Vor allem im städtischen Kontext verlieren traditionelle Werte wie Respekt vor dem Alter, gegenseitige Achtsamkeit, Hilfsbereitschaft und familiärer Zusammenhalt zunehmend an Gewicht. Die junge Generation in der Stadt lebt heute ganz anders als noch vor zehn Jahren, was die Älteren oft ratlos zurücklässt.
Das trifft die Gemeinden und viele haben es nicht geschafft, auf die gesellschaftlichen Entwicklungen entsprechend zu reagieren. Für viele Jüngeren sind sie nicht mehr attraktiv.
Es war schon länger der Wunsch unserer Partnerkirche, auch in der Hauptstadt mit einer Gemeinde präsent zu sein, die für die jüngere Generation relevant ist. Ein Gemeindegründerteam aus einem sambischen und deutschen Ehepaar möchte einen Anlaufpunkt schaffen für Studierende und junge Familien. Diese neue Gemeinde soll auch für eine ältere gebildete Generation da sein, die keine für sie ansprechende Gemeinde findet, die sie in ihrer Lebenswelt erreicht und in der sie sich auch selbst einbringen können.
Hinzu kommt, dass viele Menschen in Sambia mittlerweile Englisch sprechen und die Stammessprachen kaum mehr verstehen. Oft wird aber genau in diesen Sprachen gepredigt.
Unser Wunsch ist, dass die neue Gemeinde vielleicht auch als Vorbild dient für andere Gemeinden im Land und diese motiviert werden, wieder die nächste Generation zu erreichen.