Das Neue Testament als Teil der jüdischen Glaubenswelt
Im April 2024 beginnt nach über 20-jähriger Vorarbeit ein Forschungsprojekt der Sächsichen Akademie der Wissenschaften in Leipzig, an dem auch die IHL durch Prof. Dr. Roland Deines als einer der Projektleiter beteiligt ist. Der Sitz ist an der Evangelisch-theologischen Fakultät in Leipzig, die weiteren beteiligten Universitäten sind die theologischen Fakultäten in Jena und Greifswald. Mit Stefanie Horn, MA, gehört auch eine IHL-Absolventin zum Team der wissenschaftlichen Mitarbeiter.
Das Projekt läuft unter dem Namen Corpus Judaeo-Hellenisticum Novi Testamenti digital (abgek. CJHNT) und ist das derzeit größte geistes- und kulturwissenschaftliche Langfristforschungsprogramm der Bundesrepublik Deutschland. Die Laufzeit ist auf 15 Jahre angelegt.
Zwei Ziele sind im Blick:
- Eine Online-Plattform, die alle literarischen Zeugnisse des Judentums aus der Zeit des 3. Jahrhunderts v.Chr. bis zum 2. Jahrhundert n.Chr. in der Originalsprache und Übersetzungen (Deutsch/Englisch) zugänglich macht.
- Es soll gezeigt werden, dass die neutestamentlichen Schriften nicht nur Teil der christlichen Bibel sind, sondern zuallererst Zeugnisse jüdischen Glaubens und Denkens im 1. Jahrhundert nach Christus. Weil es jüdische Schriften sind, können sie am besten im Kontext anderer jüdischer Schriften verstanden werden.
Professor Deines und sein Team beginnen ihre Arbeit mit dem Jakobusbrief.
Hier geht’s zur offiziellen Pressemitteilung.