Iraner und Afghanen feiern gemeinsam Gottesdienst

BAD LIEBENZELL. Mar­tin Kocher, als Team­lei­ter unter ande­rem für die Inter­kul­tu­rel­le Arbeit in Deutsch­land zustän­dig, besuch­te Anfang Janu­ar das Flücht­lings­la­ger auf der grie­chi­schen Insel Les­bos. Er son­dier­te unter ande­rem, wie die Lie­ben­zel­ler Mis­si­on dort hel­fen kann.

Mar­tin, wie kam es dazu, dass sich die Lie­ben­zel­ler Mis­si­on auf Les­bos enga­gie­ren will?

Wir haben einen jun­gen afgha­ni­schen Mann, der vor Jah­ren selbst als Flücht­ling nach Deutsch­land kam und Christ wur­de, als Mit­ar­bei­ter ent­sen­det. Dar­um hat­te uns ein Netz­werk von Far­si-spra­chi­gen Chris­ten gebe­ten. Durch sei­ne Sprach- und Kul­tur­ken­nt­nis­se, aber auch durch sei­ne fei­ne geist­li­che Art, mit sei­nen Lands­leu­ten umzu­ge­hen, wird er vor Ort sehr geschätzt und immer wie­der für wei­te­re Ein­sät­ze ange­fragt. Dabei ist uns als Lie­ben­zel­ler Mis­si­on aber bewusst, dass die­se Arbeit nur im Netz­werk mit ande­ren christ­li­chen Orga­ni­sa­tio­nen mög­lich ist. Unser Ziel ist fer­ner, dass sich im Lager Chris­ten sam­meln und Men­schen zu Chris­tus finden.

Wie genau sah die bis­he­ri­ge Hil­fe aus?

Unser Mit­ar­bei­ter half zuerst prak­tisch mit ande­ren Ehren­amt­li­chen der christ­li­chen Orga­ni­sa­ti­on Euro­Re­li­ef im Camp Moria mit. Bei den Fol­ge­ein­sät­zen wur­de er fast nur noch in den seel­sor­ger­li­chen und geist­li­chen Hilfs­an­ge­bo­ten ein­ge­setzt. Täg­lich kom­men mehr als 100 Afgha­nen und Ira­ner in ein Zen­trum außer­halb des Lagers. Neben einem ruhi­gen, tro­cke­nen Platz mit einer Tas­se Tee gibt es Gesprächs- und Gebets­an­ge­bo­te. Auch wird zu Got­tes­diens­ten und Bibel­stu­di­um ein­ge­la­den. Nun prü­fen wir, even­tu­ell eige­ne Kurz­zeit­teams zu ent­sen­den, die sich sowohl bei der prak­ti­schen Arbeit im Camp aber eben­so bei den geist­li­chen Ange­bo­ten außer­halb einbringen.

Wie ist die Situa­ti­on zur­zeit vor Ort?

In dem völ­lig über­füll­ten Camp selbst herr­schen chao­ti­sche Zustän­de. Neben den 5000 Men­schen inner­halb des befes­tig­ten und umzäun­ten Lagers haben wei­te­re 15.000 Geflüch­te­te in den Oli­ven­hai­nen rund her­um ihre Zel­te auf­ge­schla­gen. Gleich­zei­tig herrscht eine gro­ße Offen­heit bei vie­len für den christ­li­chen Glau­ben. Man­che sind schon in ihren Her­kunfts­län­dern bzw. in der Tür­kei zum Glau­ben gekom­men. Vie­le nut­zen die Chan­ce, jetzt, in der „Frei­heit“ von Jesus Chris­tus zu hören. Am meis­ten bewegt hat mich eine Sze­ne am Ende eines der Got­tes­diens­te: Die sonst so ver­fein­de­ten Afgha­nen und Ira­ner stell­ten sich zu einer gro­ßen Men­schen­trau­be zusam­men und fin­gen an für­ein­an­der zu beten, sich gegen­sei­tig zu seg­nen und um Ver­ge­bung zu bitten.

Wie kön­nen unse­re Mis­si­ons­freun­de helfen?

Indem sie sich infor­mie­ren! Es gilt, nicht die Augen zu ver­schlie­ßen vor dem, was an den Rän­dern Euro­pas pas­siert. Hilf­rei­che Infor­ma­tio­nen fin­den sich im Inter­net­blog der Euro­Re­li­ef-Lei­te­rin Andrea Wegener

Außer­dem bit­ten wir um Gebet, dass die grie­chi­sche Regie­rung die zum Teil kata­stro­pha­le Logis­tik in und um die Camps ver­bes­sert bzw. die Asyl­ver­fah­ren beschleu­nigt. Eben­so benö­ti­gen die Hilfs­or­ga­ni­sa­tio­nen und deren ehren­amt­li­chen Hel­fer das Gebet, beson­ders Euro­Re­li­ef. Zudem sind unser Mit­ar­bei­ter und alle wei­te­ren Teams von Mut­ter­sprach­lern für Gebets­un­ter­stüt­zung dank­bar. In den nächs­ten Wochen sind wei­te­re Ein­sät­ze geplant. Unser Mit­ar­bei­ter wird bis 25. Janu­ar noch­mals vor Ort sein.

Wie kann man die Lie­ben­zel­ler Mis­si­on noch unterstützen?

Die Kos­ten für die Ein­sät­ze unse­res Mit­ar­bei­ters sind noch nicht kom­plett gedeckt. Die Ent­sen­dung von ihm nach Les­bos ist nur ein klei­ner Teil der Flücht­lings­ar­beit, die die Lie­ben­zel­ler Mis­si­on im Rah­men der Inter­kul­tu­rel­len Teams Deutsch­land wahr­nimmt. Wer spen­den möch­te, kann dies unter www.liebenzell.org/spenden tun.

Was müs­sen mög­li­che Mit­ar­bei­ter mit­brin­gen bzw. wohin könn­ten sie sich wenden?

Gläu­bi­ge Mut­ter­sprach­ler (Far­si, Ara­bisch), die schon einen Rei­se­pass besit­zen, wer­den für wei­te­re Kurz­ein­sät­ze (in der Regel für zwei Wochen) drin­gend gesucht. Bit­te per E‑Mail mel­den bei martin.kocher@liebenzell.org.

 

 

 

TV-SPECIAL

Wie sieht's denn im Himmel aus?

In diesem Jahr stand das PfingstMissionsFest unter dem Motto HIMMEL:REICH. Wir greifen das Thema erneut auf: „Das Beste kommt noch“ – so heißt ein christliches Buch über den Himmel. Doch was wissen wir wirklich darüber? Wir sind der Frage nachgegangen: „Wie sieht’s im Himmel aus?“ Lasst euch inspirieren und ermutigen!

Im Himmel gibt es einen Palast und da drin ist Jesus und da fühlen sich die Leute richtig glücklich. Es ist wie ein zweites Leben.
Romi (6 Jahre)
Es gibt keinen Streit und Krieg. Wenn man mal andere Menschen nicht gemocht hat, dann ist es so, dass man sie im Himmel mag und dann vielleicht auch Freundschaft mit ihnen schließen kann.
Anni (10 Jahre)
Ich stelle mir den Himmel so vor, dass da eine goldene Straße ist und ein Bach und eine Sonne, die alles richtig hell macht und dann kommt man durch so ein Tor in den Himmel.
Jakob (10 Jahre)
Meine Oma ist schon gestorben. Sie hat im Himmel zwar keinen Rollstuhl mehr, aber ich kenne sie nicht ohne Rollstuhl. Im Himmel treffe ich sie wieder.
Anni (5 Jahre)

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HIMMEL

Persönlicher Blick auf das Thema.

Ich war klinisch tot –

und habe Jesus gesehen.

Die bewegende Geschichte von Frank Breido – und warum jetzt nichts mehr ist wie zuvor.

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Ein lächelnder Mann in Anzugjacke und kariertem Hemd steht in dem modernen, vom Himmel beleuchteten Innenraum des MODAL 2025.

Dr. Simon Herrmann

Dozent an der Internationalen Hochschule Liebenzell

„Das ist für mich die Bestimmung des Menschen: Gemeinschaft mit Gott zu haben, die hier schon beginnt und sich dann in der anderen Welt im Himmel fortsetzt.“

Das Gespräch

mit Simon Herrmann

Fragen von Christoph Kiess zu Vorstellungen vom Himmel in verschiedenen Kulturen.

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BIBELVERSE

Zum Thema Himmel

WELTWEIT AM LEBEN DRAN

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