Interreligiöser Dialog zwischen Christen und Muslimen – Wie geht das?
Blockseminar als akademische Kooperation von KiHo Wuppertal, IHL und AWM
Vom 16.–18. Juni 2023 fand an der Akademie Welt Mission in Korntal (bei Stuttgart) ein Blockseminar zum Thema „Interreligiöser Dialog“ statt, das als akademische Kooperation durch Dozenten dreier theologischer Ausbildungsstätten durchgeführt wurde. Insgesamt 16 Studenten und 4 Doktoranden der Kirchlichen Hochschule Wuppertal und der Internationalen Hochschule Liebenzell erhielten die Möglichkeit, nicht nur theoretische Grundlagen christlich-muslimischer Beziehungen zu reflektieren, sondern auch in direkter Begegnung beim Besuch einer Moschee in Sindelfingen Erfahrungen zu sammeln und in intensiven Austausch mit Praktikern des christlich-islamischen Dialogs zu treten.
Der Schwerpunkt lag darauf, die real existierenden Bedingungen in Ländern etwa des Nahen Ostens oder Pakistans in den Blick zu nehmen, um ein tieferes Verständnis für die Herausforderungen, die sich mittelbar auch in deutschen Kontexten stellen, zu entwickeln. Dazu wurden Gespräche ebenso mit einem Imam wie auch mit arabischsprachigen Christen aus Ländern mit muslimischer Mehrheitsbevölkerung geführt.
Durchgeführt und begleitet wurde das Programm durch Dr. Yassir Eric, Leiter des Europäischen Instituts für Migration, Integration und Islamthemen (EIMI) der Akademie Welt Mission sowie Dr. Detlef Hiller (Prof. für Internationale Soziale Arbeit, IHL), Dr. Tobias Schuckert (Prof. für Interkulturelle Theologie und Religionswissenschaft, IHL) sowie Dr. Henning Wrogemann (Prof. für Religionswissenschaft und Interkulturelle Theologie, Kirchliche Hochschule Wuppertal).
Zum Gelingen der Veranstaltung trugen neben den persönlichen Begegnungen und Inputs auch Referenten wie Dr. Friedmann Eißler, Islambeauftragter der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, sowie Luwai Vargo, Dozent am EIMI, bei. Die Veranstaltung suchte der Einsicht Rechnung zu tragen, dass eine Kenntnis der Verhältnisse auf der „Graswurzelebene“ unabdingbar ist, um ein ebenso kritisches wie realistisches, konstruktives wie tragfähiges Verständnis interreligiöser Beziehungen zu entwickeln.