„Liebe kann ohne Freiheit nicht existieren“

BAD LIEBENZELL. Zum Youth Pray­er Con­gress (YouPC) am ers­ten März­wo­chen­en­de kamen mehr als 1000 Gäs­te zur Lie­ben­zel­ler Mis­si­on in den Nord­schwarz­wald. The­ma des Jugend­ge­bets­kon­gres­ses war der „Fokus auf den bes­ten Ort“. Die Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer befass­ten sich durch Vor­trä­ge, Semi­na­re und in Gebets­räu­men mit die­sem Thema.

Haupt­red­ne­rin war Prof. Dr. Mihamm Kim-Rauch­holz. Sie ist theo­lo­gi­sche Refe­ren­tin und Fach­be­reichs­lei­te­rin für Ozea­ni­en bei der Lie­ben­zel­ler Mis­si­on. Die häu­figs­te Fra­ge, die ihr als Theo­lo­gin gestellt wer­de, sei die Fra­ge: „Was ist der Wil­le Got­tes für mein Leben?“ Es ste­cke tief im Men­schen drin zu den­ken, wir müss­ten für Gott Opfer brin­gen und genau das tun, was wir nicht woll­ten. „Es gibt aber kei­ne Pro­gram­ma­tik in der Nach­fol­ge, im Gebet oder in der Mis­si­on. Denn das ist genau der Gegen­satz von Lie­be. Lie­be kann ohne Frei­heit nicht exis­tie­ren.“ Es gebe für Chris­ten die Mög­lich­keit zu einem Opfer, aber immer nur aus der Lie­be und nie­mals aus der Angst her­aus: „Das sind zwei ver­schie­de­ne Din­ge, zwei völ­lig ver­schie­de­ne Reli­gio­nen.“ Man­che Men­schen ver­gli­chen Gott mit einem Navi­ga­ti­ons­ge­rät, so Mihamm Kim-Rauch­holz. Das sei aber eine fal­sche Got­tes­vor­stel­lung: „Gott ist kein Navi, das uns sagt, wann und wo wir abbie­gen müs­sen. Denn kein Mensch hat eine inti­me Bezie­hung zu einem Navi. Man macht es an und wie­der aus. So ist Gott nicht. Das wäre kei­ne Bezie­hung und kei­ne Frei­heit.“ Wer wis­sen wol­le, was Got­tes Wil­le oder Weg sei, müs­se zurück in die Bezie­hung zu Jesus Chris­tus kom­men. „Dein Job ist nicht her­aus­zu­fin­den, was das Bes­te für dein Leben ist. Dein Job ist, Gott zu lie­ben. Lass das dei­ne Mis­si­on sein!“ Der Wesens­kern des Chris­ten­tums sei der Glau­be an einen lie­ben­den Gott: „Du bist zutiefst geliebt. Mit all dei­nen Kämp­fen und Sor­gen. Gott kennt dich und liebt dich. Du bist genug. Gott ist stolz auf dich. Es ist mein Wunsch, dass du mit die­sem Herz­schlag ins Gebet gehst. Das ist dein Auf­trag: geliebt zu sein und zu lieben!“

In einer Pre­digt über die bibli­sche Geschich­te der Auf­er­we­ckung des Laza­rus sag­te Mihamm Kim-Rauch­holz, dass das Wort Got­tes nie die Rea­li­tät scheue. „Wenn es etwas gibt, was ich an der Bibel lie­be, dann ist es, dass sie rea­lis­tisch ist. Die Bibel ist nicht immer nett und bequem, aber sie ist real und genau des­we­gen rele­vant.“ Es bedeu­te kei­nes­falls, dass Jesus mich nicht liebt, wenn ich krank wer­de, lie­be Men­schen von mir ster­ben, mei­ne Eltern sich schei­den las­sen, ich aus­ge­grenzt wer­de oder selbst schei­te­re: „Der schöns­te Ort ist da, wo du geliebt bist und lie­ben darfst. Jesus bleibt bei dir, jeden Tag. Das ist die Wahrheit.“

Das Büh­nen­pro­gramm wur­de von der Tanz­grup­pe „EC Dance“ berei­chert. In einem Inter­view erklär­te die Pro­fi­tän­ze­rin Rebec­ca Graf, dass „der Tanz Geschich­ten erzählt, die auf Jesus zei­gen sol­len“. Die Musik kam von der Band des Theo­lo­gi­schen Semi­nar St. Chrisch­o­na in der Schweiz. Gemein­sam mit der Band san­gen die Jugend­li­chen christ­li­che Lie­der, die dem Glau­ben an Gott Aus­druck verliehen.

Am Sams­tag­nach­mit­tag gab es ein brei­tes Ange­bot an Semi­na­ren und Work­shops. Die Jugend­li­chen und jun­gen Erwach­se­nen konn­ten bei einem Semi­nar prak­ti­sche Tipps bekom­men, wie Gebet die Bezie­hung zu Gott im All­tag ver­än­dert. Der Mis­sio­nar Andre­as Gross brach­te inter­kul­tu­rel­le Ein­bli­cke aus Japan mit. Sein Semi­nar lud ein, von der Gebets­pra­xis japa­ni­scher Chris­ten inspi­riert und moti­viert zu wer­den. Par­al­lel wur­den Work­shops ange­bo­ten, bei denen sich die Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer krea­tiv, sport­lich, besinn­lich oder prak­tisch mit dem The­ma Gebet aus­ein­an­der­set­zen konnten.

Das The­ma Gebet war an dem Wochen­en­de in ver­schie­de­nen For­men Teil des Kon­gres­ses: in Got­tes­diens­ten, in Klein­grup­pen oder in krea­tiv gestal­te­ten Gebets­räu­men, wo die Jugend­li­chen für Fami­li­en und Freun­de, für Schu­len und Leh­rer, Frie­den und Chris­ten auf der gan­zen Welt beten konn­ten. Zur Ruhe kom­men konn­ten die Teil­neh­men­den in einem Raum der Stil­le, lau­ter ging es zu bei Lob­preis- und Anbe­tungs­mu­sik. Beten konn­ten sie auch bei Gebets­spa­zier­gän­gen, beim Gebets­ein­satz oder bei Gebetsfrühstücken.

Als Lei­ter des Youth Pray­er Con­gress wur­de Marc Schwips ver­ab­schie­det, Esther Stamm wird die Lei­tung mit dem nächs­ten Jugend­ge­bets­kon­gress über­neh­men. Die­ser fin­det vom 21. bis 23. Febru­ar 2025 statt.

TV-SPECIAL

Wie sieht's denn im Himmel aus?

In diesem Jahr stand das PfingstMissionsFest unter dem Motto HIMMEL:REICH. Wir greifen das Thema erneut auf: „Das Beste kommt noch“ – so heißt ein christliches Buch über den Himmel. Doch was wissen wir wirklich darüber? Wir sind der Frage nachgegangen: „Wie sieht’s im Himmel aus?“ Lasst euch inspirieren und ermutigen!

Im Himmel gibt es einen Palast und da drin ist Jesus und da fühlen sich die Leute richtig glücklich. Es ist wie ein zweites Leben.
Romi (6 Jahre)
Es gibt keinen Streit und Krieg. Wenn man mal andere Menschen nicht gemocht hat, dann ist es so, dass man sie im Himmel mag und dann vielleicht auch Freundschaft mit ihnen schließen kann.
Anni (10 Jahre)
Ich stelle mir den Himmel so vor, dass da eine goldene Straße ist und ein Bach und eine Sonne, die alles richtig hell macht und dann kommt man durch so ein Tor in den Himmel.
Jakob (10 Jahre)
Meine Oma ist schon gestorben. Sie hat im Himmel zwar keinen Rollstuhl mehr, aber ich kenne sie nicht ohne Rollstuhl. Im Himmel treffe ich sie wieder.
Anni (5 Jahre)

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HIMMEL

Persönlicher Blick auf das Thema.

Ich war klinisch tot –

und habe Jesus gesehen.

Die bewegende Geschichte von Frank Breido – und warum jetzt nichts mehr ist wie zuvor.

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Ein lächelnder Mann in Anzugjacke und kariertem Hemd steht in dem modernen, vom Himmel beleuchteten Innenraum des MODAL 2025.

Dr. Simon Herrmann

Dozent an der Internationalen Hochschule Liebenzell

„Das ist für mich die Bestimmung des Menschen: Gemeinschaft mit Gott zu haben, die hier schon beginnt und sich dann in der anderen Welt im Himmel fortsetzt.“

Das Gespräch

mit Simon Herrmann

Fragen von Christoph Kiess zu Vorstellungen vom Himmel in verschiedenen Kulturen.

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BIBELVERSE

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