Karfreitag mal anders
Karfreitag heißt auf englisch “Good Friday” — zu deutsch “guter Freitag”. Das rückt diesen, wie ich finde, sonst so trüben und traurigen Todestag Jesu irgendwie in ein anderes Licht.
Den guten Freitag feiern die Kirchengemeinden in der Umgebung von Huntsville nahe meiner Einsatzstelle, dem Ontario Pioneer Camp in Kanada, jedes Jahr mit einem ökumenischen Gottesdienst zusammen. Wie überall stellt die Coronavirus-Pandemie auch hier alles auf den Kopf. Daher musste eine Alternative her: ein Auto-Kino-Gottesdienst.
Unsere Aufgabe dabei war zu schauen, dass beim Parken alles geordnet abläuft und am besten doppelt nachzuprüfen, ob auch jeder die Radiofrequenz hatte. Denn den Gottesdienst konnte man per Radio live mitverfolgen. Die Liedtexte gab es dann per QR-Code-Scan aufs Handy und so konnte jeder der wollte voller Leib und Seele im Auto mitsingen, ohne dass man sich Gedanken um seinen Nebensitzer machen musste.
Mein Highlight des Tages: Wenn sich fast 300 Autos versammeln, um Jesu Tod zu gedenken und das mit gemeinsamen gleichzeitigem Hupen bezeugen, bleibt einem wahrhaftig der Atem stehen — Ein guter Freitag.
Julian