„Wir halten uns an seinem Ruf fest“

Eine lächelnde fünfköpfige Familie posiert im Freien am Wasser, festhalten an seinem Ruf, Stadt und Hügel im Hintergrund.
Sebastian und Katharina Proß

Sebas­ti­an und Katha­ri­na Proß sind seit 2016 im „Land of the Unex­pec­ted“. Die ers­ten sechs Jah­re waren sie ver­ant­wort­lich für das sozi­al-mis­sio­na­ri­sche Pro­jekt „Shape Life“ in den sozia­len Brenn­punk­ten von Port Mores­by­/­Pa­pua-Neu­gui­nea. Seit 2020 ist Sebas­ti­an Team­lei­ter der Mis­sio­na­re in Papua-Neu­gui­nea (PNG) und ver­ant­wort­lich für alle orga­ni­sa­to­ri­schen und admi­nis­tra­ti­ven Ange­le­gen­hei­ten. Zusätz­lich sind sie für die Part­ner­schaf­ten mit den zwei Kir­chen­ver­bän­den zustän­dig. Sie bera­ten Kir­chen­lei­ter, unter­rich­ten an den Bibel­schu­len der Part­ner und ste­hen Ver­bän­den, Gemein­den und den Chris­ten mit Rat und Tat zur Seite.
Der­zeit sind sie zusam­men mit ihren drei Kin­dern in Deutsch­land. Wir haben mit ihnen gespro­chen und ihnen eini­ge Fra­gen gestellt.

Ihr seid mitt­ler­wei­le rich­tig erfah­re­ne Neu­gui­nea-Mis­sio­na­re. Was hat sich im Land seit eurer Ankunft vor acht Jah­ren verändert?
Die Sche­re zwi­schen Neu­bau­ten und Blech­hüt­ten, zwi­schen Armut und Ent­wick­lung klafft immer wei­ter aus­ein­an­der. Es wer­den rie­si­ge Stra­ßen gebaut, aber die Volks­zäh­lung ist geschei­tert. Wirt­schaft­lich erlebt PNG der­zeit einen gro­ßen Stillstand.

Offi­zi­ell sind über 90 Pro­zent der Men­schen in Papua-Neu­gui­nea Chris­ten. Aber die Gewalt im Land erin­nert mehr an Kriegs­ge­bie­te. Wie passt das zusammen?
Das Land ist inner­halb von 50 bis 150 Jah­ren von der Stein­zeit in die Moder­ne kata­pul­tiert wor­den. Tau­sen­de Jah­re lang hat­ten die Men­schen von einem Dorf zum nächs­ten eine kom­plett ande­re Spra­che und waren abge­schot­tet von­ein­an­der. Der christ­li­che Glau­be wur­de von den Men­schen ange­nom­men, aber die kul­tu­rel­len Wer­te und das bestehen­de Welt­bild spie­len nach wie vor eine extrem star­ke Rol­le. Wenn man ins Neue Tes­ta­ment schaut: Auch da gab es Gemein­den, in denen vie­les noch nicht so geklappt hat. Und auch wir Deut­sche haben blin­de Fle­cken, was Din­ge angeht, die Men­schen aus ande­ren Län­dern als unchrist­lich bezeich­nen wür­den. Da wür­de den Men­schen in PNG auch ganz schön viel auf­fal­len, was bei uns Deut­schen so alles falschläuft.

Wo set­zen die Pro­jek­te der Lie­ben­zel­ler Mis­si­on in Papua-Neu­gui­nea an?
Wir arbei­ten mit zwei Kir­chen­ver­bän­den zusam­men, die von der Lie­ben­zel­ler Mis­si­on gegrün­det wor­den sind. 60 bzw. 110 Jah­re nach der Grün­dung arbei­ten wir immer noch sehr part­ner­schaft­lich zusam­men. Wir erle­ben Part­ner­schaft als etwas, wo wir uns gemein­sam immer mehr zu Jesus hin ent­wi­ckeln. Ich wür­de sagen, es ist ein beid­sei­ti­ger Jüngerschaftsprozess.
In unse­rem Pro­jekt „Shape Life“ an den Stand­or­ten in Port Mores­by und Wewak wol­len wir in den Armen­vier­teln ein Licht und Anker für die Kin­der sein. Und Mit­ar­bei­ter vor Ort dazu ermu­ti­gen, sich für die Kin­der in ihrem Vier­tel einzusetzen.

Wie ist es für euch als Fami­lie, in Papua-Neu­gui­nea zu leben?
Wir lie­ben das Schö­ne im Land und sind her­aus­ge­for­dert von den Her­aus­for­de­run­gen. Wir haben ein super Netz­werk an Bezie­hun­gen zu Ein­hei­mi­schen, lie­ben die Viel­falt und das tro­pi­sche Kli­ma. Trotz aller Her­aus­for­de­run­gen im Land sind wir ger­ne dort.

Was hilft euch in Zei­ten, in denen ihr von den Umstän­den in eurem Ein­satz­land oder gesund­heit­lich sehr her­aus­ge­for­dert seid?
Auch wenn es alt­mo­disch klingt: Dass Gott uns nach PNG hin­ge­stellt hat und uns dort auch erhält. Er ver­sorgt uns mit dem, was wir brau­chen. Wir hal­ten uns an sei­nem Ruf und unse­rer Beru­fung fest. Gott will uns da gebrau­chen, wo wir gera­de sind.

Wie lan­ge seid ihr noch in Deutsch­land und wie geht es dann bei euch weiter?
Wir sind noch bis Mit­te Janu­ar in Deutsch­land und rei­sen dann zurück nach PNG. Unse­re ältes­te Toch­ter wird nach unse­rer Rück­kehr eine inter­na­tio­na­le Schu­le besu­chen. Wir arbei­ten wei­ter­hin in der Team­lei­tung und in Part­ner­schaft mit den Kir­chen­ver­bän­den vor Ort.

Du willst die Mis­si­ons­ar­beit von Sebas­ti­an und Katha­ri­na mit einer Spen­de unter­stüt­zen? Dann kannst du das über die­sen Link tun.

TV-SPECIAL

Wie sieht's denn im Himmel aus?

In diesem Jahr stand das PfingstMissionsFest unter dem Motto HIMMEL:REICH. Wir greifen das Thema erneut auf: „Das Beste kommt noch“ – so heißt ein christliches Buch über den Himmel. Doch was wissen wir wirklich darüber? Wir sind der Frage nachgegangen: „Wie sieht’s im Himmel aus?“ Lasst euch inspirieren und ermutigen!

Im Himmel gibt es einen Palast und da drin ist Jesus und da fühlen sich die Leute richtig glücklich. Es ist wie ein zweites Leben.
Romi (6 Jahre)
Es gibt keinen Streit und Krieg. Wenn man mal andere Menschen nicht gemocht hat, dann ist es so, dass man sie im Himmel mag und dann vielleicht auch Freundschaft mit ihnen schließen kann.
Anni (10 Jahre)
Ich stelle mir den Himmel so vor, dass da eine goldene Straße ist und ein Bach und eine Sonne, die alles richtig hell macht und dann kommt man durch so ein Tor in den Himmel.
Jakob (10 Jahre)
Meine Oma ist schon gestorben. Sie hat im Himmel zwar keinen Rollstuhl mehr, aber ich kenne sie nicht ohne Rollstuhl. Im Himmel treffe ich sie wieder.
Anni (5 Jahre)

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HIMMEL

Persönlicher Blick auf das Thema.

Ich war klinisch tot –

und habe Jesus gesehen.

Die bewegende Geschichte von Frank Breido – und warum jetzt nichts mehr ist wie zuvor.

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Ein lächelnder Mann in Anzugjacke und kariertem Hemd steht in dem modernen, vom Himmel beleuchteten Innenraum des MODAL 2025.

Dr. Simon Herrmann

Dozent an der Internationalen Hochschule Liebenzell

„Das ist für mich die Bestimmung des Menschen: Gemeinschaft mit Gott zu haben, die hier schon beginnt und sich dann in der anderen Welt im Himmel fortsetzt.“

Das Gespräch

mit Simon Herrmann

Fragen von Christoph Kiess zu Vorstellungen vom Himmel in verschiedenen Kulturen.

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BIBELVERSE

Zum Thema Himmel

WELTWEIT AM LEBEN DRAN

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