Religion als Wunschautomat?!

Ste­fan und Lara Degler sind in die­sem Jahr erst­mals als Mis­sio­na­re nach Japan aus­ge­reist. Dabei mach­ten in ihrem Ein­satz­land eine bemer­kens­wer­te Ent­de­ckung um das Wesen der Reli­gi­on dort. Gilt das auch für Deutschland?

In Japan gibt es unzäh­lig vie­le Geträn­ke­au­to­ma­ten, die gekühl­te und war­me Geträn­ke anbie­ten. Man fin­det sie in nahe­zu an jeder Stra­ßen­ecke auch in den ent­le­gens­ten Orten auf dem Land. Laut Sta­tis­tik kommt in Japan ein sol­cher Auto­mat auf 23 Men­schen. Bei­na­he über­all und zu jeder Zeit kann man also gegen ein biss­chen Klein­geld aus einem gro­ßen Ange­bot das per­sön­li­che Wunsch­ge­tränk wäh­len und genie­ßen. Das ist prak­tisch, total hilf­reich und vor allem: Es funktioniert!
Die­se Auto­ma­ten erin­nern uns an das Ver­ständ­nis von Reli­gi­on in Japan: Genau­so wie die Auto­ma­ten funk­tio­nie­ren und gegen ein klei­nes „Opfer“ das gewünsch­te Pro­dukt aus­ge­ben, soll auch Reli­gi­on funk­tio­nie­ren. Gebe­te, das Kau­fen eines Glücks­brin­gers im Tem­pel, Ahnen­ver­eh­rung und bestimm­te Ritua­le müs­sen umge­setzt wer­den, um damit die Gunst eines Got­tes zu erhal­ten. Beson­ders auf­fal­lend ist, dass die­se reli­giö­sen Ritua­le vor allem dann prak­ti­ziert wer­den, wenn man unter Nöten und Pro­ble­men leidet.
Im Japa­ni­schen gibt es dafür eine Rede­wen­dung: „kuru­s­hii toki no kamid­ano­mi“ („Sich in schwie­ri­gen Zei­ten an Gott wen­den“). Die­se Rede­wen­dung beschreibt sehr gut den Grund­ge­dan­ken japa­ni­scher Reli­gi­on: Der prak­ti­sche Nut­zen der Reli­gi­on ist das zen­tra­le Element.

Der Gott der Bibel ist anders!

Dar­um sind die Ritua­le prak­tisch ori­en­tiert. Es geht dabei weni­ger dar­um, wer die­ser Gott ist, den es gut zu stim­men gilt, oder was sein Wesen ist und wie er sich dem Men­schen vor­stellt. Viel­mehr geht es ledig­lich dar­um, ein Ritu­al durch­zu­füh­ren, das einen Nut­zen brin­gen soll. Dar­um wis­sen vie­le Japa­ner auch nichts oder nur sehr wenig über die Gott­heit, die sie im Schrein anbe­ten. Göt­ter wer­den oft ledig­lich nach ihrer Funk­ti­on beschrie­ben bzw. für wen oder was sie „zustän­dig“ sind. Das Wesen der Gott­heit gegen­über sei­ner Auf­ga­be und Funk­ti­on tritt dabei in den Hin­ter­grund. Ritua­le sind wich­ti­ger als Dog­men. Das spie­gelt sich lei­der auch in vie­len zwi­schen­mensch­li­chen Bezie­hun­gen hier in Japan wider. Die Auf­ga­be und Funk­ti­on einer Per­son erscheint oft wich­ti­ger, als die Per­son selbst.
Dabei ent­de­cken wir vor allem eins: Der Gott der Bibel ist anders! In der Hei­li­gen Schrift stellt sich Gott vor. Er bleibt nicht unbe­kannt, son­dern will unter den Men­schen woh­nen und mit ihnen Gemein­schaft haben. Durch Jesus, der auf die Erde kam und uns Men­schen gleich wur­de, erken­nen wir, wie Gott ist. Gott ist also nicht unbe­kannt. Ihm geht es nicht um Ritua­le, son­dern um eine Bezie­hung mit ihm: weil Gott an jedem Ein­zel­nen inter­es­siert ist. Und nein, Gott ist kein Wunsch­au­to­mat, und oft erle­ben auch wir als Chris­ten nicht nur Schö­nes! Aber wir wis­sen um einen Gott, der mit uns gemein­sam durch die Höhen und Tie­fen des Lebens geht, der uns ver­steht, uns kennt, uns bei­steht und es gut mit uns meint. Und oben­drein schenkt er uns eine Per­spek­ti­ve über die­ses Leben hin­aus, die so viel grö­ßer und wei­ter ist!

Wer ist Johannes Kuhn?

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Johannes Kuhn freut sich auf spannende Talks mit interessanten Gästen. Er wünscht sich, dass Sie entdecken: Gott schenkt mir Hoffnung. Darum ist er als Moderator gerne bei hoffnungsfest dabei.

Wer ist Yassir Eric?

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Yassir Eric erzählt von seiner ganz persönlichen Jesus-Begegnung. Als Theologen hat er eine sehr spannende Lebensgeschichte und berichten davon, wie Gott in seinem Leben Veränderung ermöglicht hat und noch immer wirkt.

Hoffnung

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„Hoffnung hat von ihrem Wesen her eine bleibende Kraft, die nicht beim ersten Windstoß umfällt." Prof. Dr. Mihamm Kim-Rauchholz, Rednerin bei hoffnungsfest 2021 (proChrist) und Dozentin an der Internationalen Hochschule Liebenzell nimmt Stellung zu verschiedenen Themen wie Glaube, Begeisterung, Berufung, Mission – und Hoffnung.

Leben in verschiedenen Kulturen

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Glaubwürdig und authentisch – das beschreibt die Theologin Prof. Dr. Mihamm Kim-Rauchholz am besten. Aufgewachsen ist Mihamm in Südkorea und Deutschland, später hat sie viele Jahre in Mikronesien und den USA gelebt. Sie erzählt, welche Erfahrungen sie dabei gemacht hat, in so unterschiedlichen kulturellen Welten gelebt zu haben und was ihre eigene Identität ausmacht.

Wer ist Mihamm Kim-Rauchholz?

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Mihamm Kim-Rauchholz, koreanische Theologin, wuchs in Südkorea auf und kam 1977 aufgrund eines theologischen Aufbaustudiums ihres Vaters nach Deutschland. Nachdem die Familie 1983 wieder nach Korea zurückgekehrt ist studierte sie evangelische Theologie in Seoul und ab 1994 in Tübingen und Heidelberg. Im Jahr 2005 promovierte sie bei Hans-Joachim Eckstein an der Theologischen Fakultät der Universität Tübingen. Nach Missions- und Lehrtätigkeit sowie Forschungsarbeiten in Mikronesien hat sie seit 2011 als Professorin einen Lehrstuhl für Neues Testament und Griechisch an der Internationalen Hochschule Liebenzell (IHL) inne.

Was ist das Hoffnungsfest?

Mit der Teilnahme am bundesweiten „Hoffnungsfest“  will die Liebenzeller Mission und die Evangelische Kirchengemeinde Bad Liebenzell mit den Besucherinnen und Besuchern über Fragen des Lebens und Glaubens nachdenken. Themen der Abende sind unter anderem: „Gesund sein und heil werden“, „Ehrlich sein und Antworten bekommen“ und „Neu anfangen ist immer möglich“.

Dr. Mihamm Kim-Rauchholz, und Yassir Eric

Das „Hoffnungsfest 2021“ ist eine christliche Veranstaltungsreihe, in dessen Mittelpunkt Bibeltexte, persönliche Lebensberichte, Impulspredigten und authentischer Glaube stehen. Das Anliegen der sieben Abende: Gäste können die Aktualität der christlichen Botschaft erleben. „Wer Gott erlebt, erfährt Glaube, Liebe und Hoffnung. Wenn Menschen Jesus Christus begegnen, wird ihr Leben erneuert. Das hat Auswirkungen in Zeit und Ewigkeit. Deshalb der Name ‚Hoffnungsfest’ für unsere große evangelistische Aktion 2021“, sagt der 1. Vorsitzende des proChrist e. V., Prof. Dr. Dr. Roland Werner (Marburg). Die Liebenzeller Mission ist Kooperationspartner von „Hoffnungsfest“.

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