Nicht aus Abenteuerlust aufbrechen, sondern aus Liebe

Marco Schoradt (links im Bild) und Simon Frey moderierten beim Herbstmissionsfest
Marco Schoradt (links im Bild) und Simon Frey moderierten beim Herbstmissionsfest

BAD LIEBENZELL. Alles neu war beim Herbst­mis­si­ons­fest der Lie­ben­zel­ler Mis­si­on am 14. Sep­tem­ber 2025. Zum ers­ten Mal fand die Ver­an­stal­tung nicht im Groß­zelt auf dem Mis­si­ons­berg in Bad Lie­ben­zell statt, son­dern in drei unter­schied­li­chen For­ma­ten. Das Mot­to in die­sem Jahr war „Let’s Go!“.

Zum For­mat „on site“ kamen rund 800 Besu­cher ins Mis­si­ons- und Schu­lungs­zen­trum. Rund 2.500 Men­schen kamen beim For­mat „on tour“ in 17 Orten in Süd­deutsch­land, Ber­lin und Öster­reich zusam­men. Dort berei­te­ten Mis­sio­na­re, Dozen­ten und Stu­die­ren­de aus Bad Lie­ben­zell gemein­sam mit den Gemein­den vor Ort ein eige­nes Pro­gramm vor und schal­te­ten immer wie­der Ele­men­te aus Bad Lie­ben­zell dazu. Über das For­mat „on line“ konn­te das Mis­si­ons­fest im Live­stream ver­folgt wer­den. Wei­te­re 22 Gemein­den mit etwa 2000 Besu­chern schau­ten sich gemein­sam den Got­tes­dienst an, außer­dem auch Haus­krei­se und Einzelpersonen.

Die Got­tes­dienst-Pre­digt über die Kapi­tel 15 und 16 des bibli­schen Buchs der Apos­tel­ge­schich­te hiel­ten Mis­si­ons­lei­ter Dave Jar­setz, die theo­lo­gi­sche Refe­ren­tin der Lie­ben­zel­ler Mis­si­on Prof. Dr. Mihamm Kim-Rauch­holz und Nik Ebert, Mit­ar­bei­ter der Män­ner­ar­beit „Stron­ger“ gemeinsam.
Dave Jar­setz blick­te auf die Anfän­ge der Chris­ten­heit zurück: „Gott schenk­te an Pfings­ten sei­nen Geist und lös­te damit einen nie dage­we­se­nen Auf­bruch aus. Erst in Jeru­sa­lem, dann bis an die Enden der Erde.“ Der Apos­tel Pau­lus sei nicht aus Aben­teu­er­lust auf­ge­bro­chen, son­dern aus Lie­be: „Für Pau­lus sind Men­schen kei­ne Mis­si­ons­ob­jek­te, son­dern gelieb­te Geschöp­fe Gottes.
Und genau dar­um geht es auch uns: Let’s go – weil uns die Lie­be antreibt.“ Dave Jar­setz rief die Fest­be­su­cher auf, sich an der „Auf­bruchs­men­ta­li­tät“ des Pau­lus zu ori­en­tie­ren: „Gott liebt es, wenn wir ihm ver­trau­en, Ver­ant­wor­tung über­neh­men, für ande­re da sind und fröh­lich das Evan­ge­li­um wei­ter­ge­ben. Unse­re Welt braucht sol­che Auf­brü­che. Unser Land. Unse­re Gemein­den.“ Auch die Lie­ben­zel­ler Mis­si­on brau­che Men­schen, die nicht auf den sprich­wört­li­chen Zet­tel vom Him­mel war­ten, son­dern selbst auf­bre­chen wol­len: „Zu den Glau­bens­ge­schwis­tern, den Bedürf­ti­gen, den Ein­sa­men, denen, die Chris­tus noch nicht ken­nen – egal, wo sie sind und leben“, so Dave Jarsetz.
Mihamm Kim-Rauch­holz sag­te, dass im Leben und Die­nen nicht alles glatt lau­fe, ohne Gegen­wind oder Wider­stän­de. Aber Chris­tus habe ver­spro­chen, dabei zu sein: „Ob in Asi­en oder Euro­pa, an einem Fluss oder im Gefäng­nis: Jesus selbst ist die ein­zi­ge Tür, und wer durch sie hin­ein­geht, fin­det Rettung.“
Nik Ebert rief die Zuhö­rer auf, ihr Leben so posi­tiv anders zu gestal­ten, dass in Men­schen das Inter­es­se an Jesus Chris­tus aus­ge­löst wer­de: „Es sind wahr­schein­lich im ers­ten Moment kei­ne Wor­te, son­dern viel mehr dein ver­blüf­fen­des Ver­hal­ten. So wird die Ret­tungs­tür für ande­re sicht­bar – viel­leicht gera­de auch in schwie­ri­gen Zeiten.“

Gemein­sam an den ver­schie­de­nen Aus­tra­gungs­or­ten des Herbst­mis­si­ons­fes­tes war die Ver­pfle­gung. Der legen­dä­re Mis­si­ons­ein­topf wur­de extra in die teil­neh­men­den Gemein­den gebracht. Für das Mis­si­ons­fest wur­de die­ses Jahr ein eige­nes Lied ent­wi­ckelt. Kom­po­niert hat es Mar­kus Heus­ser, Lei­ter der Jugend­or­ga­ni­sa­ti­on Ado­nia Deutsch­land. Die Musik beim For­mat „on site“ kam von der Band One Way Home aus Calw.

Mit dabei waren auch inter­na­tio­na­le Gäs­te. Fre­dy und Daja­na Javier berich­te­ten aus Nord­ma­ze­do­ni­en, ein Land, in das die Lie­ben­zel­ler Mis­si­on dem­nächst zum ers­ten Mal Mis­sio­na­re ent­sen­den wird. Die bei­den lei­ten eine Part­ner­or­ga­ni­sa­ti­on vor Ort und bil­den zukünf­ti­ge Lei­ter für Orga­ni­sa­tio­nen oder Unter­neh­men aus. Sie wol­len Meschen ganz prak­tisch Got­tes Lie­be weitergeben.
Samu­el Yawi­la von der Evan­ge­li­cal Uni­ver­si­ty in Sam­bia sag­te, dass Mis­si­on eine Her­zens­sa­che für Gott sei, weil sie von ihm kom­me. Mis­si­on brin­ge Leben in die Orte, in die sie hinkomme.

In einer Talk­run­de berich­te­ten Jamin und Naema Mas­qui­ren von ihrer Arbeit in Papua-Neu­gui­nea. Dort set­zen sie sich für Kin­der und Jugend­li­che ein, die in ille­ga­len Sied­lun­gen der Haupt­stadt Port Mores­by leben. Sie bie­ten ganz­heit­li­che Hil­fe an, um die Jugend­li­chen aus der Spi­ra­le von Gewalt und Sucht­pro­ble­men her­aus­zu­ho­len. Muri­el und Eli­as Bou­ch­erit wer­den bald nach Grie­chen­land aus­rei­sen und im Mer­cy Cen­ter in Athen evan­ge­lis­tisch und prak­tisch unter Obdach­lo­sen arbei­ten. Eve­lyn Theu­rer arbei­tet seit 17 Jah­ren in Frank­reich und steigt nun in ein Gemein­de­pro­jekt im Elsass ein.

Prof. Dr. Vol­ker Gäck­le, Rek­tor der Inter­na­tio­na­len Hoch­schu­le Lie­ben­zell (IHL) sag­te, dass im Sep­tem­ber 2026 mit einer christ­li­chen Leh­rer­aus­bil­dung begon­nen wer­de. Die Gre­mi­en der Lie­ben­zel­ler Mis­si­on hat­ten bereits 2024 beschlos­sen, dass die­se neue Aus­bil­dung begon­nen wird, wenn bis zum Refor­ma­ti­ons­tag 2025 min­des­tens 700.000 Euro an Spen­den und Zusa­gen erreicht sind. Damit sol­len die nöti­gen Lehr­räu­me geschaf­fen und die Anschub­fi­nan­zie­rung für die Gehäl­ter der neu­en Pro­fes­so­ren gesi­chert wer­den. Die­ses Etap­pen­ziel wur­de bereits deut­lich frü­her als erwar­tet erreicht. Trotz­dem wür­den noch wei­te­re Spen­den für die Leh­rer­aus­bil­dung benö­tigt, so Vol­ker Gäck­le. Der end­gül­ti­ge Akkre­di­tie­rungs­be­scheid wür­de Ende Sep­tem­ber erwartet.

Der kauf­män­ni­sche Geschäfts­füh­rer Tho­mas Haid sag­te, dass neben Spen­den auch Fach­kräf­te benö­tigt wür­den – welt­weit und in der Zen­tra­le in Bad Lie­ben­zell. Drin­gend gebraucht wür­den ein Koch oder eine Köchin sowie Mit­ar­bei­ter für das Hand­wer­ker-Team, die Haus­wirt­schaft und die Pfle­ge der Missionsschwestern.

Die Lie­ben­zel­ler Mis­si­on ist mit rund 250 Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern in etwa 30 Län­dern eine der gro­ßen evan­ge­li­schen Mis­si­ons­ge­sell­schaf­ten in Deutsch­land. Das nächs­te Mis­si­ons­fest wird am Pfingst­sonn­tag 2026 statt­fin­den, dann wie­der im Groß­zelt auf dem Missionsberg.

Wer ist Johannes Kuhn?

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Johannes Kuhn freut sich auf spannende Talks mit interessanten Gästen. Er wünscht sich, dass Sie entdecken: Gott schenkt mir Hoffnung. Darum ist er als Moderator gerne bei hoffnungsfest dabei.

Wer ist Yassir Eric?

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Yassir Eric erzählt von seiner ganz persönlichen Jesus-Begegnung. Als Theologen hat er eine sehr spannende Lebensgeschichte und berichten davon, wie Gott in seinem Leben Veränderung ermöglicht hat und noch immer wirkt.

Hoffnung

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„Hoffnung hat von ihrem Wesen her eine bleibende Kraft, die nicht beim ersten Windstoß umfällt." Prof. Dr. Mihamm Kim-Rauchholz, Rednerin bei hoffnungsfest 2021 (proChrist) und Dozentin an der Internationalen Hochschule Liebenzell nimmt Stellung zu verschiedenen Themen wie Glaube, Begeisterung, Berufung, Mission – und Hoffnung.

Leben in verschiedenen Kulturen

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Glaubwürdig und authentisch – das beschreibt die Theologin Prof. Dr. Mihamm Kim-Rauchholz am besten. Aufgewachsen ist Mihamm in Südkorea und Deutschland, später hat sie viele Jahre in Mikronesien und den USA gelebt. Sie erzählt, welche Erfahrungen sie dabei gemacht hat, in so unterschiedlichen kulturellen Welten gelebt zu haben und was ihre eigene Identität ausmacht.

Wer ist Mihamm Kim-Rauchholz?

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Mihamm Kim-Rauchholz, koreanische Theologin, wuchs in Südkorea auf und kam 1977 aufgrund eines theologischen Aufbaustudiums ihres Vaters nach Deutschland. Nachdem die Familie 1983 wieder nach Korea zurückgekehrt ist studierte sie evangelische Theologie in Seoul und ab 1994 in Tübingen und Heidelberg. Im Jahr 2005 promovierte sie bei Hans-Joachim Eckstein an der Theologischen Fakultät der Universität Tübingen. Nach Missions- und Lehrtätigkeit sowie Forschungsarbeiten in Mikronesien hat sie seit 2011 als Professorin einen Lehrstuhl für Neues Testament und Griechisch an der Internationalen Hochschule Liebenzell (IHL) inne.

Was ist das Hoffnungsfest?

Mit der Teilnahme am bundesweiten „Hoffnungsfest“  will die Liebenzeller Mission und die Evangelische Kirchengemeinde Bad Liebenzell mit den Besucherinnen und Besuchern über Fragen des Lebens und Glaubens nachdenken. Themen der Abende sind unter anderem: „Gesund sein und heil werden“, „Ehrlich sein und Antworten bekommen“ und „Neu anfangen ist immer möglich“.

Dr. Mihamm Kim-Rauchholz, und Yassir Eric

Das „Hoffnungsfest 2021“ ist eine christliche Veranstaltungsreihe, in dessen Mittelpunkt Bibeltexte, persönliche Lebensberichte, Impulspredigten und authentischer Glaube stehen. Das Anliegen der sieben Abende: Gäste können die Aktualität der christlichen Botschaft erleben. „Wer Gott erlebt, erfährt Glaube, Liebe und Hoffnung. Wenn Menschen Jesus Christus begegnen, wird ihr Leben erneuert. Das hat Auswirkungen in Zeit und Ewigkeit. Deshalb der Name ‚Hoffnungsfest’ für unsere große evangelistische Aktion 2021“, sagt der 1. Vorsitzende des proChrist e. V., Prof. Dr. Dr. Roland Werner (Marburg). Die Liebenzeller Mission ist Kooperationspartner von „Hoffnungsfest“.

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