Mosaik – jeder Mensch ein Unikat

Mosaikwand bei den Hoffnungshäusern in Bad Liebenzell
Mosaikwand bei den Hoffnungshäusern in Bad Liebenzell

Jedes Stein­chen eines Mosa­iks ist anders und ein­zig­ar­tig. Es gibt kei­ne zwei, die gleich sind. Genau­so ein­zig­ar­tig sind die Men­schen. Das haben die Bewoh­ne­rin­nen und Bewoh­ner des Hoff­nungs­hau­ses in Bad Lie­ben­zell ein­drucks­voll auch bild­lich dar­ge­stellt. Zur­zeit leben in den zwei Häu­sern rund 50 Men­schen aus neun Natio­nen: Afgha­ni­stan, Alba­ni­en, Äthio­pi­en, Deutsch­land, Eri­trea, Gam­bia, Kame­run, Paki­stan und Soma­lia. Das Zusam­men­le­ben mit den Stu­den­ten und Stu­den­tin­nen der Inter­na­tio­na­len Hoch­schu­le Lie­ben­zell und Inter­kul­tu­rel­len Theo­lo­gi­schen Aka­de­mie hilft ihnen, in die deut­sche Kul­tur hin­ein­zu­fin­den. Als inter­na­tio­na­le Haus­ge­mein­schaft möch­ten sie den All­tag mit­ein­an­der tei­len und sich in den täg­li­chen Her­aus­for­de­run­gen unter­stüt­zen. Dabei arbei­tet die Ein­rich­tung eng mit den ört­li­chen Behör­den und Hil­fe­ein­rich­tun­gen zusammen.

Mit Häm­mern aus­ge­stat­tet, haben Kin­der um Pro­jekt­lei­te­rin Sarah Zins­er Flie­sen zer­schla­gen und die Mau­er zum Nach­bar­grund­stück zusam­men mit Besu­chern beim Nach­bar­schafts­fest mit einem wun­der­schö­nen Mosa­ik ver­schö­nert. Zu dem Fest kamen vie­le ehe­ma­li­ge Bewoh­ner und eini­ge Nach­barn. Es gab Kaf­fee und Kuchen, Spiel­sta­tio­nen für die Kin­der – und die Mosa­ik­wand: 10 bis 15 Kin­der und Erwach­se­ne arbei­te­ten gleich­zei­tig an der Wand und kleb­ten mit viel Geduld die bun­ten Flie­sen. Auch ein Bewoh­ner, der erst am Tag zuvor ein­ge­zo­gen war, war mit viel Elan dabei. Ein Nach­bars­kind blieb noch bis abends da und woll­te gar nicht mehr auf­hö­ren, an der Wand zu arbei­ten. Ein Mäd­chen frag­te: „Arbei­tet ihr mor­gen wei­ter? Darf ich wiederkommen?“
Alles in allem war es ein gelun­ge­nes Fest und die Mau­er ein Zei­chen dafür, wel­che Schön­heit ent­steht, wenn unter­schied­li­che Men­schen zusam­men­ar­bei­ten und ‑leben.
Die Mau­er ist nicht das ein­zi­ge Mosa­i­k­ele­ment im Hoff­nungs­haus: „Mosa­ik begeis­tert uns, weil damit ganz unter­schied­li­che Aspek­te ver­deut­licht wer­den kön­nen“, sag­te Sarah Zins­er. Jeder Bewoh­ner des Hoff­nungs­hau­ses ist ein Uni­kat. „Und alle zusam­men bil­den wir eine wun­der­schö­ne Haus­ge­mein­schaft.“ In den ver­gan­ge­nen 18 Mona­ten konn­ten sie sich nicht alle zusam­men­tref­fen. „Umso mehr genos­sen wir es, das wie­der tun zu kön­nen.“ Im ver­gan­ge­nen Jahr gab es vie­le Ein- und Aus­zü­ge. „Dass wir uns jetzt wie­der tref­fen konn­ten, hilft beim Ken­nen­ler­nen und Freund­schaf­ten knüpfen.“

Mosa­ik – Schön­heit durch Zerbruch

Mosa­ik hat aber auch etwas mit Zer­bruch zu tun. So wie die Flie­sen zer­bro­chen wer­den, so gibt es im Leben viel Zer­bruch. Ereig­nis­se, die erschüt­tern und aus der Bahn wer­fen. Aber Gott kann die­se Tei­le benut­zen, um etwas ganz Neu­es ent­ste­hen zu lassen.
Im Som­mer konn­te Tobi­as Zins­er mit einem klei­nen Team in Grie­chen­land Geflüch­te­ten hel­fen. Fast täg­lich hal­fen sie bei der Essens­aus­ga­be mit. Dort lern­ten sie Nooru­lah* ken­nen, der ihnen sei­ne bewe­gen­de Geschich­te von der Flucht aus Afgha­ni­stan erzähl­te. Nun lebt er bereits eini­ge Zeit in Grie­chen­land. Aber sei­ne Frau ist krank und lei­det unter den Erleb­nis­sen. Wie ein Ham­mer haben die­se Ereig­nis­se in ihr Leben geschla­gen und es schein­bar zer­stört. Bewegt hört Nooru­lah zu, als das Team von Jesus erzählt und lädt sie zu sich nach Hau­se ein. Sei­ne Frau soll das auch hören. Zu Hau­se reden sie noch lan­ge und beten für sei­ner Frau. Eini­ge Tage spä­ter erzählt Nooru­lah, dass es sei­ne Frau sicht­lich bes­ser geht. Fängt Gott hier an, das Zer­bro­che­ne zu etwas Neu­em, Schö­nem zusammenzufügen?

* Name wur­de geändert

Tobi­as und Sarah Zins­er waren von 2012 bis 2015 als Ent­wick­lungs­hel­fer in Afgha­ni­stan tätig. Sie lei­ten die Hoff­nungs­häu­ser in Bad Lie­ben­zell, die 2018 ein­ge­weiht wurden.

Wer ist Johannes Kuhn?

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Johannes Kuhn freut sich auf spannende Talks mit interessanten Gästen. Er wünscht sich, dass Sie entdecken: Gott schenkt mir Hoffnung. Darum ist er als Moderator gerne bei hoffnungsfest dabei.

Wer ist Yassir Eric?

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Yassir Eric erzählt von seiner ganz persönlichen Jesus-Begegnung. Als Theologen hat er eine sehr spannende Lebensgeschichte und berichten davon, wie Gott in seinem Leben Veränderung ermöglicht hat und noch immer wirkt.

Hoffnung

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„Hoffnung hat von ihrem Wesen her eine bleibende Kraft, die nicht beim ersten Windstoß umfällt." Prof. Dr. Mihamm Kim-Rauchholz, Rednerin bei hoffnungsfest 2021 (proChrist) und Dozentin an der Internationalen Hochschule Liebenzell nimmt Stellung zu verschiedenen Themen wie Glaube, Begeisterung, Berufung, Mission – und Hoffnung.

Leben in verschiedenen Kulturen

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Glaubwürdig und authentisch – das beschreibt die Theologin Prof. Dr. Mihamm Kim-Rauchholz am besten. Aufgewachsen ist Mihamm in Südkorea und Deutschland, später hat sie viele Jahre in Mikronesien und den USA gelebt. Sie erzählt, welche Erfahrungen sie dabei gemacht hat, in so unterschiedlichen kulturellen Welten gelebt zu haben und was ihre eigene Identität ausmacht.

Wer ist Mihamm Kim-Rauchholz?

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Mihamm Kim-Rauchholz, koreanische Theologin, wuchs in Südkorea auf und kam 1977 aufgrund eines theologischen Aufbaustudiums ihres Vaters nach Deutschland. Nachdem die Familie 1983 wieder nach Korea zurückgekehrt ist studierte sie evangelische Theologie in Seoul und ab 1994 in Tübingen und Heidelberg. Im Jahr 2005 promovierte sie bei Hans-Joachim Eckstein an der Theologischen Fakultät der Universität Tübingen. Nach Missions- und Lehrtätigkeit sowie Forschungsarbeiten in Mikronesien hat sie seit 2011 als Professorin einen Lehrstuhl für Neues Testament und Griechisch an der Internationalen Hochschule Liebenzell (IHL) inne.

Was ist das Hoffnungsfest?

Mit der Teilnahme am bundesweiten „Hoffnungsfest“  will die Liebenzeller Mission und die Evangelische Kirchengemeinde Bad Liebenzell mit den Besucherinnen und Besuchern über Fragen des Lebens und Glaubens nachdenken. Themen der Abende sind unter anderem: „Gesund sein und heil werden“, „Ehrlich sein und Antworten bekommen“ und „Neu anfangen ist immer möglich“.

Dr. Mihamm Kim-Rauchholz, und Yassir Eric

Das „Hoffnungsfest 2021“ ist eine christliche Veranstaltungsreihe, in dessen Mittelpunkt Bibeltexte, persönliche Lebensberichte, Impulspredigten und authentischer Glaube stehen. Das Anliegen der sieben Abende: Gäste können die Aktualität der christlichen Botschaft erleben. „Wer Gott erlebt, erfährt Glaube, Liebe und Hoffnung. Wenn Menschen Jesus Christus begegnen, wird ihr Leben erneuert. Das hat Auswirkungen in Zeit und Ewigkeit. Deshalb der Name ‚Hoffnungsfest’ für unsere große evangelistische Aktion 2021“, sagt der 1. Vorsitzende des proChrist e. V., Prof. Dr. Dr. Roland Werner (Marburg). Die Liebenzeller Mission ist Kooperationspartner von „Hoffnungsfest“.

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