Schule – ein riesiges Geschenk
So hatte ich mir das nicht vorgestellt! Lernen ohne Lehrer, ohne Computer, ohne Internet. Das war schwierig, denn ich musste wegen der Pandemie ein halbes Jahr nach Hause ins Dorf gehen. Eigentlich lebe ich im Internat in Dinajpur und gehe dort zur Schule. Das ist ein riesiges Geschenk für mich, und ich bin sehr dankbar dafür. Es ist unglaublich, dass es Menschen in einem anderen Land gibt, die dafür bezahlen, dass ich in die Schule kann.
Ich gehe in die neunte Klasse und heiße Prema. Bei meinen Eltern und meinem Bruder zu Hause war es während der staatlich angeordneten Schulschließung nicht einfach. Sie gingen schon früh morgens zur Arbeit, und ich war den ganzen Tag alleine. Das Lernen – ganz alleine und ohne Hilfsmittel – fiel mir schwer. Und im Dorf wurden viele Menschen krank. Ich habe einige von ihnen sterben sehen. Dazu kamen noch zwei Fluten – die Ernte wurde knapp und die Nahrungsmittel wurden immer teurer. Aber Gott hat uns durchgebracht.
Im Herbst konnte ich endlich wieder zurück ins Internat. Die Mitarbeiter machten es möglich, dass wir wieder dort lernen konnten. Es ist toll, wie sie sich für uns einsetzen.
In den Ferien war ich zu Hause. Ich nahm meinen Bruder und meine Eltern mit in den Gottesdienst, denn ich wünsche mir, dass auch sie Gott kennenlernen. Ich bin so froh, dass ich im Internat von ihm gehört habe.
Prema, Bangladesch
Herzlichen Dank an alle, die mich und andere Kinder in Bangladesch unterstützen!