MISSION weltweit – Ausgaben 2018

18 darum geht’s deutschland In den ersten eineinhalb Jahren haben wir in unserem Team sehr viel gebetet, die Bibel studiert und gute Bücher gelesen. Uns war klar: Ohne Gebet geht nichts und Jesus ist der, der Menschen auf sein Wort vorbereitet. Und dafür haben wir zu beten begonnen. Jeder im Team bekam die Aufgabe, auf einem Stück Papier alle Namen von Menschen zu notieren, mit denen wir im Alltag zu tun haben: Nachbarn, Arbeitskollegen, Klassenkameraden, Familienmitglieder, Leute aus der Musikschule, Kommilitonen. Natürlich kam gleich die Frage auf: Wie können wir diese Menschen ansprechen und in unsere Gemeinde einladen? In der Vergangenheit haben wir viel Ablehnung erfahren, das hat uns frustriert. Doch meine Bitte war: Fangt an, wenn möglich täglich für diese Menschen in eurem Umfeld zu beten. Bittet Jesus, dass er Wunder an diesen Menschen tut. Wir dürfen uns überraschen lassen, was ER an Veränderungen schenken wird. Es war mir wichtig: Nicht wir sind es, die Menschen verändern können. Jesus ist der Sieger, der es kann. Auch wenn es bei einigen sehr lange gedauert hat und teilweise immer noch dauert: Jesus hat in sehr viele Lebensbiografien eingegriffen. Plötzlich kamen Menschen, für die wir gebetet hatten, auf uns zu. Sie stellten Fragen und waren interessiert am Glauben. Hauskreise sind entstanden, Glaubenskurse wurden durchgeführt, auch wenn dadurch (noch) nicht alle ein endgültiges „Ja“ zu Jesus gefunden haben. Die Begleitung Einzelner ist uns sehr wichtig – und begleiten heißt vor allem beten. Gebet in jeder Phase In allen unseren drei Gemeindebauphasen – der Schulungsphase, der Wachstumsphase und der Sendungsphase – haben wir das Gebet an die erste Stelle gestellt. Nichts in unserer Gemeindearbeit wird als Selbstläufer oder als Routine verstanden. Jeder Mensch ist von Jesus ganz persönlich geliebt und braucht Zeit, seine Fragen zu stellen. Es gibt keinen Besuch und kein Treffen, das wir nicht mit Gebet beginnen und mit Gebet beenden. Inzwischen ist hier in Bad Doberan eine richtige Gemeinde entstanden. ZumGottesdienst kommen um die 60 Besucher, darunter sind auch einige Familien. Spannend ist, dass unter den regel- mäßigen Gemeindebesuchern auch Menschen Christoph und Inka Scharf leben seit Sommer 2010 in Bad Doberan an der Ostsee und sind in der missionarischen Gemeindearbeit tätig. Zuvor arbeitete Familie Scharf in Schwerin. Christoph stammt aus Berlin, ist Krankenpfleger und hat die Ausbildung am Theologischen Seminar der Liebenzeller Mission absolviert. Inka kommt aus Mecklenburg-Vorpommern und ist Krankenschwester von Beruf. Die beiden haben fünf, zum Teil erwachsene Kinder. Begleiten heißt vor allem beten Seit acht Jahren leben und arbeiten wir in Bad Doberan an der Ostsee. Hier in Mecklenburg ist Gemeindebau eine große Herausforderung. Wir sind hier in Deutschland, aber in unserer Region haben die meisten Menschen über viele Jahre areligiös gelebt – sie hatten so gut wie keinen Bezug zu irgendeiner Religion. Kirche hatte für viele keinerlei Bedeutung. Teilweise ist das immer noch so. Gott weiß, was in der Finsternis liegt, nur bei ihm ist das Licht. daniel 2,22 Die Jugendlichen treffen sich zum „EC-Jugendkeller“.

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