25 liebenzeller mission aktuell involviert. Sie vermitteln mit einer engagierten Mitarbeitergruppe neben einem Jüngerschaftsprogramm ganzheitliche Methoden der Landwirtschaft. Welche Folgen ein langjähriger Kontakt haben kann, zeigte uns folgende Entwicklung. Zwei Sambier wurden vor mehr als 20 Jahren von Missionaren geprägt. Erst vor wenigen Jahren lernten sie die Prinzipien von „Foundations for Farming“ (FfF, „Grundlagen für Landwirtschaft“) kennen. Sie wurden durch ihre mehrjährige Mitarbeit in Mushili überzeugte FfF-Landwirte und engagierte Gemeindemitarbeiter. Heute sind sie in leitenden Positionen in zwei Kupferminen tätig. Herr Katanga, einer von ihnen, legt bewusst viel Wert auf die geistliche Prägung seiner Abteilungsleiter. Über diese erreicht er rund 7000 Kleinbauern, und viele von ihnen kommen regelmäßig zu den hilfreichen AckerbauSeminaren unseres Projektes. Beeindruckende Multiplikatoren Andere Farmer, die ebenfalls die ertragssteigernden Methoden von FfF übernommen haben, vermitteln das Wissen in ihrem Gemeinde- und Lebensumfeld weiter. Sie geben damit Gott die Ehre und helfen ihren Mitmenschen, bessere Ernten zu erzielen. Es hat uns sehr ermutigt, von diesen multiplizierenden Entwicklungen zu hören, und es hat uns wieder einmal gezeigt, dass ein langer Atem ausgesprochen wichtig ist. Dafür haben uns die verantwortlichen Leiter des Kirchenverbandes ZBA mit einem festlichen Essen gedankt. Wir durften als relativ neue Leiter aus Deutschland „Lorbeeren“ in Empfang nehmen für das Engagement von vielen Sambia-Missionaren in mittlerweile 35 Jahren Partnerschaft. Beim Gespräch in der ZBA-Zentrale haben die sambischen Leiter gewürdigt, dass wir sie ausgerechnet in dieser besonders schwierigen und unsicheren Zeit der Pandemie besuchen und ihnen damit große Wertschätzung entgegenbringen. Langjähriges engagement Das vertrauensvolle Miteinander hat sich in dreieinhalb Jahrzehnten stetig weiterentwickelt. Aus den anfangs 26 Gemeinden der ZBA sind mittlerweile stolze 170 geworden, in denen momentan 51 Pastoren angestellt sind. Auf die Frage, was ihnen in unserer Partnerschaft am wichtigsten sei, antworteten sie und auch Verantwortliche an anderer Stelle: die Befähigung und Entwicklung von guten, geistlichen Leitern. Dies geschieht auch an der Evangelischen Universität in Ndola, an der aktuell Margit Schwemmle und Reinhard Frey mitarbeiten. Der Besuch dort und das Gespräch mit Rektor Dr. Phiri war gerade in dieser Hinsicht sehr aufschlussreich: Vielen Kirchen in Sambia fehle es an qualifizierten und zuverlässigen (Gemeinde-)Leitern. Ähnlich hatte dies auch Herr Lungwebungu, der einheimische Vorsitzende von „Mushili – Hilfe zum Leben“, bestätigt: „Die protestantischen Kirchen in Sambia sind sehr groß im Blick auf Mitgliederzahlen, aber die geistliche Reife hat bei ganz vielen Gläubigen noch viel Entwicklungspotenzial.“ Deshalb sind unser Einsatz und Beitrag noch immer wichtig. Deshalb sind wir mit unseren Missionaren vor Ort, damit wir gemeinsam zukünftige Leiter identifizieren, stärken und für ihre Aufgaben befähigen. Unsere Reise wurde durch den Besuch an der Amano-Schule bei Chingola abgerundet. Dort durften wir bei einer Lehrer- und Mitarbeiterschulung zwei Bibelarbeiten halten, wir verbrachten einen schönen Samstag mit dem gesamten Missionarsteam und predigten bei zwei Gottesdiensten am Sonntag. Gefüllt mit vielen guten Eindrücken, dankbar für die erfreulichen Entwicklungen und nachdenklich über so manche schwierige Herausforderung kamen wir nach acht vollen Tagen wieder wohlbehalten in Frankfurt an. Daniel Mattmüller Ein sambisches Festessen für Ehrengäste: Fleisch, Huhn und Fisch mit Reis und Nshima (Maisbrei) Alex, Mitarbeiter im Feldanbau-Projekt in Mushili, erklärt die dort vermittelten geistlichen Wahrheiten. Links: Teamleiter Hans-Peter Hertler, rechts: Dave Jarsetz. fotos: DaViD JarsetZ, DanieL MattMÜLLer E Daniel Mattmüller bei einer Schulung vor dem anstehenden neuen Trimester an der Amano-Schule mission weltweit 7–8/2021
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