Adventskonzerte berühren Herz und Seele
BAD LIEBENZELL. Klassische und moderne, mitreißende und berührende Weihnachtslieder, Gospel und Popmusik – das erlebten über 1.400 Besucherinnen und Besucher der beiden Adventskonzerte der Liebenzeller Mission am 14. und 15. Dezember. Rund 90 Sänger und Musiker – Studierende und Mitarbeitende der Internationalen Hochschule Liebenzell sowie der Interkulturellen Theologischen Akademie – präsentierten unter dem Leitmotiv „Mitten unter uns“ ein breit gefächertes musikalisches Programm und geistliche Impulse, die auf die Weihnachtszeit einstimmten.
Das Motto der Konzerte erinnerte daran, dass Gott seinen Sohn, Jesus Christus, zur Weihnacht mitten unter die Menschen gesandt hat. Die musikalische Gesamtleitung lag bei Kirchenmusikdirektor Attila Kalman (Leonberg). Er hatte wieder ein Repertoire aus Pop, Klassik und Gospel zusammengestellt. Die Arrangements wurden instrumental, a cappella, solistisch oder gemeinsam dargeboten. Auch die Besucherinnen und Besucher wurden eingeladen, mitzusingen.
Den Auftakt bildete das Lied „Freut euch im Herrn“, das Chor und Band gemeinsam gestalteten und damit die Grundstimmung des Abends setzten. Mit dem gemeinsam gesungenen Choral „Wie soll ich dich empfangen“ wurden die Besucherinnen und Besucher früh einbezogen. Bereits hier zeigte sich die besondere Konzeption der Konzerte, die klassische Chorwerke, Gemeindelieder und zeitgenössische geistliche Musik miteinander verbanden.
Im weiteren Verlauf spannte das Programm einen musikalischen Bogen vom „Magnificat“ bis zu modernen Lobpreisliedern. Werke wie George Dysons Vertonung von „Mein Seel erhebet Gott den Herrn“ stand neben neueren Kompositionen wie „Come as a child“ oder „Shout to the Lord“. Dabei wechselten sich große Chorpassagen mit solistischen Beiträgen ab, die von Streicher- und Bläserensembles sowie einer Band begleitet wurden. Besondere Akzente setzten Advents- und Weihnachtslieder wie „Macht hoch die Tür“ und „O Holy Night“, die in differenzierten Arrangements erklangen. Der Wechsel zwischen Chor, Männerchor, Solisten und gemeinsamem Singen schuf Abwechslung und verlieh dem Konzert eine spürbare Dynamik, die immer wieder das Weihnachtswunder hervorhob.
Zwischen den musikalischen Blöcken unterstrichen Lesungen und Kurzansprachen die Bedeutung des Kommens von Jesus Christus und der Weihnachtsbotschaft. „Gott möchte eine Beziehung mit uns. Deshalb kommt er an Weihnachten auf diese Welt – mitten unter uns“, sagte Samuel Meier, Leiter des Fachbereichs Rekrutierung bei der Liebenzeller Mission, in seinem Kurzimpuls. Weihnachten sollte jedoch nicht einfach als jährliches Ereignis gefeiert werden. „Vielmehr gilt es, dieses persönliche Angebot der Liebe neu wahrzunehmen und anzunehmen.“
„Die Weihnachtsbotschaft lautet: Gott ist in Jesus Christus nicht geblieben, sondern ist mitten unter uns gekommen.“ Dies betonte Gemeinschaftspastor Michael Kirchdorfer, Dozent und Coach an der Interkulturellen Theologischen Akademie, in seiner Kurzansprache. Von der Schöpfung über die Krippe bis zur Verheißung am Ende der Bibel ziehe sich ein roter Faden: Gottes Sehnsucht, bei den Menschen zu wohnen. Weihnachten lädt dazu ein, diese Nähe Gottes nicht nur zu bestaunen, sondern persönlich anzunehmen.
Zum Abschluss lenkten das Segenswort und das Lied „My Life Is In Your Hands“ den Blick über das Weihnachtsfest hinaus. Damit machten die Adventskonzerte der Liebenzeller Mission deutlich, dass sie mehr sein wollten als ein musikalisches Ereignis. Sie verstanden sich als Einladung, die Weihnachtsbotschaft neu zu hören, und als Zuspruch, dass Gott „mitten unter uns“ ist. Am Ende des Konzerts gab es Standing Ovations von den Besuchern, die mit gleich zwei Zugaben belohnt wurden.










