Berufen
Meine drei Monate impact-Einsatz in Malawi sind vorbei und mittlerweile bin ich wieder wohlbehalten im kalten Deutschland angekommen. Ich kann auf eine geniale Zeit zurückblicken, in der ich sehr viel über das Land, über mich, und auch über Gott lernen durfte.
Vor meinem Einsatz kannte ich keine Missionare und ich habe mich gefragt, was das wohl für besondere Leute sind, die ihre vielversprechende Zukunft im sicheren Deutschland aufgeben und ihr gesamtes Leben für Gott und die Mission geben.
Umso faszinierter war ich dann, als ich diese Menschen persönlich kennenlernen durfte. Ich merkte, dass sie nicht außergewöhnlich sind und (die meisten) auch keine außergewöhnliche Berufungsgeschichte haben, in der Gott ihnen persönlich befohlen hat, nach Malawi zu ziehen.
Es sind normale Christen wie du und ich, die die frohe Botschaft nicht für sich behalten konnten und denen es am Herzen lag, ins Ausland zu gehen und das Land und die Menschen durch Jesus zu verändern. Ich bewundere sehr, dass sie für Gott so viel in Kauf nehmen, sich vom deutschen Luxus verabschiedet haben und in dem Vertrauen losgezogen sind, dass Gott sie gebrauchen kann und wird.
Und Gott bewegt wirklich Großes durch sie! Ich durfte nochmal neu erfahren, was Gott alles möglich machen kann, zu welchen Wundern er fähig ist und wie reich er sie und ihre Arbeit dort segnet.
Und all das durch gewöhnliche Menschen, die auf ihren außergewöhnlichen Gott vertrauen.
Mir ist bewusst geworden, dass Jesu Missionsbefehl allen Menschen gilt und wir alle schon automatisch dazu berufen sind, das Evangelium in die Welt hinauszutragen. Ich muss nicht auf den Blitz vom Himmel warten, ich muss keine besonderen Fähigkeiten haben, und ich muss auch nicht unbedingt erst in ein anderes Land ziehen. Ich darf hier und jetzt, so gewöhnlich, wie ich bin, loslegen und an Gottes Reich mitarbeiten. Denn so unbedeutend ich mich auch fühle, Gott kann auch durch mich Großes bewirken.
Sarah