Gottes Schöpfung folgen

Diet­mar und Kat­rin Brun­ner arbei­ten im Pro­jekt „Hil­fe zum Leben“ in Mus­hi­li, einer Stadt­rand­sied­lung von Ndo­la im Kup­fer­gür­tel Sam­bi­as. Diet­mar ist gelern­ter Kfz-Meis­ter und für den land­wirt­schaft­li­chen Zweig des Pro­jekts zustän­dig, Kat­rin ist aus­ge­bil­de­te Kran­ken­schwes­ter. Bei­de haben das Bibel­kol­leg in Bad Lie­ben­zell besucht und sind seit 1998 Mis­sio­na­re in Sam­bia. Drei ihrer vier Kin­der leben in Deutsch­land, die jüngs­te Toch­ter besucht die Ama­no-Schu­le. In den letz­ten Wochen waren sie in Deutsch­land und haben von ihrer Arbeit berich­tet. Wir haben ihnen eini­ge Fra­gen gestellt.

Mit bibli­schen Wer­ten die Erträ­ge in der Land­wirt­schaft stei­gern. Das ist die Grund­idee von „Foun­da­ti­ons for Far­ming“. Mit die­ser Metho­de arbei­tet ihr. Wie funk­tio­niert das?
Der Grund­ge­dan­ke ist, gro­ße Land­be­we­gun­gen zu ver­mei­den und zum Bei­spiel kei­ne Hügel für den Anbau auf­zu­schüt­ten. Denn der tro­pi­sche Regen schwemmt sonst einen Groß­teil des Humus weg, Nähr­stof­fe gehen ver­lo­ren. Bes­ser ist es, klei­ne Löcher in den Boden zu gra­ben. Tra­di­tio­nell wer­den in Sam­bia Pflan­zen­rück­stän­de ver­brannt. Teil des Pro­gramms von „Foun­da­ti­ons for Far­ming“ ist es, die­se Rück­stän­de als Mulch­schicht auf den Fel­dern lie­gen zu las­sen. Das alles führt dann zu höhe­ren Erträ­gen. Vie­le Men­schen in Sam­bia sind der Mei­nung, dass man ohne Kunst­dün­ger kei­ne gute Ern­te haben kann. Sie sagen dann: „Wir haben kein Geld, kön­nen kei­nen Dün­ger kau­fen“. Die Kon­se­quenz ist, dass vie­le Men­schen jedes Jahr eine Hun­ger­zeit durch­le­ben. Manch­mal ist das auch ein biss­chen eine Aus­re­de. Unse­re Metho­de zeigt, dass es auch ohne Kunst­dün­ger geht.
Dahin­ter steht der Gedan­ke: Was Gott uns in die Hand gege­ben hat, kön­nen wir ver­wen­den. Gott gibt uns reich­lich und ist uns treu. Wenn wir Got­tes Schöp­fung fol­gen, dann hat das posi­ti­ve Aus­wir­kun­gen in vie­len Berei­chen unse­res Lebens. Für uns ist das wie ein Spie­gel­bild: Aus kaput­tem Land wird wie­der gutes Land. Gott hat uns durch Jesus die Mög­lich­keit geschenkt, dass alles gut wird. Got­tes Gna­de macht nicht nur Fel­der, son­dern auch uns neu.

Eigent­lich müss­ten doch alle Sam­bier in der Land­wirt­schaft die­se „Erfolgs­me­tho­de“ ein­set­zen wollen?
Es kom­men vie­le Leu­te zu uns. Sie sehen die Erfol­ge und wol­len es nach­ma­chen. Oft schei­tert es an der Umset­zung, was ver­schie­de­ne Grün­de hat. Ver­än­de­run­gen sind erst ein­mal für alle Men­schen schwie­rig. Wenn ich etwas von mei­nen Eltern und Groß­el­tern ent­spre­chend gelernt habe, wer­fe ich das nicht ein­fach mal so bei­sei­te. Und wir müs­sen zuge­ben, dass es auch Vor­tei­le beim alten „Sys­tem“ gibt. Zum Bei­spiel kön­nen sich in den Mulch­schich­ten Schlan­gen bes­ser ver­ste­cken. Wenn die Fel­der abge­brannt sind, sind natür­lich dort auch kei­ne Schlangen.
Außer­dem fällt es den Men­schen sehr schwer, aus der Gemein­schaft raus­zu­tre­ten und etwas anders zu machen als alle ande­ren. Denn dann wird man arg­wöh­nisch beob­ach­tet. Und wer dann mit unse­rer Metho­de Erfolg hat, wird schnell benei­det. Vor­wür­fe ste­hen im Raum, dass das nicht mit rech­ten Din­gen zuge­hen kann und Zau­be­rei im Spiel ist. Der Druck der Gemein­schaft ist also sehr stark. Des­we­gen ist es gut, wenn sich eine Grup­pe zusam­men­schließt, die unse­re Metho­de aus­pro­biert – am bes­ten auf einem klei­nen Stück Land.

Ihr gehört zu den dienst­äl­tes­ten Lie­ben­zel­ler Mis­sio­na­ren. Was moti­viert euch jeden Tag neu?
Das ist Got­tes Gna­de. Die Mög­lich­kei­ten, die uns Gott gera­de in der Land­wirt­schaft schenkt, sind Aus­druck sei­ner Gna­de. Und auch die Men­schen, mit denen wir zusam­men­ar­bei­ten dür­fen, moti­vie­ren uns. Wir sind qua­si wie eine Fami­lie. Wir fei­ern zusam­men und lei­den zusam­men. Es ist ein­fach schön, bei ihnen und bei uns Ver­än­de­run­gen zu sehen. Des­halb inves­tie­ren wir ger­ne in Bezie­hun­gen. Wenn sie moti­viert wer­den, sich selbst für Gott ein­zu­set­zen, moti­viert das auch uns. Got­tes Wir­ken kon­kret zu sehen, begeis­tert uns. Wie bei Cle­ment. Er nahm vor vie­len Jah­ren am Sport­pro­gramm unse­res Pro­jekts teil. Schwes­ter Hed­wig Mül­ler erklär­te dem damals Zehn­jäh­ri­gen eini­ges zu Heil­pflan­zen wie der Arte­mi­sia. Jetzt ist er erwach­sen, hat sich dar­an erin­nert und baut Arte­mi­sia an, die eine gute Wir­kung auf das Immun­sys­tem hat. Lei­der gibt es in Sam­bia wenig Impf­stoff gegen das Coro­na-Virus. Aber Cle­ment kann mit sei­ner Arbeit ein biss­chen dazu bei­tra­gen, dass Men­schen ihr Immun­sys­tem stär­ken kön­nen. Bei ihm ist im wahrs­ten Sin­ne des Wor­tes der Samen aufgegangen.

Drei eurer Kin­der leben in Deutsch­land. Wie ist das für euch, vie­le Tau­send Kilo­me­ter ent­fernt zu leben?
Das ers­te Kind los­zu­las­sen, war am schwie­rigs­ten. Aber schnell haben wir gemerkt, dass ihnen ihr Ori­en­tie­rungs­jahr in Korn­tal sehr gut­tut. Das macht es dann leich­ter. Und auch in Deutsch­land zie­hen vie­le Kin­der nach der Schu­le zu Hau­se aus. So viel anders ist unse­re Situa­ti­on also gar nicht. Zudem sind wir zum Bei­spiel über Video­calls per Whats­app gut ver­bun­den, kön­nen jeder­zeit anrufen.

Auf was hat­tet ihr euch in eurer Zeit in Deutsch­land beson­ders gefreut?
Ganz klar auf unse­re Kin­der und Fami­li­en. Im August hei­ra­te­te unse­re Toch­ter, dar­auf freu­ten wir uns natür­lich sehr. In den ers­ten Tagen in Deutsch­land hat­ten wir vie­le ermu­ti­gen­de Begeg­nun­gen. Wir haben auch trau­ri­ge Geschich­ten gehört, aber ein­fach auch viel Posi­ti­ves. Wenn wir zum Bei­spiel sehen, dass vie­le aus unse­rer Zeit damals im Jugend­bund heu­te noch in der Gemein­de dabei und sehr enga­giert sind, ist das ein­fach schön.

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TV-SPECIAL

Wie sieht's denn im Himmel aus?

In diesem Jahr stand das PfingstMissionsFest unter dem Motto HIMMEL:REICH. Wir greifen das Thema erneut auf: „Das Beste kommt noch“ – so heißt ein christliches Buch über den Himmel. Doch was wissen wir wirklich darüber? Wir sind der Frage nachgegangen: „Wie sieht’s im Himmel aus?“ Lasst euch inspirieren und ermutigen!

Im Himmel gibt es einen Palast und da drin ist Jesus und da fühlen sich die Leute richtig glücklich. Es ist wie ein zweites Leben.
Romi (6 Jahre)
Es gibt keinen Streit und Krieg. Wenn man mal andere Menschen nicht gemocht hat, dann ist es so, dass man sie im Himmel mag und dann vielleicht auch Freundschaft mit ihnen schließen kann.
Anni (10 Jahre)
Ich stelle mir den Himmel so vor, dass da eine goldene Straße ist und ein Bach und eine Sonne, die alles richtig hell macht und dann kommt man durch so ein Tor in den Himmel.
Jakob (10 Jahre)
Meine Oma ist schon gestorben. Sie hat im Himmel zwar keinen Rollstuhl mehr, aber ich kenne sie nicht ohne Rollstuhl. Im Himmel treffe ich sie wieder.
Anni (5 Jahre)

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HIMMEL

Persönlicher Blick auf das Thema.

Ich war klinisch tot –

und habe Jesus gesehen.

Die bewegende Geschichte von Frank Breido – und warum jetzt nichts mehr ist wie zuvor.

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Ein lächelnder Mann in Anzugjacke und kariertem Hemd steht in dem modernen, vom Himmel beleuchteten Innenraum des MODAL 2025.

Dr. Simon Herrmann

Dozent an der Internationalen Hochschule Liebenzell

„Das ist für mich die Bestimmung des Menschen: Gemeinschaft mit Gott zu haben, die hier schon beginnt und sich dann in der anderen Welt im Himmel fortsetzt.“

Das Gespräch

mit Simon Herrmann

Fragen von Christoph Kiess zu Vorstellungen vom Himmel in verschiedenen Kulturen.

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BIBELVERSE

Zum Thema Himmel

WELTWEIT AM LEBEN DRAN

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Illustration einer Person, die eine Webseite hält, umgeben von Symbolen aus den Bereichen Wirtschaft, Technologie und Kreativität.

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