Das Herz der Musliminnen gewonnen

Zehn Musliminnen stehen in einer Turnhalle neben einem Banner für einen Kampfsport-Selbstverteidigungsverein zusammen.
Sportgruppe in Montpellier

Wie eine Mis­sio­na­rin wäh­rend des Rama­dans auf Trin­ken ver­zich­te­te – und so die Her­zen der Mus­li­min­nen gewann

Clau­dia Bol­anz lebt mit ihrem Mann Nick und ihren bei­den Kin­dern Luca und Joy seit Som­mer 2018 in Montpellier/Südfrankreich, um dort zusam­men in einem Team eine Gemein­de zu grün­den. Dabei mach­te sie wäh­rend des mus­li­mi­schen Fas­ten­mo­nats Rama­dans eine wich­ti­ge Erfah­rung, als sie sich soli­da­risch zeigte:

Seit 30 Minu­ten schallt die ori­en­ta­li­sche Musik mit häm­mern­dem Bass durch den maro­den Laut­spre­cher. In der Sport­hal­le sind rund zwan­zig Frau­en, alle mit marok­ka­ni­schem oder alge­ri­schem Hin­ter­grund – und ich mit­ten­drin. Wir tan­zen wie die Wil­den, die aller­meis­ten haben ihr Kopf­tuch vor­her abge­legt, der Schweiß steht uns auf der Stirn.
Mein Blick fällt sehn­süch­tig auf mei­ne ein­sam an der Wand ste­hen­de Was­ser­fla­sche. Vor Anstren­gung und Schwit­zen lech­zen alle Frau­en nach Was­ser – aber wir befin­den uns gera­de mit­ten im mus­li­mi­schen Fas­ten­mo­nat Ramadan.

Bis zum Son­nen­un­ter­gang ver­ge­hen noch ein paar Stun­den. Wahr­schein­lich aus Rück­sicht zu mir ruft die Trai­ne­rin nach einer gefühl­ten Ewig­keit: „Trink­pau­se!“ Aber ich ent­schei­de mich ganz spon­tan dazu, mei­ne Fla­sche trotz mei­nes rie­si­gen Durs­tes nicht anzu­rüh­ren. Inzwi­schen ken­nen mich die Frau­en mit Namen und wis­sen genau, war­um ich hier mit mei­ner Fami­lie in Mont­pel­lier lebe. Ich bin hier die ein­zi­ge Chris­tin. Sie wert­schät­zen mich, weil ich mich offen zu mei­nem Glau­ben beken­ne. Wir hat­ten seit Schul­jah­res­be­ginn bereits meh­re­re inten­si­ve Gesprä­che über unter­schied­li­che Glaubensthemen.

Kur­zer­hand rufe ich in die Run­de, um den dröh­nen­den Laut­spre­cher zu über­tö­nen: „Ich trin­ke auch nichts, wenn ihr nichts trinkt!“ Aus allen Rich­tun­gen klat­schen mir mei­ne Freun­din­nen Bei­fall und ich höre aner­ken­nen­de Zuru­fe. Um Bei­fall zu bekom­men, habe ich das nicht gemacht. Das war mir im Gegen­teil eher ein wenig pein­lich. Ich woll­te mich durch die­se Ges­te ein­fach mit ihnen soli­da­ri­sie­ren und zei­gen, dass ich ihr Fas­ten wert­schät­ze, denn wir Chris­ten ken­nen Fas­ten­zei­ten ja schließ­lich auch.

Zur nächs­ten Sport­stun­de brin­ge ich mei­ne Was­ser­fla­sche erst gar nicht mehr mit. Statt­des­sen fragt mich die Trai­ne­rin zu Beginn des Sport­kur­ses, ob es bei uns Chris­ten denn nicht auch ein Fas­ten gäbe. Das war für mich die Gele­gen­heit, einen kur­zen Impuls zum The­ma „christ­li­ches Fas­ten“ wei­ter­zu­ge­ben. Alle paar Tage ver­schi­cke ich in unse­re gemein­sa­me Whats­app-Grup­pe den Mus­li­min­nen ermu­ti­gen­de Impul­se, damit die Frau­en die­se für sie her­aus­for­dern­de Zeit gut durch­hal­ten und – wer weiß – viel­leicht dabei auch Jesus ein Stück­chen näher ken­nen und lie­ben lernen.

Nach­trag: Am Tag des Fas­ten­bre­chens waren wir gera­de von unse­rem Deutsch­land­ur­laub auf dem Rück­weg nach Mont­pel­lier. Ich nut­ze die Zeit auf dem Bei­fah­rer­sitz, um den Frau­en auf Ara­bisch und auf Fran­zö­sisch zu die­sem Tag des Fas­ten­en­des zu gra­tu­lie­ren. Eine Freun­din frag­te dar­auf­hin, wann wir denn wie­der zurück sei­en. Kur­ze Zeit nach unse­rer Ankunft schick­te sie ihren Sohn vor­bei, um uns einen gan­zen Kar­ton voll mit lecke­ren selbst geba­cke­nen ara­bi­schen Süßig­kei­ten vor­bei­zu­brin­gen. Die­se Ges­te hat mich sehr berührt und zeigt mir – über Glau­bens­un­ter­schie­de hin­weg – unse­re freund­schaft­li­che Verbundenheit.

TV-SPECIAL

Wie sieht's denn im Himmel aus?

In diesem Jahr stand das PfingstMissionsFest unter dem Motto HIMMEL:REICH. Wir greifen das Thema erneut auf: „Das Beste kommt noch“ – so heißt ein christliches Buch über den Himmel. Doch was wissen wir wirklich darüber? Wir sind der Frage nachgegangen: „Wie sieht’s im Himmel aus?“ Lasst euch inspirieren und ermutigen!

Im Himmel gibt es einen Palast und da drin ist Jesus und da fühlen sich die Leute richtig glücklich. Es ist wie ein zweites Leben.
Romi (6 Jahre)
Es gibt keinen Streit und Krieg. Wenn man mal andere Menschen nicht gemocht hat, dann ist es so, dass man sie im Himmel mag und dann vielleicht auch Freundschaft mit ihnen schließen kann.
Anni (10 Jahre)
Ich stelle mir den Himmel so vor, dass da eine goldene Straße ist und ein Bach und eine Sonne, die alles richtig hell macht und dann kommt man durch so ein Tor in den Himmel.
Jakob (10 Jahre)
Meine Oma ist schon gestorben. Sie hat im Himmel zwar keinen Rollstuhl mehr, aber ich kenne sie nicht ohne Rollstuhl. Im Himmel treffe ich sie wieder.
Anni (5 Jahre)

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HIMMEL

Persönlicher Blick auf das Thema.

Ich war klinisch tot –

und habe Jesus gesehen.

Die bewegende Geschichte von Frank Breido – und warum jetzt nichts mehr ist wie zuvor.

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Ein lächelnder Mann in Anzugjacke und kariertem Hemd steht in dem modernen, vom Himmel beleuchteten Innenraum des MODAL 2025.

Dr. Simon Herrmann

Dozent an der Internationalen Hochschule Liebenzell

„Das ist für mich die Bestimmung des Menschen: Gemeinschaft mit Gott zu haben, die hier schon beginnt und sich dann in der anderen Welt im Himmel fortsetzt.“

Das Gespräch

mit Simon Herrmann

Fragen von Christoph Kiess zu Vorstellungen vom Himmel in verschiedenen Kulturen.

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BIBELVERSE

Zum Thema Himmel

WELTWEIT AM LEBEN DRAN

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