In das Leben der Menschen hineinsprechen
Benjamin Linke ist seit 2022 Missionar in Burundi. Er verstärkt das Team in den Gemeindegründungen der Partnerorganisation „Christian Life Ministries” in Bujumbura. Benjamin studierte an der Interkulturellen Theologischen Akademie in Bad Liebenzell und arbeitete danach als Gemeindeassistent in der Süddeutschen Gemeinschaft Crailsheim. Derzeit ist er in Deutschland. Wir haben ihm einige Fragen gestellt.
Du bist als Missionarskind aufgewachsen und jetzt selbst Missionar. Was ist schöner?
Als Missionarskind gehörst du in Afrika voll zu den Einheimischen. Jetzt als Missionar bin ich mehr ein „Muzungu“ (Ausländer). Das hat Vor- und Nachteile. Als Missionarskind war ich Teil des Lebens der Leute, jetzt kann ich in das Leben der Leute hineinsprechen.
Burundi gehört zu den ärmsten Ländern weltweit. Wie gehst du damit um?
Die Armut ist sichtbar und rührt vor allem daher, dass Burundi quasi keine Exporte hat. Allerdings ist meine Erfahrung, dass eine andere Abhängigkeit von Gott entsteht, wenn es manche Dinge nicht gibt. Viele junge Leute bekommen keine Jobs, sie engagieren sich dafür in der Gemeinde. Sonst würde bei uns vieles gar nicht laufen. Also das bietet auch Chancen, aber an sich ist die Armut schon sehr hart.
Was ist der Schwerpunkt deiner Arbeit?
Für die Liebenzeller Mission bin ich für die Buchhaltung in Burundi zuständig. Mit unserer Partnerorganisation „Christian Life Ministries“ (CLM) engagiere ich mich in einer sportmissionarischen Arbeit und bin auch als ein Pastor und in der Jugendarbeit der Gemeinde im Einsatz.
Kannst du von jemandem erzählen, der neue Hoffnung bekommen hat?
Pascal ist ein Waisenkind. Vermutlich ist er zehn oder elf Jahre alt. Er selbst weiß es gar nicht. Er wurde durch die Arbeit von CLM und durch eine weitere Partnerorganisation sehr geprägt. Die haben ihn von der Straße geholt und er hat ein neues Zuhause bekommen. Ich fahre jede Woche mit ihm Skateboard. Alles, was er nicht gleich kann, ist ein riesiges Problem für ihn. Beim Skateboarden ist es anders, hier ist er sehr geduldig. Da komme ich mit ihm auch über Gott ins Gespräch und er hört sehr aufmerksam zu.
Was ist dein Traum für Burundi?
Mein großer Traum, seit ich Missionar in Burundi bin, ist „Reverse Mission“. Ich träume davon, Menschen aus Burundi als Missionare für Europa zu gewinnen. Menschen aus Afrika, die dort lebendig mit Jesus unterwegs sind, haben in Europa große Möglichkeiten, Menschen für Jesus zu gewinnen.
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