Bald auf eigenen Füßen stehen

SAMBIA. Isaac war frus­triert und ziem­lich ent­täuscht. Aus sei­nem Traum, in der Stadt Geld zu ver­die­nen, woll­te ein­fach nichts wer­den. Schon als Jugend­li­cher war er aus dem länd­li­chen Nor­den nach Ndo­la gezo­gen. Zusam­men mit sei­nem Cou­sin fand er in der ärm­li­chen Wohn­sied­lung Mus­hi­li eine Blei­be. Aber mit der Arbeit klapp­te es nicht. Er konn­te sich nur von einem Aus­hilfs­job zum nächs­ten han­geln. Dabei woll­te er doch hel­fen, sei­ne Eltern, Geschwis­ter und Ver­wand­ten über die Run­den zu bringen!

Eines Tages nahm ein Freund Isaac mit ins Pro­jekt „Mus­hi­li – Hil­fe zum Leben“. Wir erfuh­ren von sei­ner Arbeits­su­che und boten ihm einen Aus­hilfs­job an. Je nach Sai­son und Bedarf geben wir jun­gen Men­schen die Mög­lich­keit, Geld zu ver­die­nen. Wir merk­ten schnell, dass Isaac sehr treu und pflicht­be­wusst ist und kei­ne Arbeit scheut. Des­halb nah­men wir ihn und zwei ande­re jun­ge Män­ner in unser neu­es Aus­bil­dungs­pro­gramm auf. Sie erhal­ten Unter­richt im alter­na­ti­ven Land­bau und gleich­zei­tig einen Jün­ger­schafts­kurs. Die drei haben einen eige­nen Gemü­se­gar­ten und sind für die Ver­sor­gung der Zie­gen zustän­dig. So ler­nen sie, Ver­ant­wor­tung zu übernehmen.

Seit Mai lebt Isaac nun auch auf dem Pro­jekt­ge­län­de. Oft sind die jun­gen Män­ner abends bei uns zum Essen, Spie­len und Reden. Wir möch­ten ihnen christ­li­che Fami­lie vor­le­ben – und die drei gehö­ren fast schon dazu. Ab nächs­ten Som­mer sol­len sie „auf eige­nen Füßen“ ste­hen und das Gelern­te umset­zen und wei­ter­ge­ben. Helft ihr mit, dass Men­schen wie Isaac Hoff­nungs­trä­ger für ihr Land werden?

Ben­ja­min und Debo­ra Wagner

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