Container kommt nach acht Monaten gut in Ubwenzi an
MALAWI. Was lange währt, wird endlich gut: Nach extra langer „Quarantäne“ konnte der langersehnte Container unbeschadet nach Chilonga transportiert werden. Die Hilfslieferung mit Solarequipment und Schulmaterial wurde Mitte September auf den Weg geschickt und steckte dann in der Stadt Blantyre fest. Grund dafür war unter anderem, dass ein Lastwagen zu groß für die unbefestigte Dorfstraße nach Ubwenzi war und dann beim Wenden stecken blieb. Danach musste er heraus gezogen werden und zurück nach Blantyre fahren, um getauscht zu werden. Inzwischen hatte es aber so stark geregnet, dass die Straßen unpassierbar wurden und der Container bis nach der Regenzeit in einem großen Containerdepot eingelagert werden musste.
„Das Abladen ohne technische Hilfsmittel war ein Abenteuer für sich. Voll beladen wog der Container acht Tonnen!“, sagte Missionare Johannes Urschitz. Mit einem extra starken Wagenheber und viel „Manpower“ war es nach fünf Stunden geschafft. Wenige Tage später kam der Bereichsleiter, Joachim Berger, mit den Beamten der Zollbehörde zur Öffnung des Siegels und zur Inspektion des Inhaltes nach Chilonga. Zum guten Verlauf der Prüfung durch die Zollbeamten hat beigetragen, dass sie mit eigenen Augen sehen konnten, dass es hier tatsächlich einen Kindergarten und eine Schule für die Dorfkinder gibt: „Ihr positiver Abschlussbericht hatte zur Folge, dass wir für den kompletten Container die Zollbefreiung erhalten haben.“
Die Liebenzeller Mission ist seit 1992 in Malawi tätig, unter anderem seit 2008 im Chilonga-Gebiet, das sich selbst für afrikanische Verhältnisse jenseits der Zivilisation befindet. Schlechte Bildung, mangelnde medizinische Versorgung und eine unzureichende Ernährungssituation prägen den Alltag. Die Liebenzeller Mission eröffnete 2011 den Kindergarten „Madalitso“ (= Segen). Im September 2013 startete die Grundschule mit zunächst 40 Schülern. Veronika und Johannes Urschitz arbeiten seit 1996 in Malawi.