Wechsel in der Leitung

Wechsel in der Leitung der Liebenzeller Mission

Pfar­rer Johan­nes Luith­le hört auf, David Jar­setz wird Direktor

BAD LIEBENZELL. Zukünf­tig wird die Lie­ben­zel­ler Mis­si­on nicht mehr wie bis­her von vier, son­dern nur noch von drei Per­so­nen gelei­tet. Das beschloss die Mit­glie­der­ver­samm­lung des Mis­si­ons­werks am 8. Okto­ber in Bad Lie­ben­zell. Der bis­he­ri­ge Direk­tor, Pfar­rer Johan­nes Luith­le (53), tritt zur tur­nus­mä­ßi­gen Wahl im kom­men­den Jahr nicht mehr an.

Gelei­tet wird die Lie­ben­zel­ler Mis­si­on zukünf­tig von David („Dave“) Jar­setz (42). Er ver­ant­wor­tet seit 2020 die welt­wei­te Arbeit der Orga­ni­sa­ti­on und wird die­sen Auf­ga­ben­be­reich auch behal­ten. Zusätz­lich lei­tet er zukünf­tig als „Pri­mus inter Pares“ das drei­köp­fi­ge Lei­tungs­team um den Rek­tor der Inter­na­tio­na­len Hoch­schu­le Lie­ben­zell, Prof. Dr. Vol­ker Gäck­le, und den kauf­män­ni­schen Geschäfts­füh­rer Tho­mas Haid (bis­her Verwaltungsdirektor).

David Jar­setz ist in Auhau­sen im Land­kreis Donau-Ries auf­ge­wach­sen und mit Anet­te Jar­setz ver­hei­ra­tet, mit der er einen Sohn hat. Zusam­men mit ihr bau­te er das Kurz­ein­satz­pro­gramm „impact“ auf. Anschlie­ßend war er fünf Jah­re als Mis­sio­nar in den sozia­len Brenn­punk­ten von Port Mores­by (Papua-Neu­gui­nea) im Ein­satz, lei­te­te die Stu­di­en- und Lebens­ge­mein­schaft der Lie­ben­zel­ler Mis­si­on, ist Stra­te­gie- und Pro­zess­be­ra­ter des Mis­si­ons­werks und lei­tet den Fach­be­reich Ame­ri­ka, Euro­pa und Ostasien.

Sei­nen Rück­zug begrün­de­te Johan­nes Luith­le damit, dass bis­he­ri­ge Auf­ga­ben­fel­der in sei­ner Zustän­dig­keit so geord­net wer­den kön­nen, dass die Stel­le des Direk­tors ab 1.1.2024 auf­ge­ge­ben wer­den kann. Damit kön­ne er sich einer neu­en Auf­ga­be im pas­to­ra­len Dienst zuwen­den. „Die bis­he­ri­gen Dienst­jah­re waren eine wert­vol­le Zeit, und ich möch­te mei­nen Dienst auch in den ver­blei­ben­den Mona­ten mit allen mir zur Ver­fü­gung ste­hen­den Kräf­ten aus­üben. Aus­drück­lich möch­te ich beto­nen, dass ich mei­ne Ent­schei­dung nicht auf­grund von mög­li­chen per­sön­li­chen Dif­fe­ren­zen oder Unstim­mig­kei­ten im Werk oder im fami­liä­ren Kon­text getrof­fen habe. Viel­mehr schät­ze ich das Mit­ein­an­der in allen Berei­chen“, sag­te Johan­nes Luithle.

Die Struk­tur­ver­än­de­rung tra­ge auch dem Umstand Rech­nung, dass sich in den ver­gan­ge­nen Jah­ren ver­schie­de­ne Para­me­ter ver­än­dert haben. Der Bil­dungs­be­reich habe sich ver­vier­facht, die Schwes­tern­schaft dage­gen hal­biert. Er sei froh, dass die Ent­wick­lung einer neu­en Struk­tur rei­bungs­los ver­lau­fen sei, sag­te der Auf­sichts­rats­vor­sit­zen­de Andre­as Kress: „Mit der Wahl heu­te wol­len wir recht­zei­tig die Wei­chen stel­len sowie Sicher­heit und Kon­ti­nui­tät ver­mit­teln.“ Der bis­he­ri­ge Lei­ter genie­ße aber wei­ter­hin volls­tes Ver­trau­en: „Selbst­ver­ständ­lich bleibt Johan­nes Luith­le bis zu sei­nem Aus­schei­den ‚unser‘ Direk­tor“, so Andre­as Kress. Dank­bar sei er, dass David Jar­setz bereit ist, noch mehr Ver­ant­wor­tung als bis­her zu über­neh­men: „Mit sei­ner Vita, sei­ner Geschich­te, sei­ner Exper­ti­se und sei­nem Weit­blick sind wir der Mei­nung, dass das Werk der Lie­ben­zel­ler Mis­si­on sowohl geist­lich als auch fach­lich mit ihm an der Spit­ze, zusam­men mit Tho­mas Haid und Prof. Dr. Vol­ker Gäck­le, in bes­ten Hän­den ist.“

Die Lie­ben­zel­ler Mis­si­on ist mit rund 250 Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern in 20 Län­dern eine der gro­ßen evan­ge­li­schen Mis­si­ons­ge­sell­schaf­ten in Deutsch­land. Unter dem Mot­to „Mit Gott von Mensch zu Mensch“ geben sie die Gute Nach­richt von Jesus Chris­tus wei­ter und hel­fen Benach­tei­lig­ten. Als frei­es Werk finan­ziert sie die­se Arbeit größ­ten­teils durch Spenden.

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