Wenn ITAler zusammen mit kanadischen Polizisten beten

Eine bunt gemischte Menschenmenge versammelt sich auf einem Bürgersteig in der Stadt und steht kanadischen Polizisten gegenüber, darunter einem in der Uniform eines Polizeichefs.
Prayer Walk Toronto

Von Janu­ar bis Juni haben 13 Stu­die­ren­de und zwei Ehe­frau­en der Inter­kul­tu­rel­len Theo­lo­gi­schen Aka­de­mie wäh­rend ihres sechs­mo­na­ti­gen Aus­lands­se­mes­ters in Toron­to inter­kul­tu­rel­le Erfah­run­gen gesam­melt. Die mit knapp drei Mil­lio­nen Ein­woh­nern größ­te Metro­po­le Kana­das gilt als eine der mul­ti­kul­tu­rells­ten Städ­te der Welt, in der rund 160 Spra­chen gespro­chen wer­den. Neben dem Besuch inter­kul­tu­rel­ler Kur­se enga­gie­ren sich die Stu­die­ren­den in ver­schie­de­nen Gemein­den und Diensten.

Rahel und Sascha Rausch enga­gier­ten sich in der First Bap­tist Church in Toron­to, der ältes­ten Bap­tis­ten­ge­mein­de der Stadt, die nächs­tes Jahr ihren 200. Geburts­tag fei­ert. Die Gemein­de liegt im Her­zen von Down­town Toron­to. Die Gemein­de selbst hat nur einen klei­nen fes­ten Mit­glie­der­stamm. Das bedeu­tet, dass sonn­tags vie­le neue Gesich­ter und Gäs­te zum Got­tes­dienst kom­men. Rahel und Sascha haben das als sehr berei­chernd empfunden.
Pas­tor Wen­dell Gibbs ist nicht nur Lei­ter der First Bap­tist Church, son­dern auch Seel­sor­ger und Pas­tor für meh­re­re Poli­zei­sta­tio­nen in der Stadt. Zwei­mal im Jahr orga­ni­siert er gemein­sam mit der Poli­zei einen öffent­li­chen Gebets­marsch. Dabei besu­chen die Teil­neh­me­rin­nen und Teil­neh­mer – gemein­sam mit Poli­zei­kräf­ten – ver­schie­de­ne Sta­tio­nen in der Stadt, um vor Ort laut und öffent­lich zu beten. Der Schwer­punkt der Gebe­te liegt auf dem Frie­den in der Stadt sowie gegen Gewalt und Waf­fen­nut­zung. Dar­über hin­aus wur­de auch für Kir­chen, christ­li­che Orga­ni­sa­tio­nen, die Poli­zei­sta­ti­on in Down­town sowie für Pas­to­rin­nen und Pas­to­ren gebetet.
Es nah­men rund 80 Men­schen teil, und das Gebet auf offe­ner Stra­ße blieb nicht unbe­merkt – eini­ge Pas­san­ten blie­ben ste­hen und frag­ten neu­gie­rig, was dort gesche­he. „Für uns war es ermu­ti­gend zu sehen, wie Chris­ten ihren Glau­ben nicht im Ver­bor­ge­nen leben, son­dern sicht­bar wer­den, gemein­sam beten und Got­tes Hil­fe öffent­lich erbitten.”

Zum Abschluss des Pray­er Walks ver­sam­mel­ten sich alle Teil­neh­men­den – inklu­si­ve der Poli­zis­ten – in der First Bap­tist Church. Dort lie­ßen sie den Abend bei einer gemein­sa­men Mahl­zeit ausklingen.

Seit der Grün­dung der Inter­kul­tu­rel­len Theo­lo­gi­schen Aka­de­mie 2012 zeich­net sich das Aus­bil­dungs­pro­gramm dadurch aus, dass es in der Theo­rie ver­an­kert ist, aber auch viel Pra­xis umfasst. Zu den Höhe­punk­ten des Pra­xis­se­mes­ters gehö­ren dabei das hal­be Jahr in Toron­to im zwei­ten Semes­ter sowie ein vier­mo­na­ti­ges Gemein­de­prak­ti­kum in Deutsch­land oder der Mis­si­on im fünf­ten Semes­ter. Inzwi­schen haben 82 Absol­ven­ten das Aus­bil­dungs­pro­gramm erfolg­reich durchlaufen.

Illustration einer Person, die eine Webseite hält, umgeben von Symbolen aus den Bereichen Wirtschaft, Technologie und Kreativität.

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