„Gott bereitet Menschen auch hier vor“

Familie Köpke
Familie Köpke

Aaron und Ilon­ka Köp­ke leben mit ihren Kin­dern seit Som­mer 2022 in Ros­tock. Dort star­ten sie eine Gemein­de­grün­dung in den Stadt­vier­teln Lich­ten­ha­gen und Lüt­ten Klein. Zuvor arbei­te­ten sie zehn Jah­re lang in Neu­bran­den­burg. Mit dem Team der „Oase im Reit­bahn­vier­tel“ grün­de­ten sie eine Gemein­de mit Men­schen aus dem Vier­tel für das Vier­tel. Wir haben Aaron ein paar Fra­gen gestellt.

Du kommst gebür­tig aus Ros­tock und bist nun dort­hin zurück­ge­kehrt, um eine Gemein­de zu grün­den. Hat das eine beson­de­re Bedeu­tung für dich?
Ja, denn als ich mich frü­her noch selbst in mei­ner Gemein­de in Ros­tock enga­gier­te, hat­te ich nicht gese­hen, war­um es mis­sio­na­ri­sche Initia­ti­ven spe­zi­ell für Stadt­ge­bie­te braucht. Das habe ich mitt­ler­wei­le als Sozi­al­ar­bei­ter erlebt. Jetzt in der Hei­mat­stadt grün­den zu kön­nen, ist mir eine beson­de­re Ehre.

Wie war der Start in Ros­tock für euch?
So ein Orts­wech­sel als Fami­lie war neu für uns. Die Kin­der haben natür­lich zunächst ihre Freun­de ver­misst. Das war schon eini­ge Mona­te sehr her­aus­for­dernd. Ilon­ka und ich haben aber von Anfang an erlebt, dass wir am neu­en Ort rich­tig sind. Inzwi­schen sind wir alle gut angekommen.

Seid ihr noch in Ver­bin­dung mit den Men­schen in der Oase in Neubrandenburg?
Sehr. Beson­ders mit unse­ren ehe­ma­li­gen Kol­le­gen. Sie sind für mich die Hel­den des Jah­res 2022. Denn sie waren bereit, uns gehen zu las­sen, um in Ros­tock neu zu begin­nen. Mein gro­ßer Respekt gilt ihnen. Immer mal wie­der ver­mis­se ich sie ganz stark. Ab und zu besu­chen uns Men­schen aus Neu­bran­den­burg. Das freut uns sehr!

Gibt es ein „Geheim­re­zept“ für Gemeindegründungen?
Inter­es­san­te Fra­ge. Nein, ein Geheim­re­zept gibt es nicht. Was man wohl wis­sen muss: ein Neu­start for­dert ganz ande­re Din­ge von einem, als das Lei­ten einer Gemein­de oder einer gewach­se­nen sozi­al-mis­sio­na­ri­schen Einrichtung.
Was viel­leicht schon ein Rezept ist: viel zu Gast sein, viel zuhö­ren, Bezie­hun­gen knüp­fen. Aber geheim ist das nicht. (lacht)

Was sind die nächs­ten Schrit­te in der Grün­dung in Rostock?
Der klei­ne Haus­kreis, den wir haben, wird zu einem Vor­be­rei­tungs-Start­team. Die­se Per­so­nen beglei­ten uns bei den nächs­ten Schrit­ten. Dazu gehen wir vie­le Inhal­te durch und neh­men an Wei­ter­bil­dun­gen von „M4germany“ teil. Ilon­ka beginnt mit einer Bekann­ten einen Frau­en-Treff. Uns schwe­ben schon wei­te­re Ideen vor, z.B. ein Nach­bar­schafts-Café zusam­men mit einer ande­ren Stadt­teil­ein­rich­tung. Ich berei­te mich auf ein Musik­pro­jekt vor und schnup­per zur Inspi­ra­ti­on in säku­la­re Rock- und Pop­chö­re rein.

Was macht dir Mut in eurer Arbeit?
Eine Mis­sio­na­rin, die in einem ande­ren Stadt­teil arbei­tet, sag­te mir neu­lich, dass ihr oft athe­is­tisch gepräg­te Leu­te erzäh­len, wie ihnen Jesus im Traum oder einer Visi­on begeg­net. In so einer Häu­fig­keit kann­te sie das bis­her nur aus dem ara­bi­schen Raum. Mich macht das zuver­sicht­lich, dass Gott selbst schon Men­schen vor­be­rei­tet. Und uns ermu­tigt, dass man vie­len Leu­ten begeg­net, die ein­fach sehr freund­lich sind.

Du willst die Mis­si­ons­ar­beit Ilon­ka und Aaron Köp­ke mit einer Spen­de unter­stüt­zen? Dann kannst du das über die­sen Link tun.

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