Nein zum Rechtsextremismus
Die zunehmende Verbreitung von rechtsextremem und ausländerfeindlichem Gedankengut in unserem Land macht mir große Sorge. Als Leiter der Liebenzeller Mission stelle ich klar: Unser christlicher Glaube und Rechtsextremismus ist nicht vereinbar. Wir sagen Nein zu jeder Form von Fremdenfeindlichkeit, da sie der Botschaft der Bibel und des Evangeliums von Jesus Christus fundamental widerspricht.
Als Christen glauben wir daran, dass Gott jeden Menschen einzigartig und als sein Ebenbild geschaffen hat. Nicht nur nach dem Grundgesetz ist die Würde des Menschen unantastbar. Nein, wir haben auch eine gottgeschenkte Menschenwürde! Sie gilt unabhängig von Herkunft oder Hautfarbe.
Wenn nun von rechtsextremen Ideen zu hören ist, nach denen Millionen von Menschen aus unserem Land gedrängt werden sollen, dann ist nicht nur eine Grenze des guten Geschmacks übertreten worden. Hier wird die Menschenwürde und Gottes Gebot der Nächstenliebe mit Füßen getreten. Als christliche Organisation treten wir solchem Gedankengut entschieden entgegen. Vielmehr bemühen wir in unserer interkulturellen Arbeit, Migranten in unsere Gesellschaft zu integrieren und ihnen den christlichen Glauben vorzuleben.
Gleichzeitig dürfen wir nicht die Augen vor der Realität in unserem Land verschließen. Die Grenze der Aufnahmefähigkeit von Migranten ist in vielen Kommunen erreicht, teilweise sogar schon überschritten. Wir können nicht alle Menschen in Deutschland aufnehmen, die in unser Land kommen wollen. Es muss möglich sein, dies zu sagen und Kritik an der Migrationspolitik äußern zu können, ohne in die rechte Ecke geschoben zu werden.
Fast 80 Jahre leben wir in unserem Land nun in Frieden – ein Privileg und keine Selbstverständlichkeit. Damit Freiheit und Frieden in unserem Land erhalten bleiben, sagen wir Nein zum Rechtsextremismus und bitten darum, für unser Land zu beten.
Dave Jarsetz, Missionsleiter der Liebenzeller Mission