Liebenzeller Mission verteilt Mais in Sambia gegen den Hunger

SAMBIA. Die Lie­ben­zel­ler Mis­si­on hilft mit Mais­lie­fe­run­gen der hun­gern­den Bevöl­ke­rung im Luang­wa-Tal in Sam­bia. Dort leben rund 14.000 Men­schen. Star­ker Regen und Über­schwem­mun­gen haben teil­wei­se die kom­plet­te Ern­te ver­nich­tet. Der inzwi­schen ver­stor­be­ne ehe­ma­li­ge Häupt­ling des Tals bat die Lie­ben­zel­ler Mis­si­on um Hilfs­gü­ter und sprach von einer dra­ma­ti­schen Situa­ti­on. Beson­ders betrof­fen sei­en Frau­en, Kin­der und älte­re Men­schen. Die katho­li­sche Kir­che und die Regie­rung ver­su­chen eben­falls, zu hel­fen. Frü­hes­ten im März kann wie­der Mais geern­tet wer­den – vor­aus­ge­setzt, der Regen setzt recht­zei­tig ein.
Auch die Süd­pro­vinz des Lan­des bat die Lie­ben­zel­ler Mis­si­on um Lebens­mit­tel. Dort kam es eben­falls ver­mehrt zu Ern­te­aus­fäl­len. Der Süden lei­det eben­falls immer wie­der unter zu wenig Regen.

Mit Son­der­spen­den fast 20 Ton­nen Mais gekauft

Mit den bereits ein­ge­gan­ge­nen Mit­teln konn­te inzwi­schen Mais gekauft wer­den. Das geschah unter schwie­ri­gen Umstän­den, da auch im übri­gen Land die Ern­te nicht gut aus­ge­fal­len ist. 350 Säcke mit je 50 Kilo­gramm Mais wur­de in einem Haus in Nab­wa­lya ein­ge­la­gert und behan­delt, um bis zum Janu­ar halt­bar zu sein. Dann bricht die schwie­rigs­te Zeit für die Men­schen in Nab­wa­lya an.

Sam­bier sind für Hilfs­lie­fe­run­gen sehr dankbar

Eine ers­te Hilfs­lie­fe­rung wur­de inzwi­schen an die Not­lei­den­den aus­ge­teilt. Die ein­hei­mi­schen Mit­ar­bei­ter der Lie­ben­zel­ler Mis­si­on prüf­ten dabei zusam­men mit Part­ner­kir­chen, wer beson­ders vom Hun­ger betrof­fen ist. Dar­über erhiel­ten auch noch die bei­den ört­li­chen Schu­len, die Gesund­heits-Sta­ti­on und der Häupt­ling des Gebie­tes einen Teil der Mais­lie­fe­run­gen. Zur Über­ra­schung der Men­schen erhiel­ten sie mehr Mais als gedacht. Oft wer­den eher klei­ne, sym­bo­li­sche Men­gen an Mais an eine grö­ße­re Grup­pe aus­ge­ge­ben. In die­sem Fall hat jeder einen Zent­ner Mais bekom­men. Das bedeu­tet, dass die Ernäh­rung für eine durch­schnitt­li­che Fami­lie für einen Monat gesi­chert ist. Ent­spre­chend froh und dank­bar haben die Men­schen ihre „Last“ nach Hau­se getra­gen. Die Lie­ben­zel­ler Mis­si­on dankt allen Spen­dern für die Hil­fe. Es bleibt für die Men­schen eine her­aus­for­dern­de Zeit. Eine ertrag­rei­che Regen­zeit wird benö­tigt und auch der aus­ge­ge­be­ne Mais wird nicht genü­gen, bis die Men­schen in Sam­bia im März hof­fent­lich wie­der Mais ern­ten können.

Die Men­schen in Nab­wa­lya gehö­ren zu den Ärms­ten in Sam­bia. Vie­len steht weni­ger als einen Dol­lar pro Tag zur Ver­fü­gung und vie­le kön­nen sich nur eine Mahl­zeit am Tag leis­ten. Die Regi­on ist sehr abge­le­gen und oft mona­te­lang von der Außen­welt abge­schnit­ten. Das Gebiet ist in der regen­frei­en Zeit nur mit einem all­rad­be­trie­be­nen Auto erreich­bar. Wäh­rend der fünf­mo­na­ti­gen Regen­zeit kann das Tal allein durch einen rund 100 Kilo­me­ter lan­gen Weg per Fuß­marsch erreicht wer­den. Von 2006 bis 2013 leb­ten und arbei­te­ten Lie­ben­zel­ler Mis­sio­na­re im Luang­wa-Tal. Nach wie vor unter­stützt die Lie­ben­zel­ler Mis­si­on die Men­schen vor Ort.


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