Unterwegs mit der „ambulanten Kirche“

Seit 29 Jah­ren leben und arbei­ten Hil­trud und Uwe Vogel in der Nor­man­die in Frank­reich. Sie haben die Gemein­de in Caren­tan gegrün­det, das Mis­si­ons­zen­trum in Saint Aubin auf­ge­baut, und eine neue Gemein­de­grün­dung in Cher­bourg begon­nen. Die Lei­den­schaft von Uwe und Hil­trud ist immer noch sehr groß, Men­schen in Frank­reich (einem der athe­is­tischs­ten Län­der der Erde) mit dem Evan­ge­li­um von Jesus Chris­tus in Berüh­rung zu brin­gen und ihnen zu hel­fen, ihren Glau­ben auf Jesus zu grün­den. Wir haben ihnen ein paar Fra­gen gestellt.

Die Gemein­de in Caren­tan habt ihr in ein­hei­mi­sche Hän­de gege­ben. Wie läuft es jetzt in der Gemein­de, wo sie euch als Mis­sio­na­re nicht mehr hat?
Wir hal­ten uns in der Gemein­de in Caren­tan bewusst raus, obwohl sie für uns und unse­re Kin­der unse­re Fami­lie und Hei­mat war. Aber wir wol­len, dass sie nun unab­hän­gig von uns als Mis­sio­na­ren ihren Weg geht. Johan und Cari­ne, das neue Pas­to­ren­ehe­paar, machen das sehr gut. Sie sind sehr begab­te und opfer­be­rei­te Leu­te. Mit dem gerin­gen Pas­to­ren­ge­halt in Frank­reich leben sie am Exis­tenz­mi­ni­mum, aber sie tun ihren Dienst mit sol­cher Freu­de und set­zen sich unge­heu­er ein. Es freut uns beson­ders, dass sie auch das Wohl der ande­ren Gemein­den in der Regi­on im Blick haben.

Ihr habt Johan und Cari­ne mal als „Glücks­fall“ und „wun­der­ba­re Gebets­er­hö­rung“ bezeich­net. War­um ist es so schwie­rig, Fran­zo­sen zu gewin­nen, die eine Gemein­de in länd­li­chem Umfeld gründen?
Zum einen stimmt es wirk­lich! Selbst im Traum hät­ten wir uns kei­ne bes­se­ren Nach­fol­ger vor­stel­len kön­nen. Zum ande­ren ist es wirk­lich schwie­rig, für länd­li­che Gebie­te Pas­to­ren zu fin­den. Dass man nicht nur in der Stadt, son­dern auch in die­sem Umfeld ein total erfüll­tes Leben in Gemein­de­grün­dung und Auf­bau füh­ren kann, kön­nen sich man­che nicht vor­stel­len. Aber Johan und Cari­ne haben sich dar­auf ein­ge­las­sen, obwohl sie davor noch nie in der Nor­man­die waren. Nach dem drei­jäh­ri­gen Prak­ti­kum in Caren­tan und ihrem Wunsch zu blei­ben, war es auch die Mut­ter von Cari­ne, die als Schwei­ze­rin die Lie­ben­zel­ler Mis­si­on kennt und sie dazu ermu­tigt hat. Hier half auch der gute Ruf unse­res Mis­si­ons­wer­kes! Uns zurück­zu­zie­hen und ihnen völ­lig freie Hand zu las­sen, hat unse­re Bezie­hung noch verstärkt.

In Cher­bourg seid ihr in einer neu­en Rol­le. Ihr lei­tet ein Team von Ehren­amt­li­chen in der Gemein­de­grün­dung. Wel­che Erfah­run­gen macht ihr dabei?
Alle Mit­ar­bei­ter in unse­rem Team ste­hen voll im Berufs­le­ben, die meis­ten von ihnen haben sehr zeit­auf­wen­di­ge Jobs. Trotz­dem set­zen sie sich mit gro­ßem Elan ein. Zum Team gehö­ren zwei Fami­li­en, ein Ehe­paar und ein jun­ger Mann. Wir begeg­nen uns alle auf Augen­hö­he, das ist uns sehr wich­tig. Das neu­tes­ta­ment­li­che Prin­zip des Pries­ter­tums aller Gläu­bi­gen soll nicht nur ein Kon­zept sein, son­dern ver­wirk­licht wer­den. Unse­re Auf­ga­be besteht dar­in, dass Team Schritt für Schritt zu beglei­ten. Den Som­mer über waren wir unter­wegs mit einer „ambu­lan­ten Kir­che“ und bau­ten jeden Sonn­tag Pavil­lons am Strand für unse­ren Got­tes­dienst auf. Wir hof­fen, dass wir irgend­wann ein­mal Räu­me für die Gemein­de mie­ten kön­nen. Im Moment freu­en wir uns an unse­ren inter­ak­ti­ven Zoom-Gottesdiensten.

Die Coro­na-Pan­de­mie erschwert die Mis­si­ons­ar­beit in vie­len Län­dern. Wie sieht es bei euch aus: Gibt es auch Chan­cen durch die Krise?
Wir möch­ten vor­sich­tig sein, zu voll­mun­dig über Chan­cen zu spre­chen. Denn dafür gibt es zu gro­ße Nöte. Nicht nur Krank­heits­nö­te. Unzäh­li­ge Betrie­be ste­hen kurz vor oder nach dem Kon­kurs. Man stel­le sich nur die­se Sor­gen vor. Hier lei­den wir mit. Aber für die Gemein­de Jesu ist die Kri­se auf jeden Fall auch eine Chan­ce. An vie­len Orten wer­den ein­ge­fah­re­ne Glei­se ver­las­sen, Gemein­den müs­sen nach neu­en Wegen suchen. Wir mer­ken, dass Men­schen aus den Städ­ten die länd­li­chen Gegen­den wie­der neu ent­de­cken. Pari­ser kau­fen Immo­bi­li­en in unse­rer Gegend. Und älte­re Men­schen begin­nen neue Medi­en zu nut­zen. Wenn Online-Got­tes­diens­te nur kon­su­miert wer­den, ist das scha­de. Wenn aber Medi­en zu inter­ak­ti­vem Gemein­de­le­ben hel­fen, sind Video­for­ma­te auch eine gro­ße Chan­ce, weil oft neue Men­schen dazu­kom­men. Und schließ­lich ist die Freu­de dann umso grö­ßer, wenn man sich im ech­ten Leben wie­der­se­hen darf.

Wenn ihr euch eure neue Gemein­de in Cher­bourg in fünf Jah­ren vor­stellt: Wie sieht sie aus?
Wir wer­den in drei Jah­ren in Ren­te gehen. Wir haben des­halb jetzt schon einen fran­zö­si­schen Team­lei­ter für unse­re Gemein­de­grün­dung gewählt. Unser Wunsch ist es, dass wir auch im Ruhe­stand in Cher­bourg blei­ben und das tun, was wir uns in Caren­tan fast 30 Jah­re lang gewünscht haben: Jün­ger Jesu, die die Gemein­de lie­ben, im All­tag evan­ge­li­sie­ren und ande­re mit­brin­gen. Leu­te, die sich nicht auf­drän­gen, aber die stets bereit sind, Jesus zu dienen.
Wir wün­schen uns, dass die Gemein­de wächst und einen fes­ten Platz in unse­rer Stadt ein­nimmt. Für das Team wün­schen wir uns, dass es dann ver­stärkt wird von jeman­dem, der mehr Zeit hat als die Leu­te, die kom­plett im Beruf ste­hen. Gera­de die Fami­li­en brau­chen auch Zeit für sich.

Du willst die Mis­si­ons­ar­beit von Uwe und Hil­trud Vogel mit einer Spen­de unter­stüt­zen? Dann kannst du das über die­sen Link tun.

Wer ist Johannes Kuhn?

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Johannes Kuhn freut sich auf spannende Talks mit interessanten Gästen. Er wünscht sich, dass Sie entdecken: Gott schenkt mir Hoffnung. Darum ist er als Moderator gerne bei hoffnungsfest dabei.

Wer ist Yassir Eric?

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Yassir Eric erzählt von seiner ganz persönlichen Jesus-Begegnung. Als Theologen hat er eine sehr spannende Lebensgeschichte und berichten davon, wie Gott in seinem Leben Veränderung ermöglicht hat und noch immer wirkt.

Hoffnung

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„Hoffnung hat von ihrem Wesen her eine bleibende Kraft, die nicht beim ersten Windstoß umfällt." Prof. Dr. Mihamm Kim-Rauchholz, Rednerin bei hoffnungsfest 2021 (proChrist) und Dozentin an der Internationalen Hochschule Liebenzell nimmt Stellung zu verschiedenen Themen wie Glaube, Begeisterung, Berufung, Mission – und Hoffnung.

Leben in verschiedenen Kulturen

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Glaubwürdig und authentisch – das beschreibt die Theologin Prof. Dr. Mihamm Kim-Rauchholz am besten. Aufgewachsen ist Mihamm in Südkorea und Deutschland, später hat sie viele Jahre in Mikronesien und den USA gelebt. Sie erzählt, welche Erfahrungen sie dabei gemacht hat, in so unterschiedlichen kulturellen Welten gelebt zu haben und was ihre eigene Identität ausmacht.

Wer ist Mihamm Kim-Rauchholz?

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Mihamm Kim-Rauchholz, koreanische Theologin, wuchs in Südkorea auf und kam 1977 aufgrund eines theologischen Aufbaustudiums ihres Vaters nach Deutschland. Nachdem die Familie 1983 wieder nach Korea zurückgekehrt ist studierte sie evangelische Theologie in Seoul und ab 1994 in Tübingen und Heidelberg. Im Jahr 2005 promovierte sie bei Hans-Joachim Eckstein an der Theologischen Fakultät der Universität Tübingen. Nach Missions- und Lehrtätigkeit sowie Forschungsarbeiten in Mikronesien hat sie seit 2011 als Professorin einen Lehrstuhl für Neues Testament und Griechisch an der Internationalen Hochschule Liebenzell (IHL) inne.

Was ist das Hoffnungsfest?

Mit der Teilnahme am bundesweiten „Hoffnungsfest“  will die Liebenzeller Mission und die Evangelische Kirchengemeinde Bad Liebenzell mit den Besucherinnen und Besuchern über Fragen des Lebens und Glaubens nachdenken. Themen der Abende sind unter anderem: „Gesund sein und heil werden“, „Ehrlich sein und Antworten bekommen“ und „Neu anfangen ist immer möglich“.

Dr. Mihamm Kim-Rauchholz, und Yassir Eric

Das „Hoffnungsfest 2021“ ist eine christliche Veranstaltungsreihe, in dessen Mittelpunkt Bibeltexte, persönliche Lebensberichte, Impulspredigten und authentischer Glaube stehen. Das Anliegen der sieben Abende: Gäste können die Aktualität der christlichen Botschaft erleben. „Wer Gott erlebt, erfährt Glaube, Liebe und Hoffnung. Wenn Menschen Jesus Christus begegnen, wird ihr Leben erneuert. Das hat Auswirkungen in Zeit und Ewigkeit. Deshalb der Name ‚Hoffnungsfest’ für unsere große evangelistische Aktion 2021“, sagt der 1. Vorsitzende des proChrist e. V., Prof. Dr. Dr. Roland Werner (Marburg). Die Liebenzeller Mission ist Kooperationspartner von „Hoffnungsfest“.

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