Zwischen Foodstreet und Gebetsraum

Zwei Männer sprechen auf der Bühne einer Veranstaltung, im Hintergrund sind ein weißer Vorhang, eine Pflanze und Foodstreet zu sehen.
Markus Lägel (rechts im Bild) sprach über das Thema Gebet und Mission

BAD LIEBENZELL. „Du bist nicht Mit­tel zum Zweck, son­dern Got­tes Ziel.“ Das sag­te Mar­kus Lägel bei der „eXch­an­ge con­fe­rence“ am 20. Sep­tem­ber in Bad Lie­ben­zell. Rund 550 jun­ge Erwach­se­ne nah­men dar­an teil. Ver­an­stal­ter waren der Süd­deut­sche und Süd­west­deut­sche Jugend­ver­band „Ent­schie­den für Chris­tus“ (EC) gemein­sam mit der Lie­ben­zel­ler Mis­si­on. Ziel die­ser Kon­fe­renz ist es, jun­ge Men­schen für ihren All­tag als Chris­ten durch glo­ba­le Per­spek­ti­ven neu zu inspi­rie­ren. Außer­dem sol­len Mög­lich­kei­ten zum Netz­wer­ken geschaf­fen wer­den. Das The­ma der dies­jäh­ri­gen Kon­fe­renz war „upf­ahrt: Gebet und Mission“.

Mar­kus Lägel aus Ber­lin war Haupt­red­ner der Kon­fe­renz. Er präg­te die Anfangs­jah­re der Orga­ni­sa­ti­on „24–7‑Prayer“ mit und arbei­te­te zuletzt in einem Neu­ent­wick­lungs­pro­jekt im Kir­chen­kreis Span­dau. Wich­ti­ger als alle theo­lo­gi­schen und mis­sio­na­ri­schen Über­le­gun­gen sei die Grund­la­ge des Glau­bens: „Es geht dar­um, dass das größ­te und mäch­tigs­te Wesen mich liebt.“ Gott über­stei­ge alle Defi­ni­tio­nen und alles Wis­sen, wol­le aber trotz sei­ner Grö­ße mit Men­schen in Bezie­hung sein. „Zunei­gung ist Got­tes Moti­va­ti­on. Du bist nicht Mit­tel zum Zweck, son­dern Got­tes Ziel. Denn sein Reich ist nicht von die­ser Welt.“ Gebet bedeu­te, in Bezie­hung mit Gott zu leben. Beim Beten gehe es nicht um das Abspu­len bestimm­ter Gebets­zei­ten, son­dern um Kom­mu­ni­ka­ti­on mit Gott in allen Lebens­be­rei­chen. Man­che die­ser Berei­che beträ­fen Reden, vie­le aber auch die Stil­le. „Vor Gott musst du nichts leis­ten, nicht mal ein gutes Gebet.“ Gebet bedeu­te nicht, Gott zu über­re­den, son­dern von ihm geprägt zu wer­den. Genau­so wenig bedeu­te Mis­si­on, ande­re Men­schen zum Glau­ben zu über­re­den: „Mis­si­on bedeu­tet zual­ler­erst, dass Gott etwas mit die­ser Erde vor­hat. Der ers­te Mis­sio­nar war Gott.“ Mar­kus Lägel warn­te davor, Gott für eige­ne Zwe­cke zu miss­brau­chen, selbst wenn das gute Anlie­gen wären. „Das wäre die Gott-Ein­spann-Metho­de. Es ist aber anders­rum: Gott hat eine Mis­si­on und für die sucht er sich eine Kir­che.“ Es sei Gott selbst, der sich eine Gemein­schaft von Chris­ten suche, die sich an sei­ner Mis­si­on beteiligen.

Chris­ten sei­en dazu beru­fen, Teil des­sen zu sein, was Gott schon immer vor­ha­be, sag­te Mar­kus Lägel: „Gott möch­te mit euch einen Qua­li­täts­wech­sel voll­zie­hen als Men­schen, die nicht mehr ihr eige­nes Reich bau­en, son­dern Got­tes Reich.“ Her­kunft, Nati­on, poli­ti­sche Ein­stel­lung oder Deno­mi­na­ti­on sei­en nicht ent­schei­dend. In Got­tes Reich wür­den Gerech­tig­keit, per­sön­li­che Erlö­sung und Got­tes Kraft nicht gegen­ein­an­der aus­ge­spielt. Sie sei­en untrenn­bar mit­ein­an­der ver­bun­den. Man sol­le nicht den­ken, dass man selbst zu unwich­tig sei, um gebraucht zu wer­den. Gott gebrau­che häu­fig Men­schen mit zer­bro­che­nen Bio­gra­fien: „Gott schreibt gro­ße Geschich­te mit klei­nen Men­schen“, so Mar­kus Lägel.

Bengt und Eileen Rie­del leben seit 2021 als Mis­sio­na­re in Mala­wi und berich­te­ten von ihrer Arbeit in der abge­le­ge­nen Chi­lon­ga-Regi­on. Die nächs­te Teer­stra­ße ist 45 Minu­ten ent­fernt, die nächs­te Tank­stel­le 90 Minu­ten und der nächs­te Super­markt drei­ein­halb Stun­den. „Wir sind nicht in Mala­wi, weil es uns da so super gefällt, son­dern weil Gott uns dahin geru­fen hat und unse­re Arbeit dort etwas ver­än­dert.“ Kon­kret set­zen sie sich in der Jugend­ar­beit für Kin­der und Jugend­li­che ein, die oft kaum eine Per­spek­ti­ve in Leben und Arbeits­welt haben. Außer­dem schu­len sie Lai­en­pas­to­ren, da sich die meis­ten christ­li­chen Gemein­den in Mala­wi kei­nen eige­nen Pas­tor leis­ten können.

Am Nach­mit­tag konn­ten die jun­gen Men­schen aus ver­schie­de­nen Semi­na­ren aus­wäh­len. Bengt und Eileen Rie­del spra­chen über das anhal­ten­de Beten in Zei­ten, in denen es schwer­fällt und man wenig Ver­än­de­rung sieht. Mat­thi­as Meis­ter, Aka­de­mi­scher Lei­ter der Inter­kul­tu­rel­len Theo­lo­gi­schen Aka­de­mie, nahm die Teil­neh­mer mit in die Welt von Lud­wig Graf von Zin­sens­dorf, dem Grün­der der Herrn­hu­ter Brü­der­ge­mein­de und Vor­den­ker für mis­sio­na­ri­sches, welt­wei­tes Han­deln. Paul Frank, Lei­ter der Jugend­e­vents der Lie­ben­zel­ler Mis­si­on, berich­te­te über das Leben von Men­schen, die ihren christ­li­chen Glau­ben nicht frei und offen leben kön­nen. Lucas Hain sprach im Semi­nar „Hust­le and Hur­ry“ dar­über, wie wich­tig es ist, immer wie­der zu ent­schleu­ni­gen und gut mit inne­rem Druck umzugehen.

Teil der eXch­an­ge con­fe­rence waren auch viel­fäl­ti­ge Pau­sen- und Abend­pro­gram­me mit einer gro­ßen Food­street, einem eige­nen Café und Sport­an­ge­bo­ten wie Spike­ball, Slack­li­ne, Kett­car-Ren­nen oder Tor­wand­schie­ßen. An Krea­tiv-Sta­tio­nen konn­ten Arm­bän­der her­ge­stellt, Tas­sen bemalt oder „Pray­er­boards“ gebas­telt wer­den. Ein extra für die Kon­fe­renz ein­ge­rich­te­ter Gebets­raum lud die Teil­neh­mer zum per­sön­li­chen oder gemein­sa­men Gebet ein. Der Tag klang mit einem Lob­preis­abend oder Gesprä­chen in der Lounge aus.

TV-SPECIAL

Wie sieht's denn im Himmel aus?

In diesem Jahr stand das PfingstMissionsFest unter dem Motto HIMMEL:REICH. Wir greifen das Thema erneut auf: „Das Beste kommt noch“ – so heißt ein christliches Buch über den Himmel. Doch was wissen wir wirklich darüber? Wir sind der Frage nachgegangen: „Wie sieht’s im Himmel aus?“ Lasst euch inspirieren und ermutigen!

Im Himmel gibt es einen Palast und da drin ist Jesus und da fühlen sich die Leute richtig glücklich. Es ist wie ein zweites Leben.
Romi (6 Jahre)
Es gibt keinen Streit und Krieg. Wenn man mal andere Menschen nicht gemocht hat, dann ist es so, dass man sie im Himmel mag und dann vielleicht auch Freundschaft mit ihnen schließen kann.
Anni (10 Jahre)
Ich stelle mir den Himmel so vor, dass da eine goldene Straße ist und ein Bach und eine Sonne, die alles richtig hell macht und dann kommt man durch so ein Tor in den Himmel.
Jakob (10 Jahre)
Meine Oma ist schon gestorben. Sie hat im Himmel zwar keinen Rollstuhl mehr, aber ich kenne sie nicht ohne Rollstuhl. Im Himmel treffe ich sie wieder.
Anni (5 Jahre)

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HIMMEL

Persönlicher Blick auf das Thema.

Ich war klinisch tot –

und habe Jesus gesehen.

Die bewegende Geschichte von Frank Breido – und warum jetzt nichts mehr ist wie zuvor.

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Ein lächelnder Mann in Anzugjacke und kariertem Hemd steht in dem modernen, vom Himmel beleuchteten Innenraum des MODAL 2025.

Dr. Simon Herrmann

Dozent an der Internationalen Hochschule Liebenzell

„Das ist für mich die Bestimmung des Menschen: Gemeinschaft mit Gott zu haben, die hier schon beginnt und sich dann in der anderen Welt im Himmel fortsetzt.“

Das Gespräch

mit Simon Herrmann

Fragen von Christoph Kiess zu Vorstellungen vom Himmel in verschiedenen Kulturen.

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Zum Thema Himmel

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