„Gott gibt im Loslassen mehr, als ich gedacht hätte!“

Sie ist eines der prä­gen­den Gesich­ter der Lie­ben­zel­ler Mis­si­on: Irm­gard Schü­lein. 17 Jah­re arbei­te­te sie zusam­men mit ihrem Mann Ernst als Mis­sio­na­rin auf Manus, danach war sie in der Frau­en­ar­beit tätig. Irm­gard ist als Refe­ren­tin für Frau­en in ganz Deutsch­land zu Vor­trä­gen unter­wegs. Durch ihre Tätig­keit hat sie vie­le Men­schen in den ver­gan­ge­nen Jah­ren geprägt. Nun geht Irm­gard in den Ruhe­stand. Ehren­amt­lich bleibt sie der Lie­ben­zel­ler Mis­si­on aber noch erhalten.

 

Irm­gard, was waren dei­ne Höhe­punk­te im Dienst der Lie­ben­zel­ler Mis­si­on und für Gott?
Da gibt es eine Men­ge! Zum Bei­spiel eine Hoch­zeit im Aus­land, bei der ande­re Men­schen die „Eltern­stel­le“ für uns über­nah­men und ein­fach Essen geplant und Kos­ten über­nom­men haben sowie schlicht da waren. Eben­so den­ke ich sehr ger­ne an die vie­len Fei­ern auf Manus zurück, wo wir zu den Men­schen gehö­ren durf­ten. In unse­re Dienst­zeit fiel auch der Kir­chen­bau in der Haupt­stadt Port Mores­by. Unver­ges­sen ist mich eben­so der Abschied von Papua-Neu­gui­nea nach 15 Jah­ren und wie wir dort Got­tes wun­der­ba­res Ver­sor­gen als Fami­lie erlebt haben. Und auch an die Fei­er zum 100. Geburts­tag der Lie­ben­zel­ler Mis­si­on mit Men­schen aus vie­len Natio­nen den­ke ich sehr ger­ne zurück. Alles in allem kann ich nur stau­nen, was Gott aus unse­rer Arbeit gemacht hat, den wei­ten Hori­zont, den er uns geschenkt hat.

 

Wel­cher Bibel­vers, wel­che geist­li­che Erkennt­nis hat dich beson­ders geprägt?
Prä­gend war für mich die Erkennt­nis, dass Gott im Los­las­sen mehr gibt, als ich erwar­tet hät­te. Eigent­lich woll­te ich auch auf Manus als Kran­ken­schwes­ter tätig sein. Als sich das zer­schlug, war ich tief­trau­rig. Erst als ich mei­nen Traum los­ließ, konn­te Gott mir den Weg in die Frau­en­ar­beit zei­gen und mich dahin füh­ren. In die­ser Arbeit habe ich dann Ent­fal­tung und Erfül­lung gefun­den. Wich­tig war mir dabei immer unser Trau­spruch aus Psalm 84,12: „Gott, der Herr ist Son­ne und Schild; der Herr gibt Gna­de und Ehre.“ Ange­sichts der vie­len Angrif­fe durch den Teu­fel, denen Fami­li­en und Ehe aus­ge­setzt sind, hat mich getrös­tet, dass Gott unser Schutz und Schild ist. Eben­so fand ich es befrei­end, dass wir als Chris­ten kei­ne Ehre suchen müs­sen. Er schenkt uns im Leben die Bestä­ti­gung, die jeder benö­tigt. Das hat mich regel­recht umge­hau­en. Und wenn ich Got­tes Wege nicht ver­stan­den habe, hat mir die Zusa­ge aus Jere­mia 29,11 sehr gehol­fen: „Denn ich weiß wohl, was ich für Gedan­ken über euch habe, spricht der Herr: Gedan­ken des Frie­dens und nicht des Lei­des, dass ich euch gebe Zukunft und Hoff­nung.“ Das ver­such­te ich in mei­nen Vor­trä­gen immer wie­der zu vermitteln.

 

Auf mich strahlt ihr als Ehe­paar immer viel Lie­be und Lei­den­schaft für Gott aus. Was ist euer „Geheim­nis“?
Gott beim Wort neh­men! Von der Beru­fung ange­fan­gen („Du hast mich hier­her gestellt, Herr, nun bring mich durch“). Ich nen­ne das ger­ne Gott „an sei­nem Wort fest­na­geln“ und sei­ne Ant­wort dann ernst neh­men. Da gibt es nur Gehor­sam oder Ungehorsam.

 

Du hast dich auch kom­mu­nal­po­li­tisch enga­giert. Was hat dich da angetrieben?
Als Stadt­rä­tin von 1999 bis 2014 in Bad Lie­ben­zell und fünf Jah­re als ehren­amt­li­che Stell­ver­tre­te­rin des Bür­ger­meis­ters tätig zu sein, das woll­te ich nie und es war die schwie­rigs­te Auf­ga­be, in die ich je gestellt wur­de. Die Mis­si­ons­lei­tung hat mich gebe­ten, zu kan­di­die­ren, da eine Frau in dem Gre­mi­um gewünscht wur­de. Dabei hat­te ich gera­de Gott gesagt, dass ich Zeit habe und ihn gefragt, ob er etwas für mich habe. Es war ein Rin­gen, doch durch das Wort aus 1. Mose 12,1 („Und der Herr sprach zu Abram: Geh aus dei­nem Vater­land und von dei­ner Ver­wandt­schaft und aus dei­nes Vaters Hau­se in ein Land, das ich dir zei­gen will“), das mich schon nach Manus geführt hat­te, zeig­te mir Gott hier wie­der den Weg. Ich muss­te als frisch­ge­ba­cke­ne Kom­mu­nal­po­li­ti­ke­rin viel ler­nen, da ich poli­tisch ein tota­ler Anfän­ger war. Und doch war es inter­es­sant, wir haben vie­le Men­schen aus der Stadt ken­nen­ge­lernt und Freun­de gewonnen.

 

Was rätst du jun­gen Men­schen, die ihr Leben in den Dienst Got­tes stel­len möchten?
Auf den Ruf Got­tes zu war­ten! Ich bin nicht in die Mis­si­on gegan­gen, weil mein Ver­lob­ter und heu­ti­ger Mann Ernst dort war und ich mich nach ihm sehn­te, son­dern weil Gott mich die­sen Weg geführt hat. Die­ses Wis­sen habe ich dann sehr gebraucht, als ich allei­ne auf einer Mis­si­ons­sta­ti­on in Manus war, Ernst sei­nen erfüll­ten All­tag hat­te und ich mich frag­te, war­um ich da bin. Da habe ich dann zum ers­ten Mal Gott an sei­nem Wort regel­recht fest­ge­na­gelt und das gab mit Halt.

 

Wel­che Emp­feh­lung hast du für ange­hen­de Missionare?
Ich kann nur dazu ermu­ti­gen, Groß­ar­ti­ges von Gott zu erwar­ten. Er will unser Leben reich machen – und nicht zuerst unse­re Arbeit für ihn. Eben­so bringt es nichts, sich zu ver­glei­chen, denn jeder ist ein­zig­ar­tig und Gott wird jeden ein­mal danach fra­gen, was er mit den Gaben gemacht hat, die er ihm gab. Ich will auch nicht dar­auf schau­en, was ande­re ver­die­nen, son­dern dank­bar auf das Ver­sor­gen durch Gott sehen. All die Wun­der, die wir im Ver­sor­gen Got­tes erlebt haben, machen uns ein­fach nur dankbar.

 

Wor­auf freust du dich im Ruhe­stand am meisten?
Zunächst bin ich wei­ter ehren­amt­lich für die Lie­ben­zel­ler Mis­si­on in der Frau­en­ar­beit unter­wegs. Wo Gott mich hier genau noch haben will, beson­ders in unse­rer Hei­mat in Fran­ken, das muss er mir noch zei­gen. Aber er hat sicher eine gute Platz­an­wei­sung für mich und etwas, was mir Freu­de machen wird. Ein gro­ßes Geschenk ist es für mich und Ernst, die­se Zeit gemein­sam zu erle­ben. Wir hof­fen, die­se noch lan­ge mit­ein­an­der auch mit unse­ren drei Kin­dern und Enkeln gestal­ten zu können.

TV-SPECIAL

Wie sieht's denn im Himmel aus?

In diesem Jahr stand das PfingstMissionsFest unter dem Motto HIMMEL:REICH. Wir greifen das Thema erneut auf: „Das Beste kommt noch“ – so heißt ein christliches Buch über den Himmel. Doch was wissen wir wirklich darüber? Wir sind der Frage nachgegangen: „Wie sieht’s im Himmel aus?“ Lasst euch inspirieren und ermutigen!

Im Himmel gibt es einen Palast und da drin ist Jesus und da fühlen sich die Leute richtig glücklich. Es ist wie ein zweites Leben.
Romi (6 Jahre)
Es gibt keinen Streit und Krieg. Wenn man mal andere Menschen nicht gemocht hat, dann ist es so, dass man sie im Himmel mag und dann vielleicht auch Freundschaft mit ihnen schließen kann.
Anni (10 Jahre)
Ich stelle mir den Himmel so vor, dass da eine goldene Straße ist und ein Bach und eine Sonne, die alles richtig hell macht und dann kommt man durch so ein Tor in den Himmel.
Jakob (10 Jahre)
Meine Oma ist schon gestorben. Sie hat im Himmel zwar keinen Rollstuhl mehr, aber ich kenne sie nicht ohne Rollstuhl. Im Himmel treffe ich sie wieder.
Anni (5 Jahre)

MITMACHAKTION

Gestalte mit deinem Gedanken die Wolke mit.

Wie sieht der Himmel für dich aus? Was gibt es aus deiner Sicht dort auf jeden Fall?
Lass uns daran teilhaben! JETZT ABSTIMMEN

Vorschau aus Datenschutzgründen. 'Inhalt anzeigen' übermittelt Daten an Slido.

Mehr Infos zu Slido

HIMMEL

Persönlicher Blick auf das Thema.

Ich war klinisch tot –

und habe Jesus gesehen.

Die bewegende Geschichte von Frank Breido – und warum jetzt nichts mehr ist wie zuvor.

Vorschau aus Datenschutzgründen. 'Video anzeigen' übermittelt Daten an Vimeo.

Mehr Infos zu Vimeo
Ein lächelnder Mann in Anzugjacke und kariertem Hemd steht in dem modernen, vom Himmel beleuchteten Innenraum des MODAL 2025.

Dr. Simon Herrmann

Dozent an der Internationalen Hochschule Liebenzell

„Das ist für mich die Bestimmung des Menschen: Gemeinschaft mit Gott zu haben, die hier schon beginnt und sich dann in der anderen Welt im Himmel fortsetzt.“

Das Gespräch

mit Simon Herrmann

Fragen von Christoph Kiess zu Vorstellungen vom Himmel in verschiedenen Kulturen.

Vorschau aus Datenschutzgründen. 'Video anzeigen' übermittelt Daten an Vimeo.

Mehr Infos zu Vimeo

BIBELVERSE

Zum Thema Himmel

WELTWEIT AM LEBEN DRAN

Ganze TV-Sendung anschauen

Vorschau aus Datenschutzgründen. 'Video anzeigen' übermittelt Daten an Vimeo.

Mehr Infos zu Vimeo

Wer ist Johannes Kuhn?

Vorschau aus Datenschutzgründen. 'Video anzeigen' übermittelt Daten an YouTube.

Mehr Infos zu YouTube

Johannes Kuhn freut sich auf spannende Talks mit interessanten Gästen. Er wünscht sich, dass Sie entdecken: Gott schenkt mir Hoffnung. Darum ist er als Moderator gerne bei hoffnungsfest dabei.

Wer ist Yassir Eric?

Vorschau aus Datenschutzgründen. 'Video anzeigen' übermittelt Daten an YouTube.

Mehr Infos zu YouTube

Yassir Eric erzählt von seiner ganz persönlichen Jesus-Begegnung. Als Theologen hat er eine sehr spannende Lebensgeschichte und berichten davon, wie Gott in seinem Leben Veränderung ermöglicht hat und noch immer wirkt.

Hoffnung

Vorschau aus Datenschutzgründen. 'Video anzeigen' übermittelt Daten an YouTube.

Mehr Infos zu YouTube

„Hoffnung hat von ihrem Wesen her eine bleibende Kraft, die nicht beim ersten Windstoß umfällt." Prof. Dr. Mihamm Kim-Rauchholz, Rednerin bei hoffnungsfest 2021 (proChrist) und Dozentin an der Internationalen Hochschule Liebenzell nimmt Stellung zu verschiedenen Themen wie Glaube, Begeisterung, Berufung, Mission – und Hoffnung.

Leben in verschiedenen Kulturen

Vorschau aus Datenschutzgründen. 'Video anzeigen' übermittelt Daten an Vimeo.

Mehr Infos zu Vimeo

Glaubwürdig und authentisch – das beschreibt die Theologin Prof. Dr. Mihamm Kim-Rauchholz am besten. Aufgewachsen ist Mihamm in Südkorea und Deutschland, später hat sie viele Jahre in Mikronesien und den USA gelebt. Sie erzählt, welche Erfahrungen sie dabei gemacht hat, in so unterschiedlichen kulturellen Welten gelebt zu haben und was ihre eigene Identität ausmacht.

Wer ist Mihamm Kim-Rauchholz?

Vorschau aus Datenschutzgründen. 'Video anzeigen' übermittelt Daten an YouTube.

Mehr Infos zu YouTube

Mihamm Kim-Rauchholz, koreanische Theologin, wuchs in Südkorea auf und kam 1977 aufgrund eines theologischen Aufbaustudiums ihres Vaters nach Deutschland. Nachdem die Familie 1983 wieder nach Korea zurückgekehrt ist studierte sie evangelische Theologie in Seoul und ab 1994 in Tübingen und Heidelberg. Im Jahr 2005 promovierte sie bei Hans-Joachim Eckstein an der Theologischen Fakultät der Universität Tübingen. Nach Missions- und Lehrtätigkeit sowie Forschungsarbeiten in Mikronesien hat sie seit 2011 als Professorin einen Lehrstuhl für Neues Testament und Griechisch an der Internationalen Hochschule Liebenzell (IHL) inne.

Was ist das Hoffnungsfest?

Mit der Teilnahme am bundesweiten „Hoffnungsfest“  will die Liebenzeller Mission und die Evangelische Kirchengemeinde Bad Liebenzell mit den Besucherinnen und Besuchern über Fragen des Lebens und Glaubens nachdenken. Themen der Abende sind unter anderem: „Gesund sein und heil werden“, „Ehrlich sein und Antworten bekommen“ und „Neu anfangen ist immer möglich“.

Dr. Mihamm Kim-Rauchholz, und Yassir Eric

Das „Hoffnungsfest 2021“ ist eine christliche Veranstaltungsreihe, in dessen Mittelpunkt Bibeltexte, persönliche Lebensberichte, Impulspredigten und authentischer Glaube stehen. Das Anliegen der sieben Abende: Gäste können die Aktualität der christlichen Botschaft erleben. „Wer Gott erlebt, erfährt Glaube, Liebe und Hoffnung. Wenn Menschen Jesus Christus begegnen, wird ihr Leben erneuert. Das hat Auswirkungen in Zeit und Ewigkeit. Deshalb der Name ‚Hoffnungsfest’ für unsere große evangelistische Aktion 2021“, sagt der 1. Vorsitzende des proChrist e. V., Prof. Dr. Dr. Roland Werner (Marburg). Die Liebenzeller Mission ist Kooperationspartner von „Hoffnungsfest“.

Illustration einer Person, die eine Webseite hält, umgeben von Symbolen aus den Bereichen Wirtschaft, Technologie und Kreativität.

dein Feedback zur Webseite.