MISSION weltweit – Ausgaben 2021

24 liebenzeller mission aktuell Vom 25. April bis 3. Mai waren Missionsdirektor Dave Jarsetz und ich als zuständiger Fachbereichsleiter in Sambia. Wir besuchten die Missionare und verschiedene Projekte, außerdem standen wichtige Partnergespräche auf der Agenda. Nach Ankunft in der wachsenden Hauptstadt Lusaka waren wir sehr gespannt darauf, das junge Projekt in einem neuen Siedlungsgebiet am Stadtrand zu sehen. Als erfahrene Missionare sind Samuel und Anke Meier zusammen mit Pastor Mambwe (ehemaliger Direktor unserer Partnerkirche, der sambischen Baptisten-Vereinigung ZBA) beauftragt, dort eine „moderne“ Gemeinde zu gründen. Denn hier leben junge Familien aus der gebildeten oberen Mittelschicht, die in klassischen Kirchen mit ihrer stark hierarchischen Struktur und traditionellen Formen keine Heimat finden. – Nach einer längeren Verzögerung durch die Einschränkungen wegen Corona können seit einigen Wochen Sonntagsgottesdienste stattfinden. Wöchentlich kommen neue Interessierte dazu! Samstags trifft sich Samuel mit Männern zum Grillen, und nach und nach werden weitere zielgruppenorientierte Angebote entwickelt. rasante entwicklungen In Gesprächen mit unserem Team und lokalen Leitern wurde auffallend häufig die rasante kulturelle und gesellschaftliunvorstellbar schnell verändert sich die Welt in afrika. Was können einheimische kirchen und wir als mission tun, um unter veränderten rahmenbedingungen menschen mit dem evangelium zu erreichen und zu schulen? dieser frage begegneten wir immer wieder auf unserer reise. che Entwicklung in Sambia erwähnt. Der große Einfluss der Medien und der mobilen Kommunikation verändert die Kultur bis in die ländlichen Gegenden hinein – und das nicht nur zum Guten. Vor allem im städtischen Kontext verlieren traditionelle Werte wie Respekt vor dem Alter, gegenseitige Achtsamkeit, Hilfsbereitschaft und familiärer Zusammenhalt an Gewicht. Auch das äußere Erscheinungsbild verändert sich stark. Westliche Kleidung und sportliche Outfits sind angesagt. Die junge Generation in der Stadt lebt völlig anders als noch vor zehn Jahren, was die Älteren oft ratlos zurücklässt. Hier begegnen der Kirche und der Missionsarbeit große Herausforderungen. Deshalb soll die entstehende Gemeinde in Lusaka ein Modell für andere Regionen sein, in denen unsere Partnerkirche dieselben kulturellen und gesellschaftlichen Veränderungen erlebt. Sie ist als Lernfeld für einheimische Gemeindegründer und neue Missionare gedacht. nachhaltige Schulungen Eine erfreuliche Entwicklung nimmt das nachhaltige Projekt „Mushili – Hilfe zum Leben“. Hier in der gleichnamigen Stadtrandsiedlung von Ndola sind die Missionarsfamilien Brunner, Wagner und Sept in sambia An jeder Straßenecke kauft man Mobilfunkguthab en oder bezahlt Rechnungen über das Smartphone. – Die Art, sich zu kleiden, ve rändert sich stark. In dieser Neubausiedlung von Lusaka entsteht die neue Gemeinde mit Modellcharakter.

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