Jugendliche beten für die Bundestagswahl

Gebet und Lobpreis beim Youth Prayer Congress
Gebet und Lobpreis beim Youth Prayer Congress

BAD LIEBENZELL. Sie bete­ten für ihre Leh­rer, für zer­rüt­te­te Fami­li­en, für Frie­den und für die Bun­des­tags­wahl. Rund 900 jun­ge Men­schen kamen vom 21. bis 23. Febru­ar zum Youth Pray­er Con­gress (YouPC) der Lie­ben­zel­ler Mis­si­on in den Nord­schwarz­wald. Die Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer befass­ten sich durch Vor­trä­ge, Semi­na­re und an krea­tiv gestal­te­ten Sta­tio­nen mit dem The­ma Gebet. Der Jugend­ge­bets­kon­gress fei­er­te in die­sem Jahr Jubi­lä­um und fand zum 25. Mal statt.

„Ihr seid die Gene­ra­ti­on der Hoff­nung.“ Damit begrüß­te Bernd Stamm, Lei­ter des Jugend­ge­bets­kon­gress, die Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer. „Unse­re Zeit ist geprägt von Kri­sen, Ver­un­si­che­rung und Ori­en­tie­rungs­lo­sig­keit. Umso mehr brau­chen wir den Blick für Got­tes Ermu­ti­gung und sei­ne ver­hei­ßungs­vol­le Zukunft.“ Das Wochen­en­de sol­le ein Start­schuss dafür sein, Got­tes Herz­schlag zu erken­nen, sich in sei­ne Mis­si­on ein­zu­klin­ken und ihm nach­zu­fol­gen, so Bernd Stamm. Gebet spie­le dabei eine zen­tra­le Rol­le: „Wir träu­men von einer Gebets­be­we­gung, die unser Land ver­än­dert. Beim Gebet kommt es nicht auf unse­re Wor­te und For­men an, son­dern auf den, der sie hört – der leben­di­ge Vater im Him­mel“, so Bernd Stamm.

Haupt­red­ner des Jugend­ge­bets­kon­gres­ses war Dani­el Koch, Grün­der und Pas­tor der Jun­gen Kir­che Enz­tal (Vaihingen/Enz). Er sprach über das Mot­to der Ver­an­stal­tung „Auf­bruch – Mit Gott in die Flu­ten“ und beleuch­te­te die bibli­sche Geschich­te von Josua. Sein gro­ßer Wunsch für die Teil­neh­mer des Gebets­kon­gres­ses sei, dass sie an die­sem Wochen­en­de her­aus­fin­den, was Got­tes Idee für ihr Leben ist, so Dani­el Koch: „Wo will Gott mich haben? Was ist mein Auf­trag? Wie kann ich dem fol­gen, was sich Gott für mich über­legt hat?“ Es loh­ne sich, inten­siv über die­se Fra­gen nach­zu­den­ken. Aus Sicht von Dani­el Koch gibt es zwei grund­sätz­li­che Mög­lich­kei­ten, die eige­ne Beru­fung her­aus­zu­fin­den. Die ers­te bestehe dar­in, ein­fach mit Jesus Chris­tus zu leben: „Das ist das Bes­te, was du tun kannst. Die gro­ße Beru­fung der Bibel ist, dass du los­gehst und ande­re Men­schen zu Jün­gern Jesu machst.“ Gleich­zei­tig arbei­te Gott aber immer auch indi­vi­du­ell. Man­che Men­schen sei­en auf der Suche nach ihrer ganz per­sön­li­chen Beru­fung. „Jeder Mensch ist anders auf­ge­wach­sen. Wel­chen Weg bin ich gegan­gen, wel­che Lei­den­schaft habe ich und wel­ches Talent?“ Wo sich die drei Berei­che Ver­gan­gen­heit, Lei­den­schaft und Talent über­schnei­den, kön­ne die eige­ne Beru­fung lie­gen, so Dani­el Koch. Eines sei dabei sicher: „Gott will mit dir gemein­sam unter­wegs sein. Er will Tag und Nacht mit dir am Start sein.“
Dabei sol­le man nicht davon aus­ge­hen, per­fekt sein zu müs­sen: „Gott beruft nicht die Fähi­gen, son­dern befä­higt die Beru­fe­nen. Wenn du bereit bist, für Gott im Ein­satz zu sein, wird er dir die Skills dazu geben.“ Man sol­le sich nicht von Angst lei­ten las­sen, da dies zu Still­stand füh­re: „Es ist eine Lüge des Lebens zu den­ken: Ich bin nichts und ich kann nichts.“ Natür­lich kön­ne man auch auf die Nase fal­len, wenn man neue Schrit­te wage, aber dabei immer etwas fürs Leben oder die Bezie­hung zu Gott ler­nen: „In unse­rer Gemein­de­grün­dung ist unser Mot­to #vor­wärts­schei­tern“, so Dani­el Koch. Mutig Neu­es zu aus­pro­bie­ren, loh­ne sich, auch wenn nicht jeder Schritt funk­tio­niert. Er wünsch­te sei­nen jun­gen Zuhö­rern, dass sie Men­schen sind, die auf­bre­chen: „Geht dort­hin, wo Chris­tus euch den Wert zuspricht. In der Gemein­schaft mit Jesus könnt ihr wah­re Frei­heit erleben.“

Das The­ma Gebet war an dem Wochen­en­de in ver­schie­de­nen For­men Teil des Kon­gres­ses: in Got­tes­diens­ten, Work­shops, in Klein­grup­pen oder krea­tiv gestal­te­ten Gebets­räu­men. Zur Ruhe kom­men konn­ten die Teil­neh­men­den in einem Raum der Stil­le, lau­ter ging es zu bei Lob­preis- und Anbe­tungs­mu­sik mit der Band des Theo­lo­gi­schen Semi­nar St. Chrisch­o­na in der Schweiz. Beten konn­ten sie auch bei einer Gebets­fa­ckel­wan­de­rung, beim Gebets­ein­satz, bei Gebets­früh­stü­cken oder beim Abend­ge­bet in der evan­ge­li­schen Stadtkirche.

Herr­mann Stamm, Mis­sio­nar in Japan, berich­te­te, wie die Geburt ihres drit­ten Soh­nes, der mit dem Down-Syn­drom auf die Welt kam, das Leben sei­ner Fami­lie zunächst auf den Kopf gestellt hat. Manch­mal beru­fe Gott auch in schwie­ri­ge Situa­tio­nen. In eini­gen Mona­ten wol­len sie wie­der nach Japan aus­rei­sen. „Wir wol­len wei­ter in Got­tes Auf­trag unter­wegs sein, aber es kann auch sein, dass sich der Auf­trag ändert.“ Aaron Köp­ke, Gemein­de­grün­der in Ros­tock, ermu­tig­te die Jugend­li­chen, in der Schu­le Ansprech­per­son für ande­re zu sein und ehr­lich den eige­nen Glau­ben zu bezeugen.

Der nächs­te Youth Pray­er Con­gress fin­det vom 27. Febru­ar bis 1. März 2026 statt.

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