Besserer Stellenwert für Familienerholung gefordert

Christ­li­che Gäs­te­häu­ser Mon­bach­tal waren Gast­ge­ber für Austauschtreffen

BAD LIEBENZELL. Som­mer­zeit ist auch Urlaubs­zeit, wenn­gleich in die­sem Jahr durch die Coro­na-Pan­de­mie unter ande­ren Vor­zei­chen. 31 evan­ge­li­sche Tagungs­stät­ten in Deutsch­land bie­ten spe­zi­ell für Fami­li­en Erho­lungs­pro­gram­me an. Unter ihnen die Christ­li­chen Gäs­te­häu­ser Mon­bach­tal bei Bad Lie­ben­zell im Nord­schwarz­wald. Die Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Kat­ja Mast, Vor­sit­zen­de der Evan­ge­li­schen Fami­li­en­er­ho­lung in der Dia­ko­nie Deutsch­land und stell­ver­tre­ten­de SPD-Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de, mach­te sich am 29. Juli im Mon­bach­tal ein Bild von den Ange­bo­ten und traf sich mit loka­len Ent­schei­dungs­trä­gern zum Austausch.

„Pri­vat war ich schon häu­fig mit mei­nen Kin­dern zu Gast im Mon­bach­tal. Umso schö­ner, dass ich heu­te mal beruf­lich hier sein kann“, freu­te sich Kat­ja Mast. Mit ihrem Besuch woll­te Mast auch ein Zei­chen set­zen, das The­ma Fami­li­en­er­ho­lung stär­ker in die öffent­li­che Debat­te ein­zu­brin­gen. Fami­li­en­fe­ri­en­stät­ten sind für Fami­li­en ins­be­son­de­re mit klei­nem Ein­kom­men häu­fig die ein­zi­ge Mög­lich­keit, einen gemein­sa­men Urlaub zu ver­brin­gen. Denn die gemein­nüt­zi­gen Fami­li­en­fe­ri­en­stät­ten bie­ten preis­güns­ti­gen Urlaub an. Gleich­zei­tig bie­ten vie­le Ein­rich­tun­gen Bera­tung und Unter­stüt­zung an, was vor allem Fami­li­en mit beson­de­ren Her­aus­for­de­run­gen zugu­te­kommt. „Fami­li­en­er­ho­lung muss den Stel­len­wert bekom­men, den sie ver­dient“, so Kat­ja Mast. Dabei gehe es einer­seits um ein Bewusst­sein die­ses The­mas in der Gesell­schaft. Ande­rer­seits benö­tig­ten Fami­li­en­fe­ri­en­stät­ten Inves­ti­ti­ons­för­de­run­gen, um ihre Pro­gram­me wei­ter­hin anbie­ten zu kön­nen. För­der­pro­gram­me gibt es nicht in allen Bun­des­län­dern. Wäh­rend zum Bei­spiel Bay­ern, Rhein­land-Pfalz und Nie­der­sa­chen sol­che För­de­run­gen gewäh­ren, gibt es in Baden-Würt­tem­berg kein ent­spre­chen­des Pro­gramm. „Da die Inves­ti­ti­ons­för­de­run­gen vom Bund an Kom­ple­men­tär­pro­gram­me in den Län­dern gekop­pelt sind, bekom­men Fami­li­en­fe­ri­en­stät­ten in Baden-Würt­tem­berg auch hier kei­ne Unter­stüt­zung“, so Kat­ja Mast. Kat­ja Mast ver­sprach, bei der Lan­des­re­gie­rung wei­ter­hin Über­zeu­gungs­ar­beit zu leisten.

Ein Schwer­punkt des Aus­tau­sches, an dem auch der stell­ver­tre­ten­de Land­rat des Krei­ses Calw, der Bür­ger­meis­ter sowie ver­schie­de­ne Stadt­rä­te aus Bad Lie­ben­zell teil­nah­men, dreh­te sich um die Fol­gen der Coro­na-Pan­de­mie auf die Christ­li­chen Gäs­te­häu­ser Mon­bach­tal. Die über Mona­te aus­ge­blie­be­ne und nur lang­sam wie­der anlau­fen­de Bele­gung sei exis­tenz­be­dro­hend, sag­te Armin Jans, der die Gäs­te­häu­ser lei­tet. Er hof­fe auf Unter­stüt­zung durch das zwei­te Kon­junk­tur­pro­gramm der Bun­des­re­gie­rung, wobei aktu­ell noch unklar ist, ob die Gäs­te­häu­ser im Mon­bach­tal Finanz­hil­fen in Anspruch neh­men kön­nen. Mit einer Grö­ße von 40 Mit­ar­bei­tern erfül­len die Gäs­te­häu­ser zwar ein Antrags­kri­te­ri­um. „Da die Lie­ben­zel­ler Mis­si­on als ein­zi­ger Gesell­schaf­ter der gemein­nüt­zi­gen Gäs­te­häu­ser aber zu groß ist, fal­len wir durch das Ras­ter“, erklär­te Tho­mas Haid, Geschäfts­füh­rer der Lie­ben­zel­ler Mis­si­on. Kat­ja Mast sicher­te zu, sich für eine Nach­bes­se­rung der Antrags­kri­te­ri­en ein­zu­set­zen, um Fami­li­en­fe­ri­en­stät­ten wie das Mon­bach­tal erhal­ten zu kön­nen: „Da sind wir bereits mit der Bun­des­re­gie­rung im Gespräch“, so Mast.

Beein­druckt zeig­te sich die Vor­sit­zen­de der Evan­ge­li­schen Fami­li­en­er­ho­lung von den Ange­bo­ten vom Mon­bach­tal, die Armin Jans vor­stell­te. „Ganz bewusst wol­len wir Fami­lie im grö­ße­ren Sin­ne stär­ken. Des­halb bie­ten wir eine gro­ße Band­brei­te an ver­schie­de­nen Pro­gram­men an: Vater-Kind-Wochen­en­den, Mut­ter-Kind-Frei­zei­ten oder Groß­el­tern-Enkel-Feri­en. Wir ver­mie­ten nicht nur Zim­mer, son­dern wol­len eine ganz­heit­li­che Erho­lung anbie­ten“, erklär­te Armin Jans. Die eige­nen Pro­gram­me kön­nen der­zeit unter Ein­hal­tung des Hygie­ne­kon­zepts ange­bo­ten wer­den. Die Buchung von exter­nen Grup­pen ist kom­plett ein­ge­bro­chen. „Die letz­te Schul­klas­se für die­ses Jahr hat heu­te abge­sagt“, berich­te­te Armin Jans. Klas­sen­fahr­ten und Schul­land­hei­me wer­de es die­ses Jahr nicht mehr geben.

Dass das weni­ge Tage vor dem Lock­down fer­tig gestell­te neue Jugend­gäs­te­haus der­zeit nicht im Nor­mal­be­trieb läuft, ist auf der einen Sei­te eben­falls schmerz­haft für die „Mon­bach­ta­ler“. Gleich­zei­tig ist es ein „gro­ßes Geschenk“, wie Armin Jans sag­te, dass dort wei­ter­hin geflüch­te­te Men­schen unter­ge­bracht sind, die zu einer Coro­na-Hoch­ri­si­ko­grup­pe gehö­ren. Die Zusam­men­ar­beit mit dem Regie­rungs­prä­si­di­um Karls­ru­he lau­fe rei­bungs­los und brin­ge wich­ti­ge Ein­nah­men. Ohne sie wäre die wirt­schaft­li­che Lage noch dra­ma­ti­scher. „Die Arbeit mit den Geflüch­te­ten passt außer­dem sehr gut zu uns“, sag­te Armin Jans. „Ihnen kön­nen wir viel Gutes tun. Als christ­li­ches Haus inves­tie­ren wir uns hier sehr ger­ne.“ Dr. Frank Wie­he, stell­ver­tre­ten­der Land­rat im Kreis Calw, begrüß­te den Ein­satz für die Flücht­lin­ge eben­falls. Er freue sich sehr, dass die Christ­li­chen Gäs­te­häu­ser offen für die Unter­brin­gung der Geflüch­te­ten sind. Das pas­se zum Enga­ge­ment von Bad Lie­ben­zell. Die Kom­mu­ne habe im gan­zen Land­kreis anteils­mä­ßig die meis­ten Flücht­lin­ge auf­ge­nom­men, Pro­ble­me habe es kaum gege­ben. Wie­he ver­wies auf die Hoff­nungs­häu­ser, die unter der Lei­tung von Mit­ar­bei­tern der Lie­ben­zel­ler Mis­si­on einen wich­ti­gen Bei­trag zur Inte­gra­ti­on von Geflüch­te­ten leis­te­ten. „Was hier in Bad Lie­ben­zell läuft, ist ein­fach vor­bild­lich“, so Wiehe.

 

Bild­le­gen­de: Teil­neh­mer des Tref­fens zum The­ma Fami­li­en­er­ho­lung im Mon­bach­tal (v.l.n.r.): Dr. Frank Wie­he (stell­ver­tre­ten­der Land­rat im Kreis Calw), Erich Grieß­ha­ber (Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der Bünd­nis 90/Die Grü­nen Bad Lie­ben­zell), Kat­ja Mast (Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te und Vor­sit­zen­de Evan­ge­li­sche Fami­li­en­er­ho­lung), Tho­mas Haid (Geschäfts­füh­rer Lie­ben­zel­ler Mis­si­on), Armin Jans (Lei­ter Christ­li­che Gäs­te­häu­ser Mon­bach­tal) und Diet­mar Fischer (Bür­ger­meis­ter Bad Lie­ben­zell).  Foto: Chris­toph Kiess.

TV-SPECIAL

Wie sieht's denn im Himmel aus?

In diesem Jahr stand das PfingstMissionsFest unter dem Motto HIMMEL:REICH. Wir greifen das Thema erneut auf: „Das Beste kommt noch“ – so heißt ein christliches Buch über den Himmel. Doch was wissen wir wirklich darüber? Wir sind der Frage nachgegangen: „Wie sieht’s im Himmel aus?“ Lasst euch inspirieren und ermutigen!

Im Himmel gibt es einen Palast und da drin ist Jesus und da fühlen sich die Leute richtig glücklich. Es ist wie ein zweites Leben.
Romi (6 Jahre)
Es gibt keinen Streit und Krieg. Wenn man mal andere Menschen nicht gemocht hat, dann ist es so, dass man sie im Himmel mag und dann vielleicht auch Freundschaft mit ihnen schließen kann.
Anni (10 Jahre)
Ich stelle mir den Himmel so vor, dass da eine goldene Straße ist und ein Bach und eine Sonne, die alles richtig hell macht und dann kommt man durch so ein Tor in den Himmel.
Jakob (10 Jahre)
Meine Oma ist schon gestorben. Sie hat im Himmel zwar keinen Rollstuhl mehr, aber ich kenne sie nicht ohne Rollstuhl. Im Himmel treffe ich sie wieder.
Anni (5 Jahre)

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HIMMEL

Persönlicher Blick auf das Thema.

Ich war klinisch tot –

und habe Jesus gesehen.

Die bewegende Geschichte von Frank Breido – und warum jetzt nichts mehr ist wie zuvor.

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Ein lächelnder Mann in Anzugjacke und kariertem Hemd steht in dem modernen, vom Himmel beleuchteten Innenraum des MODAL 2025.

Dr. Simon Herrmann

Dozent an der Internationalen Hochschule Liebenzell

„Das ist für mich die Bestimmung des Menschen: Gemeinschaft mit Gott zu haben, die hier schon beginnt und sich dann in der anderen Welt im Himmel fortsetzt.“

Das Gespräch

mit Simon Herrmann

Fragen von Christoph Kiess zu Vorstellungen vom Himmel in verschiedenen Kulturen.

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BIBELVERSE

Zum Thema Himmel

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