Wohl kaum ein Land hat in den vergangenen Jahrzehnten eine so rasante Entwicklung von der Steinzeit in die Moderne erlebt wie das seit 1975 unabhängige Papua-Neuguinea. Nicht jede Bevölkerungsgruppe hat davon im gleichen Maße profitiert; es entstanden wie in den meisten Entwicklungs- und Schwellenländern Armensiedlungen – so genannte „Settlements“ –, unter anderem in der Hauptstadt Port Moresby und in der Stadt Wewak.
Die „Settlements“ sind soziale Brennpunkte mit sehr hoher Kriminalität sowie großem Alkohol- und Drogenkonsum. Dort ist Gewalt an der Tagesordnung, die Aids-Rate wächst rapide und viele Kinder und Jugendliche sind sich selbst überlassen.
In den Siedlungen hilft die Liebenzeller Mission unter dem Namen und Motto „Shape Life“: „Leben formen, prägen und gestalten“. Die sozialmissionarischen Programme leisten ganzheitliche Hilfe, damit aus Kindern und Jugendlichen von Gott geformte Persönlichkeiten werden. Zu den Angeboten gehören Kinderclubs, Kindertage, Angebote für arbeitslose Jugendliche, missionarische Einsätze, Mitarbeiterschulungen und Jüngerschaftstraining. Die Liebenzeller Missionarinnen und Missionare sind so für die Kinder und Jugendliche jemand, der ihnen zuhört und ihnen hilft, eine Perspektive für die Zukunft aufzubauen. Dabei arbeitet die Liebenzeller Mission eng mit den lokalen Kirchen zusammen.
Auch in den überfüllten Gefängnissen, in denen es keine Programme für Resozialisierung gibt, besuchen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Insassen regelmäßig und beten mit ihnen. Immer wieder erleben sie, wie Gott Menschen im Gefängnis verändert und sie nach ihrer Entlassung aus der Haft als Christen leben und nicht mehr straffällig werden.