Zehn Jahre nach der dreifachen Katastrophe in Japan

BAD LIEBENZELL / JAPAN. Zehn Jah­re ist es her, dass in Japan Aus­nah­me­zu­stand herrsch­te und die gan­ze Welt den Atem anhielt. Die Kata­stro­phe am 11. März 2011 begann mit einem Erd­be­ben an der japa­ni­schen Pazi­fik­küs­te, das den ver­hee­ren­den Tsu­na­mi aus­lös­te, in des­sen Fol­ge mehr als 22.000 Men­schen ihr Leben ver­lo­ren. Und er führ­te zu einer Unfall­se­rie im Kern­kraft­werk von Fuku­shi­ma, die auch Aus­wir­kun­gen in Deutsch­land hat­te. Der Aus­stieg aus der Atom­ener­gie war eine Kon­se­quenz der Fukushima-Krise.

Auch wenn heu­te durch die Coro­na-Pan­de­mie eine ande­re Kri­se das Land bestimmt, sind die Fol­gen von „3/11“, wie der Unglücks­tag in Japan genannt wird, noch spür­bar. „Für vie­le Japa­ner ist die Erin­ne­rung an die­sen März­tag vor zehn Jah­ren immer noch sehr schmerz­haft. Nicht nur für die­je­ni­gen, die um Ange­hö­ri­ge trau­er­ten. Das Gefühl, ein Stück weit Sicher­heit ver­lo­ren zu haben, hat das Land geprägt“, sagt David Jar­setz, Mis­si­ons­di­rek­tor der Lie­ben­zel­ler Mission.

Sicht­bar ist das immer noch im Nord­os­ten von Japan, in der Regi­on um die Stadt Sen­dai. Die Trüm­mer, die der Tsu­na­mi hin­ter­las­sen hat, sind zwar fast über­all besei­tigt. Trotz­dem gibt es wei­ter­hin Men­schen, die in Über­gangs­woh­nun­gen oder Con­tai­ner­sied­lun­gen wohnen.

Dass die Lie­ben­zel­ler Mis­si­on damals schnell und unbü­ro­kra­tisch Hil­fe leis­te­te, sei sehr wich­tig gewe­sen, sagt David Jar­setz: „Die Soli­da­ri­tät mit den Men­schen in Japan war bei unse­ren Freun­den in Deutsch­land sehr groß. Vie­le haben für die Betrof­fe­nen in Japan gebe­tet und die Hilfs­maß­nah­men mit Spen­den unter­stützt.“ Meh­re­re Hilfs­teams mit Frei­wil­li­gen aus Deutsch­land schick­te die Lie­ben­zel­ler Mis­si­on in die Tsu­na­mi-Regi­on. Sie befrei­ten Häu­ser von Schlick und Schlamm oder schlepp­ten Fahr­zeu­ge aus über­flu­te­ten Reis­fel­dern. „Dass Ehren­amt­li­che extra aus Deutsch­land ange­reist sind, um zu hel­fen: Dar­an erin­nern sich unse­re Part­ner noch heu­te.“ Hil­fe leis­te­ten damals auch die Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter im Frei­zeit­heim der Lie­ben­zel­ler Mis­si­on in Oku­t­ama, west­lich von Tokio. Sie nah­men 70 Men­schen aus Fuku­shi­ma auf, die nur weni­ge Kilo­me­ter vom hava­rier­ten Atom­kraft­werk wohn­ten und wegen der radio­ak­ti­ven Strah­lung ihre Häu­ser ver­las­sen muss­ten. Über meh­re­re Mona­te fan­den sie in dem Frei­zeit­heim eine vor­über­ge­hen­de Blei­be und wur­den versorgt.

Bei der Arbeit der aktu­ell elf Lie­ben­zel­ler Mis­sio­na­re in Japan ist längst wie­der der All­tag ein­ge­kehrt. Schwer­punkt ihres Enga­ge­ments ist die Grün­dung von christ­li­chen Gemein­den – in einem Land mit etwa einem Pro­zent Chris­ten. Sie zu ermu­ti­gen und zu stär­ken, sei eine wich­ti­ge Auf­ga­be, so David Jar­setz: „Die Kata­stro­phe hat bei vie­len Japa­nern den Glau­ben an die Tech­nik beschä­digt. Die Mach­bar­keit von mate­ri­el­lem Fort­schritt und Sicher­heit wird heu­te kri­ti­scher gese­hen. Als Mis­si­ons­or­ga­ni­sa­ti­on ist es uns wich­tig, den Men­schen von der Hoff­nung in Jesus Chris­tus wei­ter­zu­sa­gen, die über den Tod hin­aus­geht.“ Die Freund­schaft der Lie­ben­zel­ler Mis­si­on zu den Men­schen in Japan wer­de auf jeden Fall blei­ben, ver­spricht David Jar­setz. Seit 1927 sind Lie­ben­zel­ler Mis­sio­na­re in Japan im Ein­satz: „Freund­schaft zeigt sich auch in Treue. Das wol­len wir leben.“

Wer ist Johannes Kuhn?

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Johannes Kuhn freut sich auf spannende Talks mit interessanten Gästen. Er wünscht sich, dass Sie entdecken: Gott schenkt mir Hoffnung. Darum ist er als Moderator gerne bei hoffnungsfest dabei.

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Yassir Eric erzählt von seiner ganz persönlichen Jesus-Begegnung. Als Theologen hat er eine sehr spannende Lebensgeschichte und berichten davon, wie Gott in seinem Leben Veränderung ermöglicht hat und noch immer wirkt.

Hoffnung

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„Hoffnung hat von ihrem Wesen her eine bleibende Kraft, die nicht beim ersten Windstoß umfällt." Prof. Dr. Mihamm Kim-Rauchholz, Rednerin bei hoffnungsfest 2021 (proChrist) und Dozentin an der Internationalen Hochschule Liebenzell nimmt Stellung zu verschiedenen Themen wie Glaube, Begeisterung, Berufung, Mission – und Hoffnung.

Leben in verschiedenen Kulturen

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Glaubwürdig und authentisch – das beschreibt die Theologin Prof. Dr. Mihamm Kim-Rauchholz am besten. Aufgewachsen ist Mihamm in Südkorea und Deutschland, später hat sie viele Jahre in Mikronesien und den USA gelebt. Sie erzählt, welche Erfahrungen sie dabei gemacht hat, in so unterschiedlichen kulturellen Welten gelebt zu haben und was ihre eigene Identität ausmacht.

Wer ist Mihamm Kim-Rauchholz?

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Mihamm Kim-Rauchholz, koreanische Theologin, wuchs in Südkorea auf und kam 1977 aufgrund eines theologischen Aufbaustudiums ihres Vaters nach Deutschland. Nachdem die Familie 1983 wieder nach Korea zurückgekehrt ist studierte sie evangelische Theologie in Seoul und ab 1994 in Tübingen und Heidelberg. Im Jahr 2005 promovierte sie bei Hans-Joachim Eckstein an der Theologischen Fakultät der Universität Tübingen. Nach Missions- und Lehrtätigkeit sowie Forschungsarbeiten in Mikronesien hat sie seit 2011 als Professorin einen Lehrstuhl für Neues Testament und Griechisch an der Internationalen Hochschule Liebenzell (IHL) inne.

Was ist das Hoffnungsfest?

Mit der Teilnahme am bundesweiten „Hoffnungsfest“  will die Liebenzeller Mission und die Evangelische Kirchengemeinde Bad Liebenzell mit den Besucherinnen und Besuchern über Fragen des Lebens und Glaubens nachdenken. Themen der Abende sind unter anderem: „Gesund sein und heil werden“, „Ehrlich sein und Antworten bekommen“ und „Neu anfangen ist immer möglich“.

Dr. Mihamm Kim-Rauchholz, und Yassir Eric

Das „Hoffnungsfest 2021“ ist eine christliche Veranstaltungsreihe, in dessen Mittelpunkt Bibeltexte, persönliche Lebensberichte, Impulspredigten und authentischer Glaube stehen. Das Anliegen der sieben Abende: Gäste können die Aktualität der christlichen Botschaft erleben. „Wer Gott erlebt, erfährt Glaube, Liebe und Hoffnung. Wenn Menschen Jesus Christus begegnen, wird ihr Leben erneuert. Das hat Auswirkungen in Zeit und Ewigkeit. Deshalb der Name ‚Hoffnungsfest’ für unsere große evangelistische Aktion 2021“, sagt der 1. Vorsitzende des proChrist e. V., Prof. Dr. Dr. Roland Werner (Marburg). Die Liebenzeller Mission ist Kooperationspartner von „Hoffnungsfest“.

Illustration einer Person, die eine Webseite hält, umgeben von Symbolen aus den Bereichen Wirtschaft, Technologie und Kreativität.

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