Wie muss Kirche sein, damit die Leute hingehen?

Wie muss Kirche sein, damit die Leute hingehen?
Wie muss Kirche sein, damit die Leute hingehen?

Natha­na­el und Mir­jam Bader sind mit viel Lei­den­schaft in der Gemein­de­auf­bau­ar­beit im Osten Ber­lins im Ein­satz. Sie lie­ben ihren „Kiez“ und freu­en sich, dass eine fri­sche leben­di­ge Gemein­de ent­stan­den ist. Die Got­tes­diens­te fin­den jeden Sonn­tag im Kino statt. Ein „nor­ma­les“ Kir­chen­ge­bäu­de wür­den vie­le Ost-Ber­li­ner nicht betre­ten. Wie geht Gemein­de­bau in Ber­lin und was ist typisch Ber­lin? Wir haben Mir­jam und Natha­na­el eini­ge Fra­gen gestellt.

Ihr lebt schon über zehn Jah­re in Ber­lin. Fühlt ihr euch mitt­ler­wei­le mehr als Ber­li­ner oder immer noch als Schwaben?
Wenn wir in Ber­lin sind, füh­len wir uns nicht mehr wie in unse­rer Anfangs­zeit dort. Wir sind selbst muti­ger und unkon­ven­tio­nel­ler gewor­den. Wir füh­len uns in Ber­lin sehr wohl und nicht mehr fremd. Das Leben in Ber­lin ist eine ande­re Kul­tur und fast auch schon eine ande­re Spra­che. Wenn wir dann mal wie­der in Süd­deutsch­land sind, ist das manch­mal fast ein Kul­tur­schock. Aber wir kön­nen dann auch gut swit­chen und sind natür­lich auch ger­ne wie­der bei Ver­wand­ten und Freun­den im Süden. Was wir auf jeden Fall gemerkt haben: Es braucht Zeit, Lie­be und Wol­len, sich auf die Leu­te einzulassen.

Was ist das Span­nen­de am Gemein­de­auf­bau in Berlin?
Dass wir mutig Neu­es aus­pro­bie­ren und Din­ge auch wie­der sein las­sen kön­nen, wenn mal etwas nicht funk­tio­niert. Wir wol­len immer wie­der von den Leu­ten aus den­ken: Wie muss Kir­che sein, damit die Leu­te hin­ge­hen? Da ist die Dyna­mik der Stadt hilf­reich. Hier ist immer was in Bewegung.

Habt ihr das Gefühl, heu­te sind mehr Men­schen auf der Suche nach Gott als vor zehn Jahren?
Abso­lut. Die streng-athe­is­tisch gepräg­ten Per­so­nen wer­den weni­ger. Vie­le jun­ge Leu­te sind spi­ri­tu­ell auf der Suche. Sie suchen nicht unbe­dingt Gott, aber irgend­was Spi­ri­tu­el­les. Da kann man gut ando­cken. Was uns auf­fällt: Die Nöte mit Pan­de­mie, Ukrai­ne-Krieg und Flücht­lings­wel­le haben dazu geführt, dass Men­schen eher auf der Suche nach Hoff­nung sind. Und wir mer­ken, dass die Kin­der sehr offen sind. Sie stel­len vie­le Fra­gen. Wir ver­schen­ken zu Kin­der­ge­burts­ta­gen manch­mal Kin­der­bi­beln, wenn die Eltern das möch­ten. Danach erzäh­len uns die Eltern, dass sie abends ihren Kin­dern dar­aus vor­le­sen. Das ist echt genial.

Mit Max und Bil­le Sei­fert sind zwei jun­ge Men­schen, die bei euch zum Glau­ben gekom­men sind, jetzt Mis­sio­na­re in Japan. Hät­tet ihr damals, als sie Tee­nies waren, damit gerechnet?
Auf kei­nen Fall. Wir haben nicht damit gerech­net und ehr­lich gesagt auch nicht dafür gebe­tet. Das war jen­seits unse­rer Vor­stel­lungs­kraft. Wir waren sehr über­rascht und gleich­zei­tig freu­en wir uns natür­lich sehr. Die Geschich­te von Bil­le und Max ist ver­mut­lich die bewe­gends­te in unse­rer Zeit in Ber­lin. Es ist ihre Geschich­te, aber sie hat so viel Aus­wir­kung auf die Gemein­de, ihren Freun­des­kreis, ihre Fami­lie. Wir kön­nen nur staunen.

Was liebt ihr an den Men­schen in Ber­lin am meisten?
Man kann super­schnell mit ihnen ins Gespräch kom­men. Ihre Direkt­heit und wie sie über das Leben nach­den­ken, ist oft sehr humor­voll. Sie sind ein meist sehr direkt, aber bei ihnen gibt es kei­ne Fas­sa­de. Sie sind authen­tisch und ein­fach sehr nah­bar. Die Ber­li­ner lie­ben das Leben, fei­ern ger­ne, lie­ben Gemein­schaft. Man weiß bei ihnen immer, wo man dran ist.
Ber­lin ist bunt. Das gefällt uns. Bei uns lebt zum Bei­spiel eine syri­sche Fami­lie im Haus. Wenn die auf den Ur-Ber­li­ner im Haus trifft, ist das schon span­nend. Aber das ist eine Viel­falt, wie Gott sie sich aus­ge­dacht hat. Man kann hier so sein, wie man ist.

Du willst die Mis­si­ons­ar­beit von Mir­jam und Natha­na­el Bader mit einer Spen­de unter­stüt­zen? Dann kannst du das über die­sen Link tun.

Wer ist Johannes Kuhn?

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Johannes Kuhn freut sich auf spannende Talks mit interessanten Gästen. Er wünscht sich, dass Sie entdecken: Gott schenkt mir Hoffnung. Darum ist er als Moderator gerne bei hoffnungsfest dabei.

Wer ist Yassir Eric?

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Yassir Eric erzählt von seiner ganz persönlichen Jesus-Begegnung. Als Theologen hat er eine sehr spannende Lebensgeschichte und berichten davon, wie Gott in seinem Leben Veränderung ermöglicht hat und noch immer wirkt.

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„Hoffnung hat von ihrem Wesen her eine bleibende Kraft, die nicht beim ersten Windstoß umfällt." Prof. Dr. Mihamm Kim-Rauchholz, Rednerin bei hoffnungsfest 2021 (proChrist) und Dozentin an der Internationalen Hochschule Liebenzell nimmt Stellung zu verschiedenen Themen wie Glaube, Begeisterung, Berufung, Mission – und Hoffnung.

Leben in verschiedenen Kulturen

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Glaubwürdig und authentisch – das beschreibt die Theologin Prof. Dr. Mihamm Kim-Rauchholz am besten. Aufgewachsen ist Mihamm in Südkorea und Deutschland, später hat sie viele Jahre in Mikronesien und den USA gelebt. Sie erzählt, welche Erfahrungen sie dabei gemacht hat, in so unterschiedlichen kulturellen Welten gelebt zu haben und was ihre eigene Identität ausmacht.

Wer ist Mihamm Kim-Rauchholz?

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Mihamm Kim-Rauchholz, koreanische Theologin, wuchs in Südkorea auf und kam 1977 aufgrund eines theologischen Aufbaustudiums ihres Vaters nach Deutschland. Nachdem die Familie 1983 wieder nach Korea zurückgekehrt ist studierte sie evangelische Theologie in Seoul und ab 1994 in Tübingen und Heidelberg. Im Jahr 2005 promovierte sie bei Hans-Joachim Eckstein an der Theologischen Fakultät der Universität Tübingen. Nach Missions- und Lehrtätigkeit sowie Forschungsarbeiten in Mikronesien hat sie seit 2011 als Professorin einen Lehrstuhl für Neues Testament und Griechisch an der Internationalen Hochschule Liebenzell (IHL) inne.

Was ist das Hoffnungsfest?

Mit der Teilnahme am bundesweiten „Hoffnungsfest“  will die Liebenzeller Mission und die Evangelische Kirchengemeinde Bad Liebenzell mit den Besucherinnen und Besuchern über Fragen des Lebens und Glaubens nachdenken. Themen der Abende sind unter anderem: „Gesund sein und heil werden“, „Ehrlich sein und Antworten bekommen“ und „Neu anfangen ist immer möglich“.

Dr. Mihamm Kim-Rauchholz, und Yassir Eric

Das „Hoffnungsfest 2021“ ist eine christliche Veranstaltungsreihe, in dessen Mittelpunkt Bibeltexte, persönliche Lebensberichte, Impulspredigten und authentischer Glaube stehen. Das Anliegen der sieben Abende: Gäste können die Aktualität der christlichen Botschaft erleben. „Wer Gott erlebt, erfährt Glaube, Liebe und Hoffnung. Wenn Menschen Jesus Christus begegnen, wird ihr Leben erneuert. Das hat Auswirkungen in Zeit und Ewigkeit. Deshalb der Name ‚Hoffnungsfest’ für unsere große evangelistische Aktion 2021“, sagt der 1. Vorsitzende des proChrist e. V., Prof. Dr. Dr. Roland Werner (Marburg). Die Liebenzeller Mission ist Kooperationspartner von „Hoffnungsfest“.

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