Mission unter umgekehrten Vorzeichen

DEUTSCHLAND. Seit 120 Jah­ren sen­det die Lie­ben­zel­ler Mis­si­on Mis­sio­na­re in alle Welt aus, damit Men­schen Got­tes ret­ten­de Lie­be ken­nen­ler­nen. Doch nun kom­men aus den Ein­satz­län­dern Chris­ten nach Deutsch­land, um hier das Evan­ge­li­um wei­ter­zu­ge­ben – so wie der Chi­le­ne Cris­ti­an Bel­tran Gern. Der Kurz­zeit-Mis­sio­nar arbei­tet seit April für ein Jahr in den Lie­ben­zel­ler Gemein­schaf­ten in Bruch­sal und Hei­dels­heim mit.
Der 28-jäh­ri­ge stu­dier­te Busi­ness Engi­neer und Reli­gi­ons­leh­rer wuchs in einer christ­li­chen Fami­lie mit zwei Schwes­tern auf; eine davon arbei­tet als Mis­sio­na­rin. Zur Lie­ben­zel­ler Mis­si­on kam er in Kon­takt über die Arbeit von Andrés und Kat­rin Ver­ga­ra. Sie berei­ten seit Juli 2017 mit der Part­ner­or­ga­ni­sa­ti­on „Pro­vi­si­on“ jun­ge Süd­ame­ri­ka­ner für den kul­tur­über­grei­fen­den Mis­si­ons­dienst vor und beglei­ten sie. Andrés unter­rich­tet an Bibel­schu­len. Ört­li­che christ­li­che Gemein­den sol­len außer­dem ihr Herz für die Mis­si­on ent­de­cken und befä­higt wer­den, Chi­le­nen Jesus Chris­tus bekanntzumachen.

„Die Men­schen begeg­nen mir sehr freundlich!“

Cris­ti­an gibt nun für ein Jahr in Deutsch­land die Fro­he Bot­schaft wei­ter. Um Deutsch zu ler­nen, hat er eine Sprach­schu­le besucht. Er lernt unter Anlei­tung von Gemein­schafts­pas­tor Mat­thi­as Lüde­mann außer­dem die Arbeit christ­li­cher Gemein­den in Deutsch­land ken­nen. Der Chi­le­ne bringt sich in die Kin­der- und Jugend­ar­beit ein, besucht Gemein­de­mit­glie­der und enga­giert sich bei einem Bibel­kreis für Ara­bisch und Far­si spre­chen­de Flücht­lin­ge. Sehr ger­ne spielt er Kla­vier, Gitar­re und Bass bei Gemein­de­ver­an­stal­tun­gen. Und hat er in Deutsch­land schon ein­mal Erfah­run­gen mit Anfein­dun­gen gemacht? „Nein, über­haupt nicht. Die Men­schen begeg­nen mir sehr freundlich!“

„Men­schen­her­zen in Deutsch­land und Chi­le sind gleich“

Ihn begeis­tert, dass zu den Lie­ben­zel­ler Mis­si­ons­fes­ten Tau­sen­de von Chris­ten zusam­men­kom­men und Got­tes­diens­te fei­ern. Eben­so beein­druckt ihn, wie vie­le Mög­lich­kei­ten Chris­ten hier haben, Jun­gen und Alten das Evan­ge­li­um nahezubringen.
Und wor­in unter­schei­den sich die Chris­ten in Deutsch­land und Chi­le? In sei­nem Hei­mat­land ste­hen die Men­schen beim Sin­gen auf, die Musik ist flot­ter und ein Got­tes­dienst dau­ert dort immer mehr als zwei Stun­den. „In Deutsch­land sind es fast immer exakt 60 Minu­ten“, berich­tet er lachend. Ihm gefällt, dass sich die Chris­ten in Deutsch­land viel Zeit für die Gemein­schaft für Gesell­schafts­spie­le neh­men. Das sei immer sehr lus­tig und das feh­le ihm in Chi­le. „Aber die Men­schen­her­zen in Deutsch­land und Chi­le sind gleich“, so sein bis­he­ri­ges Fazit.

 


 

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