Selbstverteidigungskurs und christliche Werte

Unse­re Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter geben den Men­schen ganz­heit­lich Got­tes Lie­be wei­ter. Dazu gehen sie immer wie­der neue Wege – so wie unser Team in der Gemein­de­grün­dungs­ar­beit im süd­fran­zö­si­schen Mont­pel­lier um Lisa Kim­pel. Sie orga­ni­siert ein Selbst­be­haup­tungs­trai­ning für Kin­der. Mit die­sem nied­rig­schwel­li­gen Ange­bot errei­chen die Gemein­de­grün­der vor allem kir­chen­fer­ne Eltern und Kin­der und ver­mit­teln prak­ti­sche Hil­fe, um im All­tag zu bestehen.

Lisa, wie kam es zu die­sem Angebot?
Wir bie­ten in Mont­pel­lier ein Selbst­be­haup­tungs­trai­ning an, auf den Grund­la­gen von MSE, einem Selbst­ver­tei­di­gungs­trai­ning, das von Micha­el Stahl und sei­nem Team ent­wi­ckelt wur­de. Damit sind wir Teil des inter­na­tio­na­len „Prot­ac­tics Ver­band“, der unter ande­rem zum Ziel hat, durch Sport Men­schen ganz­heit­lich zu för­dern. Auch wenn sowohl Prot­ac­tics in Deutsch­land als auch unse­re „Prot­ac­tics 34“ (34 ist der Anfang der Post­leit­zahl von Mont­pel­lier) nicht aus­ge­spro­chen christ­lich sind, bil­den unse­re christ­li­chen Wer­te die kla­re Grund­la­ge für die­ses Trai­ning. Die­se reli­giö­se Neu­tra­li­tät ist beson­ders in Frank­reich wich­tig, da reli­giö­sen Ange­bo­ten im lai­zis­ti­schen Staat mit Arg­wohn begeg­net wird. Mit einem neu­tra­len Ange­bot hof­fen wir, mehr kir­chen­fer­ne Men­schen zu errei­chen und zu för­dern, unab­hän­gig von ihrem reli­giö­sen Hin­ter­grund. Die­ses ers­te Trai­ning ist zudem eines von vie­len, die wäh­rend des gesam­ten Schul­jah­res wöchent­lich statt­fin­den werden.

Wer nahm an dem Kurs teil und wie seid ihr an die Teil­neh­mer gekommen?
An unse­rem ers­ten „Pro­be­trai­ning“ nah­men 18 Kin­der zwi­schen vier und acht Jah­ren teil. Wie vie­le sich fest ein­schrei­ben, wird sich in der nächs­ten Woche zei­gen. Es sind Kin­der aus Fami­li­en, die unser fünf­köp­fi­ges Trai­ner­team ken­nen, sowie deren Schul­freun­de. Sie fan­den also im Wesent­li­chen über „Mund-zu-Mund-Pro­pa­gan­da“ zu dem Angebot.

Was genau lern­ten die Kinder?
Im ers­ten Trai­ning lern­ten die Kin­der eine siche­re, defen­si­ve Aus­gangs­po­si­ti­on oder Abwehr­hal­tung und ein ein­fa­ches Schlag­mus­ter. Beson­ders wich­tig in unse­rem Trai­ning ist der Teil, in dem wir mit den Kin­dern über Situa­tio­nen aus ihrem Leben reden und ihnen einen guten Umgang mit Kon­flikt­si­tua­tio­nen ver­mit­teln. Gren­zen set­zen spielt hier eine wich­ti­ge Rol­le. Der Unter­schied zwi­schen einem zöger­li­chen und lei­sen „Lass das, hör auf damit!“ und einem laut und ent­schie­den aus­ge­spro­che­nen „STOP!” wur­de in einem Rol­len­spiel ver­mit­telt. In der anschlie­ßen­den Übung rie­fen uns die Kin­der nach weni­gen Wie­der­ho­lun­gen ein wesent­li­ches über­zeu­gen­de­res „STOP!“ zu, als noch am Anfang.

Wie war die Resonanz?
Die Reso­nanz der Kin­der und Eltern war sehr gut. Die Kin­der hat­ten Spaß und die Eltern waren beein­druckt von den vie­len Trai­nern, die das indi­vi­du­el­le Ein­ge­hen auf jedes Kind ermöglichen.

Wie habt ihr den Bezug zum christ­li­chen Glau­ben hergestellt?
Die­se Ver­bin­dung besteht nur „inof­fi­zi­ell“: Wir wol­len durch das Trai­ning ein Segen sein. Was wir ver­mit­teln, basiert ganz klar auf christ­li­chen Wer­ten und wir beten, dass Gott die­ses Trai­ning gebraucht, um lang­fris­tig Men­schen zu ihm zu führen.

Wie lau­tet dein Fazit?
Wir sind als Team sehr moti­viert und begeis­tert. Die zwei­wö­chi­ge Aus­bil­dung bei Micha­el Stahl in Bopfin­gen hat uns sehr geprägt. Fast zwei Jah­re nach dem Beginn unse­rer Aus­bil­dung als Trai­ner, die durch die Coro­na-Pan­de­mie ver­zö­gert wur­de, kön­nen wir nun durch­star­ten und das freut uns sehr!

Was rätst du mög­li­chen Nachahmern?
Ich emp­feh­le jedem einen Besuch bei Micha­el Stahl und Team in Bopfin­gen. Ihre Arbeit, Lie­be und Geduld sind sehr beein­dru­ckend und wir hof­fen, dass sich die­ses Kon­zept wei­ter multipliziert.

 

Zusatz­in­fo von Fami­lie Bol­anz, die eben­falls im Gemein­de­grün­dungs-Team in Mont­pel­lier arbeitet:
Da die Kri­mi­na­li­tät über­durch­schnitt­lich hoch ist und teil­wei­se bereits in der Schu­le beginnt, ent­steht ein Bedürf­nis nach Sicher­heit, dem wir mit die­sem Gewalt­prä­ven­ti­ons- und Selbst­ver­tei­di­gungs­kurs begeg­nen. Das hat unse­re Bedarfs­ana­ly­se erge­ben. Das Ver­trau­en in den eige­nen Selbst­wert wird bei den Kin­dern gestärkt und sie ler­nen kind­ge­rech­te Metho­den, Situa­tio­nen zu dees­ka­lie­ren bzw. sich im Not­fall zu weh­ren. Durch das wöchent­li­che Tref­fen ver­tieft sich unse­re Bezie­hung zu den Fami­li­en. Die ers­ten Anfra­gen für Kur­se für Frau­en und an einer Schu­le wur­den bereits gestellt, doch wir wol­len bei alle­dem unser obers­tes Ziel – die Gemein­de­grün­dung – im Blick behal­ten, was nach wie vor eine unver­rück­ba­re Prio­ri­tät für uns hat.

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