Bei Gott zählt jedes einzelne Leben

ECUADOR. Ob krank oder gesund, jung oder alt: Gott küm­mert sich um das Gerings­te und Ver­lo­renste. Das haben Kathy und Kevin Bruce im Blick auf Aure­lio in Ecua­dor ein­drück­lich erfah­ren. Er floh vor zwan­zig Jah­ren mit sei­ner Fami­lie aus Kolum­bi­en vor Gue­ril­la­kämp­fern nach Ecua­dor. Dank­bar für die Ruhe der ecua­do­ria­ni­schen Ber­ge lie­ßen sie auf einem abge­le­ge­nen Berg­hang in der Nähe des Flus­ses San Fran­cis­co nie­der. Dort pflanz­ten sie Koch­ba­na­nen und Mais an, bau­ten sich aus Holz­bret­tern ein Haus und schick­ten ihre älte­ren Kin­der zum Ler­nen in die Schu­le nach Pal­mi­ra. Dann ereil­te sie ein tra­gi­sches Unglück: Zwei ihrer jun­gen Töch­ter ertran­ken bei einer Sturz­flut im Fluss. In sei­ner gro­ßen Trau­er öff­ne­te sich Aure­lio gegen­über Gott. Er erklär­te öffent­lich, dass er nun mit Jesus Chris­tus leben wol­le. Lei­der ent­fern­te er sich nach eini­ger Zeit aber immer mehr vom christ­li­chen Glau­ben und fiel in sein altes Leben zurück.

Zum Ster­ben in einem dunk­len Hinterzimmer

Genau vor zwei Jah­ren hör­ten die Awa-Chris­ten Glo­ria und Guil­ler­mo von Aure­li­os Krank­heit. Sie fan­den ihn schwer krank in einem dunk­len Hin­ter­zim­mer. „Er wird ster­ben. Er hat seit Wochen nichts geges­sen“, erklär­te die Fami­lie. Auf Drän­gen der bei­den Chris­ten brach­te die Fami­lie Aure­lio zum Arzt und sein Magen­ge­schwür konn­te geheilt wer­den, das ihm vie­le Woche nicht ermög­licht hat­te, zu essen. Gleich­zei­tig stell­ten die Ärz­te fest, dass Aure­li­os Nie­ren durch die lan­ge Aus­trock­nung geschä­digt waren. Dar­auf­hin brach­ten Kathy und Kevin Bruce Aure­lio ins Kran­ken­haus. Dort war auf einer Nie­ren­dia­ly­se-Sta­ti­on bereits ein Bett für ihn reser­viert. Aller­dings ver­lie­ßen Aure­lio und sei­ne Fami­lie das Kran­ken­haus, da sie den Sinn der Behand­lung mit den Dia­ly­se­ge­rä­ten nicht verstanden.
Doch die Mis­sio­na­re schaff­ten es mit den ein­hei­mi­schen Chris­ten, Aure­lio von der Behand­lung zu über­zeu­gen. Seit zwei Jah­ren reist er drei­mal pro Woche zur Dia­ly­se nach Ibar­ra. Lei­der sind sei­ne Nie­ren (noch) nicht geheilt. Aure­lio ist arm und kann jetzt nicht mehr arbei­ten. Wäh­rend die Dia­ly­se­be­hand­lun­gen kos­ten­los sind, hat er Mühe, die Bus­fahrt in die Stadt bezah­len zu kön­nen. Die Mis­sio­na­re und Chris­ten unter­stüt­zen ihn finan­zi­ell und las­sen sei­ner Fami­lie oft eine Tasche mit Lebens­mit­teln zukom­men. Dar­über ist er sehr dankbar.

Nun kann er jeden Woche Got­tes Wort hören

Die Mis­sio­na­re sind sehr dank­bar, dass nun in sei­nem Ort die Kir­che ein Gebäu­de errich­ten konn­te. Jetzt kann Aure­lio jeden Sonn­tag das Wort Got­tes hören. „Aure­lio jeden Tag in der Kir­chen­bank zu sehen erin­nert uns dar­an, wie Gott dem Leben die­ses armen Awa-Berg­man­nes gro­ßen Wert gab, selbst als er in die­sem Hin­ter­zim­mer lag und erwar­te­te, zu ster­ben. Gott beschloss, Aure­li­os Leben zu bewah­ren, damit er von der Hoff­nung hören konn­te, die Gott in sei­nem Sohn Jesus bie­tet, denn jedes Leben zählt – jedes einzelne!“

Kathy Bruce arbei­tet mit ihrem Mann Kevin seit 1995 in Ecua­dor unter Awa-India­nern. Sie bie­ten Kur­se für Analpha­be­ten an, hal­fen mit, das Alte Tes­ta­ment zu über­set­zen und schu­len ein­hei­mi­sche Christen.

 


 

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