„Den Menschen hier wurde jahrzehntelang ausgeredet, dass es Gott gibt“

Eine Person mit langen blonden Haaren und Brille lächelt vor einer strukturierten Betonwand - Menschen, die seit einem Jahrzehntelang vorbeigehen.
„Den Menschen hier wurde jahrzehntelang ausgeredet, dass es Gott gibt“

Mai­ka Hirsch­feld ist aus­ge­bil­de­te Steu­er­fach­an­ge­stell­te und stu­dier­te an der Inter­na­tio­na­len Hoch­schu­le Lie­ben­zell und der Evan­ge­li­schen Hoch­schu­le TABOR Evan­ge­li­sche Theo­lo­gie. Seit Sep­tem­ber 2022 ist sie in der „Oase im Reit­bahn­vier­tel“ in einem Plat­ten­bau­ge­biet in Neu­bran­den­burg im Ein­satz. Dort setzt sie sich dafür ein, zusam­men mit dem „Oase“-Team und den Men­schen aus dem Vier­tel Gemein­de zu gestal­ten und zu bau­en. Wir haben Mai­ka eini­ge Fra­gen gestellt.

Ein gutes hal­bes Jahr bist Du jetzt in der Oase. Was ist dein Eindruck?
Ich füh­le mich sehr wohl und bin schnell ange­kom­men. Ursprüng­lich kom­me ich ja aus Bran­den­burg, leb­te dann in Hes­sen und Baden-Würt­tem­berg. In Neu­bran­den­burg konn­te ich mich schnell ein­le­ben. Was ich inter­es­sant fin­de: Ich war 2018 schon mal zum Schnup­pern im Reit­bahn­vier­tel. Ich fand die Oase schon damals eine span­nen­de und wich­ti­ge Arbeit, hat­te aber nicht das Gefühl: Da gehö­re ich hin. Das ist jetzt ganz anders.

Was hat dich bis­her überrascht?
Unser Team ist ganz anders zusam­men­ge­setzt als ich das ver­mu­tet hät­te. Sven fiel krank­heits­be­dingt lei­der lan­ge aus. Wir übri­gen im Team sind drei jun­ge Frau­en und alle nicht so lan­ge vor Ort. Das hät­te ich mir so nicht aus­ge­sucht. Es wirkt viel­leicht manch­mal etwas chao­tisch, aber Gott hat das mit unse­rem Team sehr gut gemacht und viel Segen geschenkt. Wir haben einen gro­ßen Zusam­men­halt, viel Wert­schät­zung für­ein­an­der und ein­fach ein super Mit­ein­an­der im Team. Das ist ein gro­ßes Geschenk.

Vie­le Men­schen bei euch im Vier­tel leben von Trans­fer­leis­tun­gen. Durch die Infla­ti­on haben sie es beson­ders schwer. Wie kom­men sie damit klar?
Die Ener­gie­kri­se macht den Men­schen schon zu schaf­fen. Vie­le haben Angst, wie sie alles stem­men sol­len. Es haben auch Leu­te damit zu kämp­fen, die eine Arbeits­stel­le haben.
Ein­mal in der Woche bie­ten wir das Oase-Früh­stück an. Eigent­lich soll es vor allem unse­rer Gemein­schaft die­nen. Der­zeit ist es aber auch eine kon­kre­te Hil­fe für die Men­schen, an ein gutes und gesun­des Früh­stück zu kom­men. Es gibt schon Men­schen hier, die sehr rech­nen müs­sen, was sie ein­kau­fen kön­nen und was nicht.

Was moti­viert dich in dei­ner Arbeit?
Ich stam­me aus Ost­deutsch­land. Glau­be und Kir­che wur­den vor der Wie­der­ver­ei­ni­gung jahr­zehn­te­lang unter­drückt und den Men­schen aus­ge­re­det, dass es Gott gibt. Vie­le Men­schen kön­nen Got­tes Wir­ken gar nicht ein­ord­nen, weil ihnen die Bezugs­punk­te feh­len. Mich moti­viert es, dass ich mit­hel­fen darf, dass Men­schen dort mit Gott in Ver­bin­dung kommen.

Was sind eure Plä­ne für die Oase?
Was uns auf dem Her­zen liegt sind Jün­ger­schaft und Nach­fol­ge. Daher suchen wir nach Mög­lich­kei­ten und Wegen, um mit den Leu­ten kon­kret Schrit­te in der Nach­fol­ge zu gehen, die zu ihnen und ihren Lebens­um­stän­den pas­sen. Ger­ne wol­len wir in die inves­tie­ren, die auch Inter­es­se an Gott haben, um ihre Bezie­hung zu Gott zu stärken.

Gibt es eine Begeg­nung in der letz­ten Zeit, die dich beson­ders bewegt hat?
Einer der Jugend­li­chen, zu dem wir einen rich­tig guten Draht hat­ten und der sein Leben mit Jesus leb­te, wur­de von einem pri­va­ten Schick­sals­schlag so aus der Bahn gewor­fen, dass wir das Gefühl haben, dass er gera­de kom­plett von Gott weg­drif­tet. Das bewegt uns sehr. Wir erle­ben das immer wie­der, dass die Men­schen von ihren eige­nen Bio­gra­fien ein­ge­holt wer­den. Es ist halt nicht so, dass Gott einem ein­fach ein Pflas­ter auf­klebt und dann alles wie­der gut ist. Es ist oft ein lan­ger Pro­zess. Wir freu­en uns über alle, die für die­sen Jugend­li­chen und unse­re Arbeit in der Oase beten.

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Johannes Kuhn freut sich auf spannende Talks mit interessanten Gästen. Er wünscht sich, dass Sie entdecken: Gott schenkt mir Hoffnung. Darum ist er als Moderator gerne bei hoffnungsfest dabei.

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Yassir Eric erzählt von seiner ganz persönlichen Jesus-Begegnung. Als Theologen hat er eine sehr spannende Lebensgeschichte und berichten davon, wie Gott in seinem Leben Veränderung ermöglicht hat und noch immer wirkt.

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„Hoffnung hat von ihrem Wesen her eine bleibende Kraft, die nicht beim ersten Windstoß umfällt." Prof. Dr. Mihamm Kim-Rauchholz, Rednerin bei hoffnungsfest 2021 (proChrist) und Dozentin an der Internationalen Hochschule Liebenzell nimmt Stellung zu verschiedenen Themen wie Glaube, Begeisterung, Berufung, Mission – und Hoffnung.

Leben in verschiedenen Kulturen

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Glaubwürdig und authentisch – das beschreibt die Theologin Prof. Dr. Mihamm Kim-Rauchholz am besten. Aufgewachsen ist Mihamm in Südkorea und Deutschland, später hat sie viele Jahre in Mikronesien und den USA gelebt. Sie erzählt, welche Erfahrungen sie dabei gemacht hat, in so unterschiedlichen kulturellen Welten gelebt zu haben und was ihre eigene Identität ausmacht.

Wer ist Mihamm Kim-Rauchholz?

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Mihamm Kim-Rauchholz, koreanische Theologin, wuchs in Südkorea auf und kam 1977 aufgrund eines theologischen Aufbaustudiums ihres Vaters nach Deutschland. Nachdem die Familie 1983 wieder nach Korea zurückgekehrt ist studierte sie evangelische Theologie in Seoul und ab 1994 in Tübingen und Heidelberg. Im Jahr 2005 promovierte sie bei Hans-Joachim Eckstein an der Theologischen Fakultät der Universität Tübingen. Nach Missions- und Lehrtätigkeit sowie Forschungsarbeiten in Mikronesien hat sie seit 2011 als Professorin einen Lehrstuhl für Neues Testament und Griechisch an der Internationalen Hochschule Liebenzell (IHL) inne.

Was ist das Hoffnungsfest?

Mit der Teilnahme am bundesweiten „Hoffnungsfest“  will die Liebenzeller Mission und die Evangelische Kirchengemeinde Bad Liebenzell mit den Besucherinnen und Besuchern über Fragen des Lebens und Glaubens nachdenken. Themen der Abende sind unter anderem: „Gesund sein und heil werden“, „Ehrlich sein und Antworten bekommen“ und „Neu anfangen ist immer möglich“.

Dr. Mihamm Kim-Rauchholz, und Yassir Eric

Das „Hoffnungsfest 2021“ ist eine christliche Veranstaltungsreihe, in dessen Mittelpunkt Bibeltexte, persönliche Lebensberichte, Impulspredigten und authentischer Glaube stehen. Das Anliegen der sieben Abende: Gäste können die Aktualität der christlichen Botschaft erleben. „Wer Gott erlebt, erfährt Glaube, Liebe und Hoffnung. Wenn Menschen Jesus Christus begegnen, wird ihr Leben erneuert. Das hat Auswirkungen in Zeit und Ewigkeit. Deshalb der Name ‚Hoffnungsfest’ für unsere große evangelistische Aktion 2021“, sagt der 1. Vorsitzende des proChrist e. V., Prof. Dr. Dr. Roland Werner (Marburg). Die Liebenzeller Mission ist Kooperationspartner von „Hoffnungsfest“.

Illustration einer Person, die eine Webseite hält, umgeben von Symbolen aus den Bereichen Wirtschaft, Technologie und Kreativität.

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