Das Kreuz – ein Hindernis?

BANGLADESCH. Die Ent­täu­schung war für Prob­hat (Name geän­dert) rie­sen­groß. In einem kur­zen Augen­blick war sein Zukunfts­traum geplatzt. Prob­hat ist schon seit eini­gen Jah­ren Christ. Um sei­nem Glau­ben ein äuße­res Zei­chen zu geben, hat­te Prob­hat sich ein Kreuz auf sei­ne Hand täto­wie­ren lassen.

Er woll­te ger­ne Poli­zist wer­den und bewarb sich. Lei­der geht da nichts ohne Schmier­geld. Aber das war kei­ne Opti­on für Prob­hat. Trotz­dem hat­te er etli­che erfolg­rei­che Vor­stel­lungs­ge­sprä­che, und das Ding war schon fast in der Tasche, als beim ent­schei­den­den letz­ten Gespräch sein Ärmel hoch­rutsch­te und das Kreuz zum Vor­schein kam. Das fiel dem Offi­zier sofort auf – und schlag­ar­tig änder­te sich sein Ton. Er for­der­te auf ein­mal 5000 Euro Schmier­geld von Prob­hat, um über­haupt eine Chan­ce bei der Poli­zei zu bekom­men. Damit war die Poli­zei­lauf­bahn für den jun­gen Mann been­det, bevor sie begon­nen hatte.

Zuge­ge­ben, die wenigs­ten von uns müs­sen so etwas für ihren Glau­ben ein­ste­cken. Aber wir ken­nen sicher­lich auch Situa­tio­nen, wo wir Gott, sei­ne Füh­rung oder sein Nicht­ein­grei­fen nicht ver­ste­hen. In solch einer Situa­ti­on kommt zum Tra­gen, was wir glau­ben, wor­auf wir gebaut haben und auf wen wir uns ver­las­sen. Betet ihr mit für Prob­hat, dass er wei­ter­hin auf Gott vertraut?

Samu­el und Anne Strauß

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