Gottes Herzschlag spüren

Familie Masquiren
Familie Masquiren

Jamin und Naë­ma Mas­qui­ren sind von der Lie­ben­zel­ler Mis­si­on Schweiz aus­ge­sandt. Seit 2021 sind sie als Mis­sio­na­re in Papua-Neu­gui­nea. Sie arbei­ten bei „Sha­pe­Li­fe“, einem sozi­al-mis­sio­na­ri­schen Pro­jekt für Kin­der und Jugend­li­che in sozia­len Brenn­punk­ten der Haupt­stadt Port Mores­by. In den nächs­ten Mona­ten sind sie in der Schweiz und in Deutsch­land und berich­ten von ihrer Arbeit. Wir haben ihnen eini­ge Fra­gen gestellt.

Seit vier Jah­ren seid ihr in Papua-Neu­gui­nea im Ein­satz. Wie ist es so, am ande­ren Ende der Welt zu leben?
Wir ken­nen die Geschich­ten der frü­he­ren Mis­sio­na­re in Papua-Neu­gui­nea. Damals brauch­te ein Brief Mona­te, bis er ankam. Auf eine Ant­wort muss­te man so lan­ge war­ten, dass aktu­el­le Anlie­gen bereits wie­der vor­bei waren. Heu­te leben wir in einer ande­ren Zeit. Tech­nik ver­bin­det. Ob wir in Frank­reich oder Papua-Neu­gui­nea leben, macht da kaum einen Unter­schied. Wir füh­len uns in Papua-Neu­gui­nea sehr wohl, das Land ist zu unse­rem Zuhau­se gewor­den. Wir wis­sen uns am rich­ti­gen Platz.

Ihr setzt euch für Kin­der ein, die in den sozia­len Brenn­punk­ten der Haupt­stadt Port Mores­by leben. Wie sieht eure Arbeit kon­kret aus?
Am Anfang war das Pro­jekt „Shape Life“ eine Ant­wort auf die sozia­le Not der Stra­ßen­kin­der. Ange­bo­te wie Kids Clubs soll­ten die­ser Not begeg­nen. In den letz­ten vier Jah­ren haben wir das Pro­jekt wei­ter­ent­wi­ckelt. Bis­her hing das Pro­jekt sehr an der Mis­si­on und an uns Mis­sio­na­ren. Jetzt legen wir den Schwer­punkt auf Trai­ning und Jün­ger­schaft. Wir wol­len loka­le Kir­chen aus­rüs­ten und ihnen die Augen dafür öff­nen, dass sie sich selbst für ihr Umfeld ein­set­zen. Es soll aber nicht nur um ein Enga­ge­ment gehen. Wir wün­schen uns, dass die Men­schen Got­tes Herz­schlag spü­ren, der sie nach sei­nem Wil­len gebrau­chen will.

Was war ein High­light für euch in den letz­ten Monaten?
Es gab eini­ge High­lights. Ein ehren­amt­li­cher Mit­ar­bei­ter war zum Bei­spiel sehr schüch­tern. Er sprach immer sehr lei­se und schau­te beim Reden auf den Boden. Jetzt ist er einer der Haupt­lei­ter bei den Kids Clubs. Gott hat ihn ver­än­dert und ihm inne­re Zuver­sicht und mehr Selbst­be­wusst­sein geschenkt. Es ist toll, so eine Ent­wick­lung zu sehen. Ein ande­res schö­nes Erleb­nis war, wie Gott uns eine Begeg­nung mit einem ganz beson­de­ren Ehe­paar geschenkt hat. Wir waren auf der Suche nach jeman­dem, der auf das Grund­stück des Pro­jekts auf­passt, wenn wir in Euro­pa sind. Nor­ma­ler­wei­se soll­te man so eine Auf­ga­be kul­tu­rell nur jeman­dem anver­trau­en, den man schon vie­le Jah­re kennt. Gott hat es aber so geführt, dass wir ihnen auch schon nach weni­gen Mona­ten ver­trau­en kön­nen. Es ist sein Wir­ken, dass er die rich­ti­gen Men­schen zu uns führt.

Was for­dert euch am meis­ten heraus?
Ich glau­be, es gibt vie­le Lern­fel­der. Das Den­ken und die Kul­tur sind in Neu­gui­nea ganz anders als unse­re west­li­che. Ich bin immer wie­der in kom­plett neu­en Set­tings. Oft haben schon ein­zel­ne Stäm­me wie­der ganz ver­schie­de­ne Kul­tu­ren. Mitt­ler­wei­le füh­le ich mich aber auch in Situa­tio­nen wohl, wo ich nicht weiß, was passiert.
Eine Span­nung für uns besteht im Umgang mit Geld. Das west­li­che Ver­ständ­nis unter­schei­det sich hier total von dem in Papua-Neu­gui­nea. Essen spielt für die Men­schen zum Bei­spiel eine viel grö­ße­re Rol­le als für Men­schen aus dem Wes­ten. Von daher haben man­che Men­schen dort ganz ande­re Vor­stel­lun­gen, wie wir sie unter­stüt­zen soll­ten. Ein­fach, weil ihr Den­ken so anders ist. Gut, dass Gott auch auf inter­kul­tu­rel­le Fra­gen Ant­wor­ten hat.

Auf was freut ihr euch am meis­ten, wenn ihr jetzt wie­der eini­ge Zeit in der Schweiz seid?
Dass wir wie­der Teil von unse­rem Fami­li­en- und Freun­des­netz­werk sein kön­nen. Wir sind sehr geseg­net mit unse­ren Fami­li­en und unse­ren Freun­den. Fast alle sind mit Jesus unter­wegs. Hier wie­der dabei sein zu kön­nen, bedeu­tet ein Auf­tan­ken für uns.

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