„Dass wir nicht alle Leben retten können, schmerzt natürlich“

Dr. med. Esther Pflaum ist Fach­ärz­tin für Gynä­ko­lo­gie und Geburts­hil­fe sowie Fach­ärz­tin für All­ge­mein­me­di­zin. Seit 1984 arbei­tet sie als Mis­si­ons­ärz­tin. Ihr ers­ter län­ge­rer Ein­satz führ­te nach Liberia/Westafrika. Auf eine Ver­tre­tungs­tä­tig­keit in Papua-Neu­gui­nea folg­te eine erneu­te Aus­rei­se nach Libe­ria, die durch den Bür­ger­krieg been­det wur­de. Anschlie­ßend mehr­jäh­ri­ge Mit­ar­beit am Kalene-Hos­pi­tal in Sam­bia. Seit Juni 2005 ist Esther Pflaum in der Gynä­ko­lo­gie und Geburts­hil­fe am 130-Bet­ten-Kran­ken­haus in Gal­mi in Niger/Westafrika tätig. In den nächs­ten Wochen ist sie in Deutsch­land und berich­tet von ihrer Arbeit. Wir haben Esther Pflaum ein paar Fra­gen gestellt.

 

Wie ist die gesund­heit­li­che Lage der­zeit in Galmi?
Vie­le Leu­te in unse­rer Gegend sind sehr arm und es gibt vie­le Analpha­be­ten. Wenn die Men­schen krank wer­den, kön­nen sie es sich oft nicht leis­ten, ins Kran­ken­haus zu gehen. Des­halb kom­men vie­le sehr spät zu uns – meis­tens erst, wenn sie schwer krank sind. Wenn dann jemand stirbt, sagen die Men­schen „Ins­hal­lah“ – Gott hat es so gewollt. Man­che fügen sich ein­fach in ihr Schick­sal. Die Men­schen arbei­ten sehr hart, auch die Frau­en. Oft sind sie unter­ernährt, die Hygie­ne ist man­gel­haft, vie­le Men­schen lei­den unter Blut­ar­mut. Dadurch, dass sie in kei­nem guten gesund­heit­li­chen All­ge­mein­zu­stand sind, wir­ken sich Krank­hei­ten dann häu­fig schnel­ler und stär­ker aus.

 

Du arbei­test in einem christ­li­chen Kran­ken­haus. Wie geht die mus­li­mi­sche Mehr­heit in der Regi­on damit um?
Das Kran­ken­haus exis­tiert jetzt bald 70 Jah­re. Die Bevöl­ke­rung ist sehr dank­bar für die medi­zi­ni­sche Hil­fe, die die Men­schen bekom­men. Unser Kran­ken­haus ist auch als Mis­si­ons­kran­ken­haus akzep­tiert und gewünscht. Es wird zum Bei­spiel nicht nur tole­riert, son­dern sogar aus­drück­lich erwar­tet, dass wir vor einer OP mit den Pati­en­ten beten. Auch dass wir regel­mä­ßig Andach­ten hal­ten oder den Jesus-Film zei­gen, wird akzeptiert.

 

Was sind der­zeit für dich die größ­ten Her­aus­for­de­run­gen am Mis­si­ons­kran­ken­haus in Galmi?
Das ist schon die Tat­sa­che, dass die Men­schen ein­fach sehr spät zu uns ins Kran­ken­haus kom­men, manch­mal ein­fach zu spät. Wenn sie frü­her kom­men wür­den, könn­ten wir ihnen noch mehr hel­fen. Wir kön­nen lei­der nicht alle Leben ret­ten, was natür­lich schmerzt. Per­so­nell ist es eine Her­aus­for­de­rung, qua­li­fi­zier­te Heb­am­men, Ärz­te und Pfle­ger zu fin­den. Wie fast über­all auf der Welt ist es für vie­le nicht so attrak­tiv, in einer länd­li­chen Regi­on zu arbei­ten. Die meis­ten qua­li­fi­zier­ten Mit­ar­bei­ter wol­len lie­ber in der Stadt arbeiten.

 

Niger hat eine der höchs­ten Gebur­ten­ra­ten der Welt. Wel­che Aus­wir­kun­gen hat das auf das Land und ins­be­son­de­re für die Frauen?
Oft sind die Frau­en geschwächt, was dann die Wahr­schein­lich­keit von Kom­pli­ka­tio­nen bei der Geburt und die Kin­der­sterb­lich­keit erhöht. Mitt­ler­wei­le gibt es aber mehr und mehr Frau­en, die fest­stel­len, dass Abstän­de zwi­schen den Gebur­ten gut und gesund sind. Aber natür­lich gehö­ren da auch die Män­ner dazu, das zu akzeptieren.

 

Gibt es ein Erleb­nis in den letz­ten Wochen, das dich beson­ders berührt hat?
Durch Coro­na konn­ten wir zeit­wei­se weni­ger Pati­en­tin­nen auf­neh­men. Dadurch blieb mehr Zeit, um zum Bei­spiel bibli­sche Geschich­ten zu erzäh­len. Ein­mal las ich zwei Frau­en die bibli­sche Geschich­te von der Sturm­stil­lung Jesu in einer ein­fa­chen Ver­si­on ihrer Spra­che Hausa vor. Eine der Frau­en hat­te kein Inter­es­se dar­an. Sie ver­ließ den Raum. Die ande­re Frau wur­de von der Geschich­te sehr ange­spro­chen. Sie hat­te im Radio schon von der Bibel gehört und hat sich sehr gefreut, mehr davon zu erfahren.

TV-SPECIAL

Wie sieht's denn im Himmel aus?

In diesem Jahr stand das PfingstMissionsFest unter dem Motto HIMMEL:REICH. Wir greifen das Thema erneut auf: „Das Beste kommt noch“ – so heißt ein christliches Buch über den Himmel. Doch was wissen wir wirklich darüber? Wir sind der Frage nachgegangen: „Wie sieht’s im Himmel aus?“ Lasst euch inspirieren und ermutigen!

Im Himmel gibt es einen Palast und da drin ist Jesus und da fühlen sich die Leute richtig glücklich. Es ist wie ein zweites Leben.
Romi (6 Jahre)
Es gibt keinen Streit und Krieg. Wenn man mal andere Menschen nicht gemocht hat, dann ist es so, dass man sie im Himmel mag und dann vielleicht auch Freundschaft mit ihnen schließen kann.
Anni (10 Jahre)
Ich stelle mir den Himmel so vor, dass da eine goldene Straße ist und ein Bach und eine Sonne, die alles richtig hell macht und dann kommt man durch so ein Tor in den Himmel.
Jakob (10 Jahre)
Meine Oma ist schon gestorben. Sie hat im Himmel zwar keinen Rollstuhl mehr, aber ich kenne sie nicht ohne Rollstuhl. Im Himmel treffe ich sie wieder.
Anni (5 Jahre)

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HIMMEL

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Ich war klinisch tot –

und habe Jesus gesehen.

Die bewegende Geschichte von Frank Breido – und warum jetzt nichts mehr ist wie zuvor.

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Ein lächelnder Mann in Anzugjacke und kariertem Hemd steht in dem modernen, vom Himmel beleuchteten Innenraum des MODAL 2025.

Dr. Simon Herrmann

Dozent an der Internationalen Hochschule Liebenzell

„Das ist für mich die Bestimmung des Menschen: Gemeinschaft mit Gott zu haben, die hier schon beginnt und sich dann in der anderen Welt im Himmel fortsetzt.“

Das Gespräch

mit Simon Herrmann

Fragen von Christoph Kiess zu Vorstellungen vom Himmel in verschiedenen Kulturen.

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Zum Thema Himmel

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