Nach 37 Jahren Liebenzeller Mission in den Ruhestand – Hansgerd Gengenbach als Verwaltungsdirektor verabschiedet
BAD LIEBENZELL. Er war der Mann für die Zahlen und die Gebäude der Liebenzeller Mission: Nach 37 Jahren wurde Verwaltungsdirektor Hansgerd Gengenbach am 21. Februar in den Ruhestand verabschiedet.
Seit 1992 leitete Hansgerd Gengenbach die Verwaltung bei der Liebenzeller Mission. Begonnen hatte er als Assistent des Verwaltungsleiters, hatte dann Prokura übertragen bekommen, ehe er Verwaltungsdirektor wurde. Während seiner Tätigkeit arbeitete er mit fünf verschiedenen Direktoren der Liebenzeller Mission zusammen: Lienhard Pflaum, Ernst Vatter, Hanspeter Wolfsberger, Detlef Krause und Johannes Luithle, dem aktuellen Leiter der Liebenzeller Mission.
Als Verwaltungsdirektor und Geschäftsführer war der 65-jährige gebürtige Pforzheimer verantwortlich für die Infrastruktur auf dem Gelände der Liebenzeller Mission, die Schwesternschaft, die Geschäftsbetriebe, die Finanzen und die Gemeinnützigkeits- und Rechtsfragen des Missionswerks. Seine Aufgaben beschrieb Hansgerd Gengenbach mit einem Schmunzeln einmal so: „Ganz vereinfacht gesagt war ich zuständig für alles, was nicht Theologie ist.“ In seine Dienstzeit fielen der Bau des Missions- und Schulungszentrums, die Gründung der Internationalen Hochschule Liebenzell und der Interkulturellen Theologischen Akademie sowie die Neuausrichtung des Engagements der Liebenzeller Mission im Inland.
Wegbegleiter würdigten die Weitsicht der Entscheidungen von Hansgerd Gengenbach, seinen unermüdlichen Einsatz für das Missionswerk und seine Mitarbeiter, seine Besonnenheit, sein Gottvertrauen sowie seine ausgeprägte Dankbarkeit für die Dinge des Alltags.
Dankbar zeigte sich Hansgerd Gengenbach für seine Mitarbeiter auf dem Missionsberg und den Frieden in unserem Land. „Ich habe nie Krieg erlebt. Als Kind habe ich noch in den Bombenlöchern gespielt. Dieses Jahr feiern wir 75 Jahre Frieden in Deutschland, das ist ein großes Geschenk.“ Das Gebet für die Politiker in Bad Liebenzell, Baden-Württemberg und Deutschland lag ihm immer sehr am Herzen. Besonders bewegt hätten ihn die vielen Gebete der Missionsfreunde. „Dass Menschen persönlich beten für mich, den spröden Bürokraten, das beeindruckt mich sehr“, so Hansgerd Gengenbach. Dankbar sei er auch, dass mit Thomas Haid ein kompetenter Nachfolger gefunden wurde, sagte der scheidende Verwaltungsdirektor. Der 47-Jährige war bisher Leiter Kommunikation bei der Liebenzeller Mission und tritt sein neues Amt am 1. März an.
Als Ansprechperson für Testaments- und Nachlassfragen wird Hansgerd Gengenbach der Liebenzeller Mission auch in Zukunft erhalten bleiben. Hansgerd Gengenbach ist seit 1984 verheiratet mit Helga und hat drei erwachsene Kinder.