Von Bad Liebenzell in die Welt

Mann mit Brille und Schnurrbart in Anzug und gestreifter Krawatte, stehend in einem Bad Liebenzeller Büro mit unscharfen Personen dahinter.
Von Bad Liebenzell in die Welt

Auslandssemester: Fuchtel informiert sich über Studierendenmobilität / Quote über Bundesdurchschnitt / Mit Hochschulen weltweit in Kontakt

Bad Lie­ben­zell. Der Par­la­men­ta­ri­sche Staats­se­kre­tär Hans-Joa­chim Fuch­tel besuch­te das aka­de­mi­sche Aus­lands­amt der Inter­na­tio­na­len Hoch­schu­le Lie­ben­zell, wo er sich von Amts­lei­ter Lucas Weh­ner über die Stu­die­ren­den­mo­bi­li­tät infor­mie­ren ließ. 

Zwi­schen 20 und 25 Stu­die­ren­den gehen an der klei­nen Bad Lie­ben­zel­ler Hoch­schu­le, die von der Lie­ben­zel­ler Mis­si­on getra­gen wird, jedes Jahr im Rah­men eines Aus­lands­se­mes­ters in die wei­te Welt. Die­se wer­den sogar durch ein eige­nes Modul inten­siv auf Kul­tu­ren, Stu­di­um und Sicher­heits­fra­gen vor­be­rei­tet. Nur im kom­men­den Jahr sieht es wohl coro­nabe­dingt anders aus, so Weh­ner. Es gäbe nur zehn Stu­die­ren­de, die die­ses Mal ins Aus­land gin­gen. Dazu kom­men pro Jahr­gang rund wei­te­re fünf Per­so­nen, die im Aus­land auch ein Prak­ti­kum absol­vier­ten. So läge die Quo­te derer, die min­des­tens ein Semes­ter im Aus­land ver­bracht haben, bei 40 bis 50 Pro­zent, was über dem Bun­des­durch­schnitt ist.

Dabei hel­fen auch Lan­des­mit­tel, wie durch die Baden-Würt­tem­berg-Stif­tung. „Jedes Jahr kön­nen sich begab­te Stu­die­ren­de, die an einer unse­rer elf Part­ner­hoch­schu­len stu­die­ren wol­len, auf ein Baden-Würt­tem­berg-Sti­pen­di­um bewer­ben. Zusätz­lich gibt es die­ses Sti­pen­di­um auch mit regio­na­ler Ent­wick­lungs­kom­po­nen­te für Stu­die­ren­de, die zum Bei­spiel in ein Land des glo­ba­len Südens zum Stu­di­um rei­sen“, erklärt Weh­ner und führt fort: „Damit leis­ten wir auch Ent­wick­lungs­ar­beit als Hoch­schu­le, die durch die Lie­ben­zel­ler Mis­si­on etli­che Ver­bin­dun­gen zu Bil­dungs­ein­rich­tun­gen in Afri­ka hat.“ Schon jetzt haben sich sechs jun­ge Men­schen im ers­ten Jahr für ein Aus­lands­stu­di­um an der IHL-Part­ner­hoch­schu­le Evan­ge­li­cal Uni­ver­si­ty in Sam­bia ange­mel­det. Wei­ter­hin erhält zur­zeit ein bra­si­lia­ni­scher Aus­tausch­stu­dent Gel­der aus dem Baden-Würt­tem­berg-Sti­pen­di­um, um an der IHL für ein Jahr zu studieren.

Das sind für den Par­la­men­ta­ri­schen Staats­se­kre­tär erfreu­li­che Nach­rich­ten. Hans-Joa­chim Fuch­tel sieht in der zuneh­men­den Stu­die­ren­den­mo­bi­li­tät einen gro­ßen Mehr­wert. Er selbst habe sich vie­le inter­na­tio­na­le Kon­tak­te, die jun­ge Men­schen auf die­se Wei­se heu­te schon mit­be­kom­men, erst spä­ter als Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ter erar­bei­tet. Die­sen Fak­tor dür­fe man in der heu­ti­gen Arbeits­welt nicht ver­nach­läs­si­gen, so der Parlamentarier.

Zum Schluss fragt der Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te noch, ob das soge­nann­te „Inter­na­tio­nal Office“ der Hoch­schu­le in den letz­ten Coro­na-Mona­ten beson­de­re Erfah­run­gen gemacht hat. Weh­ner berich­tet von Stu­die­ren­den, mit denen sich abge­spro­chen wur­de, ob die­se ihre Aus­lands- und Pra­xis­se­mes­ter abbre­chen soll­ten. „Da leg­te man schon auch mal eine klei­ne Nacht­schicht ein, um mit dem Aus­wär­ti­gen Amt vor Ort, den Stu­die­ren­den selbst sowie ihren Eltern und Part­nern zu bera­ten, was am wei­ses­ten wäre“, so Weh­ner. In der Zeit kam so eine Stu­den­tin früh­zei­tig aus Süd­afri­ka zurück. Ein ande­rer Stu­dent muss­te sich kürz­lich einen Miet­wa­gen lei­hen, um 1.500 Kilo­me­ter bis nach Bue­nos Aires in Argen­ti­ni­en zu fah­ren, um von dort einen der weni­gen Flü­ge zurück nach Deutsch­land zu neh­men. Ande­re Stu­die­ren­de sei­en aber immer noch in Sam­bia und Papua-Neu­gui­nea. Mit die­sen steht Weh­ner und ande­re Kol­le­gen in regel­mä­ßi­gen Kontakt.

Hans-Joa­chim Fuch­tel bot als bekann­ter Küm­me­rer auch hier wie­der Unter­stüt­zung an. „Die Inter­na­tio­na­le Hoch­schu­le Lie­ben­zell leis­tet mit der Stu­die­ren­den­mo­bi­li­tät einen enor­men Bei­trag für unse­ren Kreis, denn dadurch kom­men inter­na­tio­na­le Erfah­run­gen und Kon­tak­te zu uns“, sag­te er zum Abschluss sei­nes Besuchs. Der CDU-Poli­ti­ker wünsch­te Weh­ner und sei­nen Kol­le­gen für das wei­te­re Arbei­ten viel Kraft und Got­tes Segen.

Wer stu­diert an der IHL?

Für ein Stu­di­um an der IHL gel­ten die gül­ti­gen Bestim­mun­gen des Lan­des Baden-Würt­tem­bergs für den Zugang zum Stu­di­um an einer Hoch­schu­le. Wei­ter­hin soll­te die Ziel­set­zung der IHL im Sin­ne der Grund­ord­nung bejaht wer­den, die Respek­tie­rung von Glau­bens­über­zeu­gun­gen ande­rer und eine Bereit­schaft vor­lie­gen, sich mit dem Gegen­warts­be­zug der bibli­schen Bot­schaft aus­ein­an­der­zu­set­zen. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zu den Zugangs­vor­aus­set­zun­gen für die IHL fin­den Inter­es­sen­ten auf https://ihl.eu/studium/bewerbung/voraussetzungen/.

Bache­lor­stu­die­ren­de haben an der IHL die Mög­lich­keit, im Rah­men eines Y‑Studiums einen inter­na­tio­na­len Zweig zu wäh­len, der ein ver­pflich­ten­des Aus­lands­stu­di­um vor­sieht und ggf. ein Pra­xis­se­mes­ter im Aus­land wünscht.

Wo hat die IHL Partnerhochschulen?

Die IHL hat elf Part­ner­hoch­schu­len: LCC Inter­na­tio­nal Uni­ver­si­ty in Litau­en, Uni­ver­si­dad Pon­ti­fi­cia de Sala­man­ca in Spa­ni­en, Staats­un­ab­hän­gi­ge Theo­lo­gi­sche Hoch­schu­le in der Schweiz, Tyn­da­le Uni­ver­si­ty & Semi­na­ry in Kana­da, Con­cor­dia Uni­ver­si­ty of Edmon­ton in Kana­da, Bel­ha­ven Uni­ver­si­ty in den USA, Faculda­de Luterana de Teo­lo­gia in Bra­si­li­en, Pres­by­te­ri­an Uni­ver­si­ty & Theo­lo­gi­cal Semi­na­ry in der Repu­blik Korea, Han­dong Glo­bal Uni­ver­si­ty in der Repu­blik Korea, Ugan­da Chris­ti­an Uni­ver­si­ty in Ugan­da und Evan­ge­li­cal Uni­ver­si­ty in Sambia.

Foto: Por­trät Hans-Joa­chim Fuch­tel, MdB (Quel­le: CDU)

Illustration einer Person, die eine Webseite hält, umgeben von Symbolen aus den Bereichen Wirtschaft, Technologie und Kreativität.

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