MISSION weltweit – Ausgaben 2018

12 darum geht’s sPanien „Heute kommen wahrscheinlich nicht viele Leute. Es ist Montag, und außerdem ist es noch selten so kalt gewesen wie heute Abend.“ Derlei Kommentare machen die Runde in unserem Team am 18. Dezember 2017. Drei WeihnachtsMusicals liegen schon hinter uns: in Periana, im Einkaufszentrum von Marbella und im Bergdorf Montejaque. Dort waren am Vortag etwa zehn Kinder gekommen. Dagegen hatte der Einsatz im Einkaufszentrum mehr als 400 Leute angezogen. Es ist schwierig vorherzusagen, wie viele Leute kommen und ob sich ein Einsatz „lohnt“. Lieber auf der Straße Die stellvertretende Bürgermeisterin von Istán, die uns eigentlich das Theater der Stadt verspro- chen hatte, meinte: „Macht es lieber auf der Straße, direkt vor der Kirche, da kommen mehr Leute!” Okay, gesagt, getan. Beim Aufbau begann es dunkel zu werden, und mit der Dunkelheit kam auch die Kälte. Für südspanische Verhältnisse wurde es sehr kalt. Wir ließen uns nicht beirren und bauten Sound und Bühne auf, den Büchertisch und was alles so gebraucht wird. Als ich gerade ein paar Bibeln auslegte, kam ein älterer Herr auf mich zu und verlangte eine Bibel. Cool, dachte ich, so etwas passiert nicht oft. „Ich schenke Ihnen die Bibel gerne, wenn Sie sie auch lesen“, antwortete ich. Ich wollte sicher gehen, dass er sie nicht verkauft. Dann kamen wir ins Gespräch. „Vor Jahren“ erzählte er mir, „wurde einer aus unserem Dorf evangelisch. Das war natürlich eine Sensation. Von da an beobachteten ihn alle Leute aufs Genaueste.“ „Und?“, fragte ich. „Nun, sein Lebensstil hat mich überzeugt. Leider ist er vor ein paar Jahren bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Aber weil er mich überzeugte, will ich auch eine Bibel.“ Beeindruckt von dieser Geschichte, schenkte ich ihm die Bibel. Sehr selten geschieht so etwas, schon gar nicht in einem Dorf. Doch der Mann war nicht der „Betet zugleich auch für uns, damit Gott uns eine tür öffne für das Wort, um das Geheimnis Christi auszusprechen.“ KoloSSer 4,3 seit vielen Jahren kommen wir gerne nach istán, eines der malerischen „pueblos blancos“, der weißen dörfer in den bergen nördlich von marbella. an der Wasserquelle von istán holten wir oft trinkwasser. an ostern versteckten wir für unsere kinder dort geschenke. der ort liegt uns schon lange am herzen. mehrere gemeindeausflüge führten uns dorthin, auch musicals und einsätze mit der gemeinde. unser gebet ist seit langem, dass gott uns in istán türen öffnet. fotoS: theo hertler die gebetserhörung von Istán

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