Absolvierungsfeier der Interkulturellen Theologischen Akademie

Bei der Absolvierungsfeier stehen formell gekleidete Menschen in Reihen, lächeln und halten Urkunden auf der Bühne.
ITA Absolventen 2025

BAD LIEBENZELL. Drei Jah­re inten­si­ves und prä­gen­des Stu­di­um lie­gen hin­ter ihnen, nun tra­gen sie den Titel „Gemein­de­as­sis­tent“: 14 Absol­ven­ten der Inter­kul­tu­rel­len Theo­lo­gi­schen Aka­de­mie (ITA) fei­er­ten am 25. Juli ihren Aus­bil­dungs­ab­schluss. Sie wer­den­ei­ne Stel­le in der Gemeinde‑, Jugend- oder Mis­si­ons­ar­beit antre­ten – in Deutsch­land und im Ausland.

Getreu des Mot­tos des Abends „Ein‑, Aus- und Wei­ter­bil­dung“ stu­die­ren die Absol­ven­ten auch wei­ter und erwer­ben ent­we­der par­al­lel zum Berufs­ein­stieg den Bache­lor in „Bible and Theo­lo­gy” über die Glo­bal Uni­ver­si­ty oder sie schlie­ßen ihren „Bache­lor in Theologie/Pädagogik im inter­kul­tu­rel­len Kon­text“ im Voll­zeit­stu­di­um an der Inter­na­tio­na­len Hoch­schu­le Lie­ben­zell ab.
Die Über­rei­chung der Glo­bal Uni­ver­si­ty Bache­lor-Abschlüs­se fand eben­falls im Rah­men der Absol­vie­rungs­fei­er durch den deut­schen Ver­tre­ter Hel­mut Schrö­der statt. Vier Theo­lo­gen haben die­sen nun in der Tasche.

Im einem der Gruß­wor­te freu­te sich Dave Jar­setz, Mis­si­ons­lei­ter der Lie­ben­zel­ler Mis­si­on, Trä­ger der ITA, dass die Absol­ven­ten bereit sei­en, ihren Platz in Got­tes Geschich­te ein­zu­neh­men: „Ihr seid nach Bad Lie­ben­zell gekom­men, um wie­der zu gehen. Und das ist auch gut so. Ihr seid bereit, gesandt zu wer­den in die Welt.“ Ohne Mis­si­on wer­de das Stu­di­um zur Papier­sa­che: „Geht als Froh­bot­schaf­te­rin­nen und Frohbotschafter!“

Fest­red­ner war Ulrich Par­za­ny, Theo­lo­ge und Pfar­rer im Ruhe­stand. Er stell­te fest, dass das schwers­te Pro­blem der Ver­kün­di­gung des Evan­ge­li­ums im 21. Jahr­hun­dert in der west­li­chen Welt das Durch­bre­chen der Ein­bil­dung sei: „Hier haben wir ein Wahn­sinns­pro­blem.“ Die west­li­che Welt sei, ange­lehnt an Charles Tay­lor, geprägt von Sche­ma­ta sozia­ler Vor­stel­lun­gen. Gemeint sei­en damit Vor­stel­lun­gen, die eine bestimm­te Zeit in einem Kul­tur­kreis so stark prä­gen, dass es kaum ein Aus­wei­chen gebe. Vor 500 Jah­ren sei die Vor­stel­lung fast aller gewe­sen, dass man an Gott glaubt. „Heu­te ist es kom­plett anders. Der Glau­be an Gott scheint unvor­stell­bar.“ Ein über­na­tür­li­cher Gott spie­le in der west­li­chen Welt kaum mehr eine Rol­le, das Dies­seits sei für die meis­ten ent­schei­dend: „Im Mit­tel­punkt steht der Mensch und sein Pro­jekt eines gelin­gen­den Lebens.“ Par­za­ny bemän­gel­te, dass heu­te auch vie­le Chris­ten sich zu stark auf das Dies­seits kon­zen­trier­ten. Man bege­be sich in eine völ­li­ge Sack­gas­se, wenn man Den­ken nur als Anhäu­fung von Wis­sen ver­ste­he: „Unser Den­ken ist immer auch eine Wider­spie­ge­lung und eine Recht­fer­ti­gung der Art und Wei­se, wie wir leben. Wir Men­schen sind oft geni­al im Tren­nen der Wirk­lich­keit. Wer den Men­schen in Stü­cke zer­reißt, muss sich nicht wun­dern, wenn man ihm nicht hel­fen kann.“ Par­za­ny warb für eine ganz­heit­li­che Sicht­wei­se des Lebens: „Es ist eine gro­ße Her­aus­for­de­rung, als Eben­bil­der Got­tes zu leben und zu den­ken. Uns treibt heu­te die Fra­ge nach der Iden­ti­tät um wie nie zuvor. Jeder Mensch ist ein Geschöpf Got­tes, das von Gott selbst ange­re­det und beauf­tragt wird. Wenn wir Gott, den Schöp­fer ken­nen, wis­sen wir, wer der Mensch ist.“ Heu­te gel­te oft­mals die Devi­se „Ich bin, was ich füh­le“. Gefüh­le sei­en aber nie sta­bil: „Wenn Men­schen die Fra­ge nach ihrer Iden­ti­tät auf ihr Gefühl grün­den wol­len, heißt das, sie haben kei­nen Boden unter den Füßen.“ Dabei sei eine Annah­me zen­tral: „Es gibt kei­ne wich­ti­ge­re Bot­schaft in unse­rer Zeit als die, ein Eben­bild Got­tes zu sein – ob du das glaubst oder nicht. Du kannst Gott ver­ges­sen oder ver­drän­gen, aber Gott hat dich nicht ver­ges­sen.“ Es habe noch nie eine Zeit gege­ben, die das Evan­ge­li­um von Jesus Chris­tus so drin­gend brau­che, wie die jet­zi­ge. „Das ist der ein­zi­ge Grund, war­um ich trau­rig bin, 84 Jah­re alt zu sein. Jetzt wür­de ich eigent­lich ger­ne noch­mal anfan­gen“, sag­te Par­za­ny mit einem Schmun­zeln. Die Absol­ven­ten hät­ten nun alle eine Auf­ga­be vor sich: „Tut euren Dienst lei­den­schaft­lich für Jesus und in der Gewiss­heit, dass er die Welt besiegt hat.“

Mat­thi­as Meis­ter, Aka­de­mi­scher Lei­ter der ITA, beton­te in sei­ner Lau­da­tio, dass fast 50 Pro­zent der inves­tier­ten Zeit des Stu­di­ums Pra­xis gewe­sen sei – in der Arbeit in Gemein­den oder mit Kin­dern und Jugend­li­chen. „Ihr könnt stolz dar­auf sein, dass ihr euer Stu­di­um abge­schlos­sen habt.“ Die Absol­ven­ten hät­ten nicht nur in ihrem Wis­sen zuge­nom­men, auch ihr Cha­rak­ter und ihre Per­sön­lich­keit sei­en geformt und manch­mal auch geläu­tert wor­den. Abschlie­ßend gab er den Absol­ven­ten mit auf den Weg, sich eine wei­se Lebens­füh­rung anzu­eig­nen: „Bleibt bestän­dig dar­an, euch wei­ter­zu­bil­den und lasst euch von Gott und sei­ner Füh­rung her­aus­for­dern.“ Als Ler­nen­de und Suchen­de sei­en wir abhän­gig von Gott: „Bleibt Men­schen, die immer wei­ter­kom­men wol­len – wei­ter zu unse­rem wun­der­ba­ren Gott.“

Die Stu­den­tin Cari­na Schmalz­haf sprach von ihren Mit­stu­den­ten und Dozen­ten als „ITA-Fami­lie“. Die­se Zeit habe sie sehr geprägt. Vom Stu­di­um hät­ten sie und die wei­te­ren Absol­ven­ten sehr pro­fi­tiert: „Wir sind zu Men­schen gewor­den, die mit dem Kopf und mit dem Herz glauben.“

Ein­ge­bet­tet in lei­den­schaft­li­che Lob­preis-Musik, unter­halt­sa­me Rück­bli­cke und ein reich­hal­ti­ges Büfett beim anschlie­ßen­den Steh­emp­fang erleb­ten die rund 350 Besu­cher einen rund­um fei­er­li­chen Abend.

Infos zu den Stu­di­en­an­ge­bo­ten der ITA gibt es im Inter­net unter www.ita-info.de.

Wer ist Johannes Kuhn?

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Johannes Kuhn freut sich auf spannende Talks mit interessanten Gästen. Er wünscht sich, dass Sie entdecken: Gott schenkt mir Hoffnung. Darum ist er als Moderator gerne bei hoffnungsfest dabei.

Wer ist Yassir Eric?

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Yassir Eric erzählt von seiner ganz persönlichen Jesus-Begegnung. Als Theologen hat er eine sehr spannende Lebensgeschichte und berichten davon, wie Gott in seinem Leben Veränderung ermöglicht hat und noch immer wirkt.

Hoffnung

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„Hoffnung hat von ihrem Wesen her eine bleibende Kraft, die nicht beim ersten Windstoß umfällt." Prof. Dr. Mihamm Kim-Rauchholz, Rednerin bei hoffnungsfest 2021 (proChrist) und Dozentin an der Internationalen Hochschule Liebenzell nimmt Stellung zu verschiedenen Themen wie Glaube, Begeisterung, Berufung, Mission – und Hoffnung.

Leben in verschiedenen Kulturen

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Glaubwürdig und authentisch – das beschreibt die Theologin Prof. Dr. Mihamm Kim-Rauchholz am besten. Aufgewachsen ist Mihamm in Südkorea und Deutschland, später hat sie viele Jahre in Mikronesien und den USA gelebt. Sie erzählt, welche Erfahrungen sie dabei gemacht hat, in so unterschiedlichen kulturellen Welten gelebt zu haben und was ihre eigene Identität ausmacht.

Wer ist Mihamm Kim-Rauchholz?

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Mihamm Kim-Rauchholz, koreanische Theologin, wuchs in Südkorea auf und kam 1977 aufgrund eines theologischen Aufbaustudiums ihres Vaters nach Deutschland. Nachdem die Familie 1983 wieder nach Korea zurückgekehrt ist studierte sie evangelische Theologie in Seoul und ab 1994 in Tübingen und Heidelberg. Im Jahr 2005 promovierte sie bei Hans-Joachim Eckstein an der Theologischen Fakultät der Universität Tübingen. Nach Missions- und Lehrtätigkeit sowie Forschungsarbeiten in Mikronesien hat sie seit 2011 als Professorin einen Lehrstuhl für Neues Testament und Griechisch an der Internationalen Hochschule Liebenzell (IHL) inne.

Was ist das Hoffnungsfest?

Mit der Teilnahme am bundesweiten „Hoffnungsfest“  will die Liebenzeller Mission und die Evangelische Kirchengemeinde Bad Liebenzell mit den Besucherinnen und Besuchern über Fragen des Lebens und Glaubens nachdenken. Themen der Abende sind unter anderem: „Gesund sein und heil werden“, „Ehrlich sein und Antworten bekommen“ und „Neu anfangen ist immer möglich“.

Dr. Mihamm Kim-Rauchholz, und Yassir Eric

Das „Hoffnungsfest 2021“ ist eine christliche Veranstaltungsreihe, in dessen Mittelpunkt Bibeltexte, persönliche Lebensberichte, Impulspredigten und authentischer Glaube stehen. Das Anliegen der sieben Abende: Gäste können die Aktualität der christlichen Botschaft erleben. „Wer Gott erlebt, erfährt Glaube, Liebe und Hoffnung. Wenn Menschen Jesus Christus begegnen, wird ihr Leben erneuert. Das hat Auswirkungen in Zeit und Ewigkeit. Deshalb der Name ‚Hoffnungsfest’ für unsere große evangelistische Aktion 2021“, sagt der 1. Vorsitzende des proChrist e. V., Prof. Dr. Dr. Roland Werner (Marburg). Die Liebenzeller Mission ist Kooperationspartner von „Hoffnungsfest“.

Illustration einer Person, die eine Webseite hält, umgeben von Symbolen aus den Bereichen Wirtschaft, Technologie und Kreativität.

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