Mehr als eine gute Schulbildung
Als ich die erste Zeit im Schülerheim wohnte, fühlte ich mich schrecklich. Ich war einsam und hatte Heimweh, obwohl sich die Mitarbeiterinnen gut um mich kümmerten.
Mein Name ist Rani, ich bin 16 Jahre alt und habe noch einen jüngeren Bruder. Wir sind eine christliche Familie, die aber in einem muslimischen Umfeld lebt. Obwohl der Glaube keine große Rolle in unserem Leben spielte, wollten meine Eltern, dass ich eine christliche Schulausbildung bekomme. So landete ich mit zehn Jahren im Mädchen-Schülerheim in Dinajpur.
Als das Heimweh überwunden war, gab es leider neue Probleme: Ich bekam Asthma und musste sogar ins Krankenhaus. Und auch mein Papa wurde krank und kann seither nicht mehr arbeiten. Früher hatten wir keine finanziellen Probleme, aber nun kann meine Mutter oft nicht mehr die Schulgebühren bezahlen. Sie führt jetzt einen kleinen Gemischtwarenladen, doch das reicht kaum zum Leben. Wie gut, dass es Menschen gibt, die uns Kindern und Jugendlichen hier eine gute Ausbildung ermöglichen.
Jeden Tag höre ich eine Andacht. Dadurch lernte ich Jesus kennen und ihm zu vertrauen. Das Singen macht mir Spaß, und dass ich nun auch das Gitarre-Spielen lernen kann, ist genial. Ich liebe es, im Gottesdienst zu singen und die Kinderstunde mitzugestalten. Jetzt bin ich in der zehnten Klasse und werde dieses Jahr die Schule abschließen. Ich hoffe, danach am College weiterlernen zu können. Wie auch immer meine Zukunft aussieht – ich möchte anderen Menschen zeigen, dass Jesus sie genauso lieb hat wie mich.
Vielen Dank für eure Unterstützung!
Rani
(Übersetzung: Missionar Benedikt Tschauner)
Wer hilft mit, dass wir noch mehr Menschen in Bangladesch unterstützen können?