Liebenzeller Mission öffnete ihre Türen

Ein türkisfarbener Bagger, der in der Nähe einer Baustelle mit Türen öffnender Absperrung geparkt ist, und Menschen, die in der Nähe spazieren gehen.
Fuhrpark Handwerker Tag der offenen Tür

BAD LIEBENZELL. Zu einem Blick hin­ter die Kulis­sen lud die Lie­ben­zel­ler Mis­si­on am 14. Juli auf ihr Gelän­de in Bad Lie­ben­zell ein. Mehr als 1000 Gäs­te kamen zum Tag der offe­nen Tür. Anlass war das 125-jäh­ri­ge Jubi­lä­um des Missionswerks.

Bei herr­li­chem Som­mer­wet­ter infor­mier­ten sich die Besu­cher an Stän­den über die ver­schie­de­nen Arbeits­be­rei­che und kamen mit den Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter ins Gespräch. Mis­sio­na­re aus Mala­wi berich­te­ten aus ihrer Arbeit und boten klei­ne, getrock­ne­te Fische als exo­ti­sches Fin­ger­food an. Asia­ti­sches Live-Coo­king aus dem Wok und frisch zube­rei­te­tes Sushi kamen gut an, genau­so wie indi­sches Essen und schwä­bi­sche Maultaschen.

Auf dem Werk­statt­hof wur­den Träu­me so man­cher Kin­der wahr. Im Rad­la­der-Par­cours konn­ten sie zusam­men mit ihren Eltern selbst mit der Bau­ma­schi­ne fah­ren und ihre Geschick­lich­keit unter Beweis stel­len. Bei den Schrei­nern konn­ten Ves­per­brett­chen gestal­tet wer­den, bei den Gärt­nern Kres­se aus­ge­sät und bei den Elek­tri­kern war beim „Hei­ßen Draht XXL“ Kon­zen­tra­ti­on gefragt.

Bei einer geschicht­li­chen Füh­rung erfuh­ren die Gäs­te, dass es Naza­reth auch im Schwarz­wald gibt. Man­che Gebäu­de auf dem Mis­si­ons­berg tra­gen bibli­sche Namen, so auch das Stu­den­ten­wohn­heim „Naza­reth“. Außer­dem hör­ten sie, dass ein Macht­wort des letz­ten würt­tem­ber­gi­schen Königs im Jahr 1904 dazu führ­te, dass die Mis­si­on mehr Frei­hei­ten bekam.

Eini­ge der „Mis­si­ons­schwes­tern“ berich­te­ten aus ihrem Leben, Dozen­ten der Hoch­schu­le spra­chen über den Umgang mit Emo­tio­nen in Kon­flik­ten, über den Wan­del der kirch­li­chen Land­schaft und über die Geschich­te der Lie­ben­zel­ler Mis­si­on. Stu­die­ren­de von Hoch­schu­le und Aka­de­mie waren bereit, eine ihrer WGs besich­ti­gen zu las­sen. Mit­ar­bei­ter der Ver­wal­tung hat­ten sich mit einem „Büro-Mini­golf“ etwas ganz Beson­de­res aus­ge­dacht. Die Bah­nen bestan­den aus Büro-Gegen­stän­den wie Com­pu­ter-Tei­len, einer Tas­ta­tur oder CDs. Beim Papier­flie­ger­wett­be­werb war Geschick gefragt. Kin­der konn­ten sich an einer Hüpf­burg aus­to­ben und in einer Rie­sen-Bau­stel­le aus Tau­sen­den Holz­klötz­chen gro­ße Tür­me bauen.

In einem Got­tes­dienst bezeich­ne­te Mis­si­ons­lei­ter Dave Jar­setz die Geschich­te der Lie­ben­zel­ler Mis­si­on als eine Geschich­te der offe­nen Türen in Ein­satz­län­dern und durch Part­ner­schaf­ten. „Beson­ders freue ich mich über offe­ne Her­zens­tü­ren bei Men­schen für die fro­he Bot­schaft von Jesus Chris­tus“, so Dave Jar­setz: „Der Kern unse­res Glau­bens ist, dass es kei­ne ver­schlos­se­nen Him­mels­tü­ren gibt. Im Him­mel ist jeder Tag ein Tag der offe­nen Tür.“

Der letz­te Tag der offe­nen Tür fand 2016 statt. In die­sem Jahr stan­den die Fei­er­lich­kei­ten zum 125-jäh­ri­gen Jubi­lä­um im Zentrum.1899 wur­de die Lie­ben­zel­ler Mis­si­on als deut­scher Zweig der Chi­na-Inland-Mis­si­on gegrün­det. 1902 zog das klei­ne Mis­si­ons­werk in den Schwarz­wald, nahm 1906 den Namen der neu­en Hei­mat an und wur­de so zur Lie­ben­zel­ler Mission.

Den Abschluss des Tags der offe­nen Tür bil­de­te die Pre­mie­re eines Thea­ter­stücks über das Leben von Pfar­rer Hein­rich Coer­per, den Grün­der der Lie­ben­zel­ler Mis­si­on. Die Auf­füh­rung war seit vie­len Wochen ausgebucht.

 

Illustration einer Person, die eine Webseite hält, umgeben von Symbolen aus den Bereichen Wirtschaft, Technologie und Kreativität.

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