Glaube als tägliches Abenteuer

Eine Band spielte christliche Lieder.
Eine Band spielte christliche Lieder.

BAD LIEBENZELL. Der Fra­ge, wie Chris­ten ihren Glau­ben im All­tag leben kön­nen, gin­gen 750 jun­ge Erwach­se­ne am 17. Sep­tem­ber bei der „eXch­an­ge-con­fe­rence“ in Bad Lie­ben­zell nach. Ver­an­stal­ter waren der Süd­deut­sche und Süd­west­deut­sche Jugend­ver­band „Ent­schie­den für Chris­tus“ (EC) gemein­sam mit der Lie­ben­zel­ler Mis­si­on. Ziel die­ser Kon­fe­renz ist es, jun­ge Chris­ten für ihren Glau­bens­all­tag in Beruf oder Stu­di­um zu stär­ken, so die Veranstalter.

Das The­ma der dies­jäh­ri­gen Kon­fe­renz war „come back to life“ („zurück zum Leben“). Sie woll­te auf­zei­gen, wie das nor­ma­le Leben mit Jesus Chris­tus zu einem täg­li­chen Aben­teu­er wird, sag­te der Theo­lo­ge und Ver­an­stal­tungs­lei­ter Andre­as Liebrich: „Der Glau­be an Jesus ist kein Pflicht­pro­gramm, son­dern mit ihm unter­wegs zu sein, bedeu­tet Freu­de und Freiheit.“

In sei­ner Pre­digt sag­te Andre­as Liebrich, dass es sich loh­ne, sein eige­nes Glau­bens­le­ben zu reflek­tie­ren. Auch als Christ kön­ne man „geist­lich aus­trock­nen“. Durch sei­ne eige­nen Erfah­run­gen und Her­aus­for­de­run­gen im Glau­bens­le­ben berich­te­te er genau hier­von. Er habe sich bewusst neu auf die Suche nach Jesus gemacht und emp­fin­de es als Pri­vi­leg, eine tie­fe Bezie­hung zu ihm zu haben. Den­noch sei sein Glau­bens­le­ben immer wie­der ein Kampf: „Wenn ich auf mein Leben als Christ schaue, füh­le auch ich mich oft hoff­nungs­los und fra­ge mich, was das alles soll.“ Liebrich pre­dig­te über einen Abschnitt aus dem Kapi­tel 37 des bibli­schen Buchs Hese­kiel. Gott selbst spricht dort Wor­te der Hoff­nung in eine aus­weg­lo­se Situa­ti­on. Er zeigt durch ein gewal­ti­ges Bild der Toten­auf­we­ckung, wozu er in der Lage ist, und dass selbst die End­gül­tig­keit des Todes vor ihm wei­chen muss. Die­ser Gott sei auch heu­te noch am Wir­ken, so Liebrich.

Der Theo­lo­ge sprach auch über die Aus­wir­kun­gen des Glau­bens. Es sei gut, als Christ sich für ande­re ein­zu­set­zen und zum Glau­ben ein­zu­la­den. Aber zuerst kom­me die Fra­ge der eige­nen Moti­va­ti­on: „War­um tue ich das?“ Wer das nur aus einem falsch ver­stan­de­nen reli­giö­sen Pflicht­be­wusst­sein tue, ver­sucht aus sich her­aus etwas zu tun, was nur der Geist Got­tes tun kön­ne: „Jesus Chris­tus ist es, der durch die Men­schen wir­ken will, die bei ihm sind. Jesus will durch euer Leben sicht­bar wer­den“, so Andre­as Liebrich. Jede und jeder sei dabei, beru­fen Mis­sio­nar zu sein. Das kön­ne am ande­ren Ende der Welt oder zu Hau­se im eige­nen Umfeld sein. Mis­sio­nar sein bedeu­te, sich Jesus Chris­tus ganz zur Ver­fü­gung zu stel­len und zu bezeu­gen, was er im eige­nen Leben getan hat.

Teil der eXch­an­ge-con­fe­rence waren auch Ein­bli­cke von Mit­ar­bei­tern der Lie­ben­zel­ler Mis­si­on aus Burun­di, Spa­ni­en oder Papua-Neu­gui­nea. Für sozi­al-kari­ta­ti­ve Pro­jek­te in Burun­di wur­de eine Kol­lek­te ein­ge­sam­melt. Dort bekom­men Kin­der und Jugend­li­che Schul­ma­te­ri­al, Erwach­se­ne wer­den für die Jugend­ar­beit oder Trau­ma­be­glei­tung in Gemein­den geschult.

Umrahmt wur­den die ver­schie­de­nen Ein­hei­ten von einem viel­fäl­ti­gen Pau­sen- und Abend­pro­gramm mit einer gro­ße Food­street, einem eige­nen Café, Krea­tiv­an­ge­bo­ten, ver­schie­de­nen Live-Pod­casts, Gesprächs­mög­lich­kei­ten und eine Bar mit Live­mu­sik. So konn­ten die Teil­neh­mer die­sen Tag mit einem offe­nen Aus­klang genießen.

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