Wie der Glaube selbst Mörder verändern kann

Zwei Erwachsene mit Brillen, die nebeneinander lächeln, strahlen Glaube vor einer schlichten, hellen Wand aus.
Peter und Sigrun Rapp

Peter und Sig­run Rapp leben seit 1991 in der Nor­man­die und haben fünf, zum Teil erwach­se­ne Söh­ne. Nach dem Sprach­stu­di­um haben sie zunächst eine Gemein­de in Alen­çon gegrün­det. Seit August 2012 sind sie für die Gemein­de­ar­beit in Avran­ches ver­ant­wort­lich. Peter hat bis zu sei­ner Aus­bil­dung am Theo­lo­gi­schen Semi­nar der Lie­ben­zel­ler Mis­si­on eine Aus­bil­dung bei der Poli­zei gemacht, Sig­run war im geho­be­nen Ver­wal­tungs­dienst. Der­zeit ist Peter in Deutsch­land, um über sei­ne Arbeit zu berich­ten. Wir haben ihm eini­ge Fra­gen gestellt.

Was bewegt euch der­zeit in der Gemein­de­ar­beit in Avranches?
Der­zeit bewe­gen uns die Vor­be­rei­tun­gen für mei­nen Aus­stieg, da ich nächs­tes Jahr in den Ruhe­stand gehen wer­de. Es ist das Ziel, die Gemein­de bis dahin in die Selbst­stän­dig­keit zu füh­ren. Wir wün­schen uns, dass jemand gefun­den wird, der die Gemein­de zukünf­tig geist­lich ver­sor­gen kann – opti­ma­ler­wei­se jemand mit Erfah­rung, der gut mit den unter­schied­li­chen beruf­li­chen Situa­tio­nen und ver­schie­de­nen Gene­ra­tio­nen in unse­rer Gemein­de umge­hen kann. Aktu­ell sind wir als Fami­lie die Moto­ren der Gemein­de. Wir wol­len dar­auf hin­wir­ken, dass das anders wird und sich Men­schen in die Ver­ant­wor­tung rufen lassen.

Neben Dei­ner Haupt­ar­beit als Pas­tor und Gemein­de­grün­der bist du auch als Gefäng­nis­seel­sor­ger im Ein­satz. Wie kam es dazu?
Ich mache das nun seit acht Jah­ren. Als wir von 1993 bis 2012 in Alen­çon waren, bin ich ermu­tigt wor­den, einen Besuch im Gefäng­nis in Argen­tan zu machen. Dort habe ich gespürt, dass ein gro­ßer Bedarf für Seel­sor­ge und geist­li­che Ange­bo­te besteht. Ich wur­de dann ange­fragt, im Unter­su­chungs­ge­fäng­nis in Cou­tances evan­ge­li­scher Seel­sor­ger zu wer­den. Nach meh­re­ren Fort­bil­dun­gen und Prü­fun­gen habe ich die staat­li­che Akkre­di­tie­rung bekom­men, ohne die die­ser Dienst nicht mög­lich ist. Ich bie­te den Gefan­ge­nen Gesprächs­mög­lich­kei­ten an. Am Anfang dau­er­ten die Gesprä­che zwi­schen fünf und 15 Minu­ten. Heu­te gehen sie oft bis zu ein­ein­halb Stun­den. Zusätz­lich bin ich auch noch im Gefäng­nis in Cher­bourg im Ein­satz. Zu den monat­li­chen Got­tes­diens­ten im Gefäng­nis in Cou­tances kom­men zwi­schen einem und zehn Gefangenen.

Du bist gelern­ter Poli­zist. Hat das damit auch etwas zu tun?
Nein. Eher mit mei­ner Fest­stel­lung, dass die Men­schen im Gefäng­nis das Evan­ge­li­um brau­chen. Und als Mis­sio­nar liegt mir das natür­lich sehr am Her­zen. Ich bin zwar vom Cha­rak­ter her eher etwas „regel­ge­lei­tet“, aber mein Enga­ge­ment in der Gefäng­nis­seel­sor­ge hat nichts mit mei­ner Aus­bil­dung als Poli­zist zu tun.

Was erlebst du als Gefängnisseelsorger?
Mir ist wich­tig, die Gefan­ge­nen als Men­schen zu sehen. Auch wenn Men­schen etwas furcht­bar Schlim­mes getan haben, sind es immer noch Men­schen. Eines mei­ner ers­ten Gesprä­che war mit einem Mör­der. Er hat 28 Jah­re Gefäng­nis­stra­fe für sei­ne Tat bekom­men. Er sag­te mir mit Trä­nen in den Augen, wie sich ein gan­zes Leben inner­halb von Sekun­den ver­än­dern kann. Heu­te liest er regel­mä­ßig in der Bibel.
Ich habe auch viel mit Sexu­al­straf­tä­tern zu tun. Sie kom­men oft nie aus ihrer Zel­le her­aus und mei­den auch den Gefäng­nis­hof, weil sie vor den ande­ren Gefan­ge­nen nicht sicher sind. Die Taten, die sie began­gen haben, sind furcht­bar. Vie­le bereu­en sie, aber sie kön­nen die Taten natür­lich nicht rück­gän­gig machen. Ein­zel­ne wer­den jedoch durch das Evan­ge­li­um verändert.

Was wünscht du dir für eure Gemein­de in Avranches?
Ich wün­sche mir, dass sich die Leu­te, die aktu­ell als Besu­cher oder Kon­su­men­ten in die Gemein­de kom­men, enga­gie­ren und zu Mit­ar­bei­ten­den wer­den. Dass sie mer­ken, dass sich ihr Ein­satz in der Gemein­de lohnt und ohne sie eine Lücke da ist.

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Wer ist Johannes Kuhn?

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Johannes Kuhn freut sich auf spannende Talks mit interessanten Gästen. Er wünscht sich, dass Sie entdecken: Gott schenkt mir Hoffnung. Darum ist er als Moderator gerne bei hoffnungsfest dabei.

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Yassir Eric erzählt von seiner ganz persönlichen Jesus-Begegnung. Als Theologen hat er eine sehr spannende Lebensgeschichte und berichten davon, wie Gott in seinem Leben Veränderung ermöglicht hat und noch immer wirkt.

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„Hoffnung hat von ihrem Wesen her eine bleibende Kraft, die nicht beim ersten Windstoß umfällt." Prof. Dr. Mihamm Kim-Rauchholz, Rednerin bei hoffnungsfest 2021 (proChrist) und Dozentin an der Internationalen Hochschule Liebenzell nimmt Stellung zu verschiedenen Themen wie Glaube, Begeisterung, Berufung, Mission – und Hoffnung.

Leben in verschiedenen Kulturen

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Glaubwürdig und authentisch – das beschreibt die Theologin Prof. Dr. Mihamm Kim-Rauchholz am besten. Aufgewachsen ist Mihamm in Südkorea und Deutschland, später hat sie viele Jahre in Mikronesien und den USA gelebt. Sie erzählt, welche Erfahrungen sie dabei gemacht hat, in so unterschiedlichen kulturellen Welten gelebt zu haben und was ihre eigene Identität ausmacht.

Wer ist Mihamm Kim-Rauchholz?

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Mihamm Kim-Rauchholz, koreanische Theologin, wuchs in Südkorea auf und kam 1977 aufgrund eines theologischen Aufbaustudiums ihres Vaters nach Deutschland. Nachdem die Familie 1983 wieder nach Korea zurückgekehrt ist studierte sie evangelische Theologie in Seoul und ab 1994 in Tübingen und Heidelberg. Im Jahr 2005 promovierte sie bei Hans-Joachim Eckstein an der Theologischen Fakultät der Universität Tübingen. Nach Missions- und Lehrtätigkeit sowie Forschungsarbeiten in Mikronesien hat sie seit 2011 als Professorin einen Lehrstuhl für Neues Testament und Griechisch an der Internationalen Hochschule Liebenzell (IHL) inne.

Was ist das Hoffnungsfest?

Mit der Teilnahme am bundesweiten „Hoffnungsfest“  will die Liebenzeller Mission und die Evangelische Kirchengemeinde Bad Liebenzell mit den Besucherinnen und Besuchern über Fragen des Lebens und Glaubens nachdenken. Themen der Abende sind unter anderem: „Gesund sein und heil werden“, „Ehrlich sein und Antworten bekommen“ und „Neu anfangen ist immer möglich“.

Dr. Mihamm Kim-Rauchholz, und Yassir Eric

Das „Hoffnungsfest 2021“ ist eine christliche Veranstaltungsreihe, in dessen Mittelpunkt Bibeltexte, persönliche Lebensberichte, Impulspredigten und authentischer Glaube stehen. Das Anliegen der sieben Abende: Gäste können die Aktualität der christlichen Botschaft erleben. „Wer Gott erlebt, erfährt Glaube, Liebe und Hoffnung. Wenn Menschen Jesus Christus begegnen, wird ihr Leben erneuert. Das hat Auswirkungen in Zeit und Ewigkeit. Deshalb der Name ‚Hoffnungsfest’ für unsere große evangelistische Aktion 2021“, sagt der 1. Vorsitzende des proChrist e. V., Prof. Dr. Dr. Roland Werner (Marburg). Die Liebenzeller Mission ist Kooperationspartner von „Hoffnungsfest“.

Illustration einer Person, die eine Webseite hält, umgeben von Symbolen aus den Bereichen Wirtschaft, Technologie und Kreativität.

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