„All in“ gehen für Jesus
BAD LIEBENZELL. Seit zehn Jahren bildet die Interkulturelle Theologische Akademie (ITA) der Liebenzeller Mission junge Menschen für die Kinder‑, Jugend‑, Gemeinschafts- und Missionsarbeit aus. Zur Festveranstaltung kamen am 19. November rund 250 Gäste nach Bad Liebenzell. Das Jubiläum stand unter dem Motto „Zukunftsbildung“.
Aktuell studieren knapp 30 Personen an der ITA, insgesamt fingen in den zehn Jahren mehr als 100 Frauen und Männer an, dort zu studieren. Nach ihrem Studium tragen sie den Titel „Gemeindeassistent“. Parallel zum Berufseinstieg studieren die Absolventinnen und Absolventen weiter. Die meisten machen einen Bachelorabschluss in „Bible and Theology” über die Global University. Alternativ kann auch über die Internationale Hochschule Liebenzell ein Bachelor erworben werden. Das Motto der ITA lautet „lernen, leben, weitersagen“.
Bei der Festveranstaltung blickten verschiedene Personen in kreativen Beiträgen, Bildern, Videos, Liedern und Talkrunden auf zehn Jahre ITA zurück. Edgar Luz, Rektor der ITA, freute sich, dass jeder Jahrgang der Studenten keine Zweck‑, sondern eine geistliche Gemeinschaft bildet. Bewusst werde eine intensive Begleitung angeboten – auch von Seiten der Dozenten. Für die nächsten zehn Jahre wünsche er sich, „dass Jesus Christus weiterhin im Zentrum steht und das Evangelium verkündigt wird“, so Edgar Luz.
Johannes Luithle, Direktor der Liebenzeller Mission, sprach über die Beweggründe, warum die ITA gegründet wurde. Nach dem Ende des Theologischen Seminars und dem Start der Hochschule sollte eine theologische Ausbildung angeboten werden, zu der auch ohne Abitur Zugang besteht. „Außerdem bot die ITA von Beginn an die Möglichkeit zum Quereinstieg und zeichnete sich durch einen hohen Praxisanteil aus, zum Beispiel durch ein Auslandssemester in Toronto in Kanada.“
Festredner des Abends war Gustavo Victoria, Vorsitzender des Süddeutschen Gemeinschaftsverbands, Mitbegründer der ITA und mehrere Jahre ihr Rektor: „Wenn Bildung nur eine Ansammlung von Wissen ist, wird man langweilig, unverständlich und irrelevant“, so der Theologe. Deshalb sei Praxis so wichtig – gerade in einem Studium. „Zu Gottes Schöpfungsgabe gehört es, dass wir kreativ entwickeln und weiterdenken dürfen.“ Lebenslanges Lernen halte er für wichtig. „Es geht nicht um Titel, sondern um das Erlernen neuer Werkzeuge, die eingesetzt werden können.“ Bildung solle eine Hilfe sein, eine Arbeit gut tun zu können. Für die Absolventen der ITA sei dies, das Evangelium zu verkündigen. Dabei scheine die „Gute Nachricht“ von Jesus Christus heute viele Menschen nicht mehr gut zu sein. „Aber sie ist nach wie vor gut. Man sieht das im Strahlen der Gesichter derer, die neu zum Glauben an Jesus gekommen sind.“ Gleichzeitig solle man sich den Herausforderungen bewusst sein, als Christ zu leben: „Für Gott unterwegs zu sein, ist kein Zuckerschlecken.“ Es zeichne sich meist durch Kämpfen, Laufen und Durchhalten aus, aber es lohne sich. Gustavo Victoria ermutigte seine Zuhörer, ihr Leben ganz auf Christus auszurichten: „Gebt alles, geht ‚all in‘ für Jesus, der alles für uns gegeben hat.“
Aktuelle und ehemalige Studentinnen und Studenten der ITA hoben die Herzlichkeit und Leidenschaft der ITA-Mitarbeiter hervor. Viele sprachen von der ITA als „ihrer Familie“.
Infos zu den Studienangeboten der ITA gibt es im Internet unter www.ita-info.de.